• 24. März 2013 · 07:48 Uhr

Boullier kontert Markos Reifen-Kritik

Lotus-Teamchef Eric Boullier glaubt, dass sich Red Bull den Einfluss der Pirelli-Reifen unterschätzt und sich beim Design des RB9 verrannt hat

(Motorsport-Total.com) - Dass Red Bull mit der diesjährigen Generation der Pirelli-Reifen nicht glücklich ist, wurde bereits beim Saisonauftakt in Australien deutlich. Am RB9 von Polesetter Sebastian Vettel präsentierten sich die italienischen Gummis längst nicht so konstant wie etwa am Ferrari F138. Vom Lotus E21, den Kimi Räikkönen mit einem Stopp weniger zum Sieg im Albert Park pilotierte, ganz zu schweigen.

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Boullier sieht Lotus auf dem richtigen Weg und will sich nicht davon abbringen lassen Zoom Download

Im Vorfeld des Grand Prix von Malaysia verschaffte man sich im Weltmeisterteam Luft. Dem Vernehmen nach forderte man gemeinsam mit Mercedes von Reifenhersteller Pirelli sogar eine Rückkehr zu den Reifen des Jahres 2012. Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko macht keinen Hehl daraus, dass sich die ausgeklügelte Aerodynamik des RB9 und die schnell verschleißenden Pirelli-Reifen beißen. "Wir müssen den Abtrieb reduzieren, um mit den Reifen klarzukommen", jammert der 69-jährige Österreicher.

Genau in diesem Punkt sieht man bei Lotus das gegenwärtige Problem von Red Bull. "Ich kann verstehen, warum sie nicht glücklich sind", wird Lotus-Teamchef Eric Boullier von 'Autosport' zitiert. "So, wie sie ihr Auto gebaut haben, hängt alles von der Aerodynamik ab. Deshalb bekommen sie Probleme, sobald die Reifen eine wichtige Rolle in Zusammenhang mit der Gesamtperformance spielen."

Pirelli will an 2013er-Reifen festhalten

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Nimmt der RB9 die Reifen dank Neweys augeklügelter Aerodynamik zu hart ran? Zoom Download

Sollte sich der Lotus E21 auch am Sepang-Sonntag als reifenschonendstes Auto im Feld erweisen, rechnet Boullier mit noch lauteren Forderungen seitens der Konkurrenz, die 2013er-Pirelli-Reifen in die Ecke zu stellen. Doch davon lässt sich der Franzose nicht beeindrucken: "Natürlich werden sie schimpfen, aber wir sind bereit zurückzuschlagen."

"Wir testeten die Reifen schon in Brasilien und wussten, was uns in diesem Jahr erwarten würde", argumentiert Boullier und stellt klar: "Die Reifen sind für alle gleich. Es liegt an jedem Team selbst, sich auf die Gegebenheiten einzustellen." Derzeit sieht es ganz so aus, als habe Lotus im Winter am cleversten gehandelt.

Auf Seiten von Pirelli zeigt man sich jedenfalls nicht gewillt, im Sinne von Red Bull zurückzurüsten. "Wir versuchen einfach, für alle gleiche Bedingungen zu schaffen, denn sonst besteht die Gefahr, ein Team bevorzugt zu behandeln", betont Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery.

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