Maldonado über FW35 erfreut: "Es sieht ganz gut aus"
Gerade einmal vier Tage ist der neue FW35 von Williams jetzt im Einsatz, doch PAstor Maldonado erkennt gute Ansätze am Boliden - Gutes Reifenmanagement erfahren
(Motorsport-Total.com) - Als letztes aller Teams hat Williams seinen neuen Boliden für die Saison 2013 ausgepackt. Kurz vor dem ersten Testtag der Barcelona-Woche stellte das Team seinen FW35 vor und sorgte mit technischen und aerodynamischen Kniffen gleich für Aufsehen. Doch während sich die Konkurrenz noch mit dem Auspuff beschäftigt, interessiert sich Pastor Maldonado lieber für den Boliden an sich und attestiert ihm nach der ersten Feuertaufe gute Grundlagen: "Wir hatten wundervolle vier Tage und keine Probleme mit dem Auto", schwärmt der Venezolaner.
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Skeptisch? Nein. Pastor Maldonado geht mit einem positiven Gefühl in die neue Saison Zoom Download
"Das Auto sieht in Sachen Zuverlässigkeit und auch in Sachen Performance sehr gut aus", freut sich Maldonado, der sein einziges Formel-1-Rennen bisher hier auf dem Circuit de Catalunya feiern konnte. Wo Williams mit dem FW35 in der Hackordnung steht, vermag aber auch er nicht zu sagen, schließlich hat der Bolide gerade erst einmal die erste Woche hinter sich: "Das Auto steckt in seinen ersten Tagen, vier waren es nur, ich denke bei der nächsten Testwoche haben wir eine klarere Idee, wo wir stehen. Aber wir versuchen unser Bestes, um vorne dabei zu sein."
Die vier Tage in Barcelona seien der erste Schritt dahin: "Wir haben gute Daten mitgenommen, wir haben viele Daten zum Abgleich und einen Sieg im letzten Jahr, wir können viel vergleichen", betont der 27-Jährige. "Aber es schaut gut aus, und das Auto fühlt sich gut an. Im Grunde ist es vom Gefühl her ein Schritt vorwärts, aber wir wissen nicht, was die anderen für die Saison vorbereitet haben." Im Gepäck haben die anderen Teams sicherlich einen Protest, sollte die Auspufflösung von Williams in Australien noch zu sehen sein, doch darauf will Maldonado nicht eingehen.
"Wir haben ein paar experimentelle Dinge am Auto", bestätigt er lediglich. "Wir haben damit ein bisschen Zeit verbracht, um Daten einzuholen. Wir haben ein paar Runs geopfert, um uns für zukünftige Tests zu präparieren, aber es sieht ganz gut aus. Es sieht ganz gut aus", wiederholt er. In der nächsten Woche möchte sich das Team dann auf Einstellungsarbeiten konzentrieren. "Wir haben hier nicht verschiedene Setups ausprobiert, weil wir einfach Kilometer wollten. Trotzdem hatten wir ein vernünftiges Setup, was wir aber noch verbessern können."
Das größte Thema waren in Barcelona aber die Reifen. Kalte Temperaturen haben die Mischungen von Pirelli schnell zerbröseln lassen, doch bis auf die Supersofts konnte Williams die Pneus erstaunlich gut handlen. "Wir waren darüber selbst erstaunt", gibt Maldonado zu. "Wir haben ein paar mehr Boxenstopps für unsere Rennsimulation geplant - aber wir haben weniger gemacht. Wir müssen den Zustand bei den anderen noch checken, aber wir wissen, dass alle Teams versucht haben, auf den Reifen zu überleben."
Gleiches war auch bei Maldonado Programm, der einiges über die neuen Pneus gelernt hat: "Die Reifen sind sehr sensibel, sobald du hart auf ihnen pushst, werden sie sofort zerstört. Graining ist ein Problem bei allen, besonders auf dieser Strecke mit ihren langen, schnellen Kurven. Aber das ist für jeden gleich. Ich habe mir die anderen Autos angeschaut und sie haben mehr oder weniger die gleichen Probleme wie wir. Vielleicht können wir uns bei den Reifen verbessern, aber verbessern können sich auch alle anderen."