Gutierrez: "Es ist schon eine Herausforderung"

(Motorsport-Total.com) - Nach drei Jahren im zweiten Glied bei Sauber bestreitet Esteban Gutierrez in diesem Jahr seine erste Saison als Stammfahrer in der Formel 1. Nicht zuletzt dank der Rückendeckung durch Mobilfunk-Milliardär Carlos Slim ist der 21-Jährige nach dem inzwischen zu McLaren gewechselten Sergio Perez der zweite Mexikaner, der im Schweizer Team einen Stammplatz ergattern konnte.

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Esteban Gutierrez will sich langsam, aber bestimmt an die Formel 1 gewöhnen Zoom Download

Die Erwartungen vor seinem Grand-Prix-Debüt hält Gutierrez bewusst niedrig. "Man muss bedenken, dass ich vor meiner ersten Saison in der Formel 1 stehe. Mein Hauptziel für den ersten Teil der Saison ist es, mich an die neue Situation zu gewöhnen. In diesem Zusammenhang kommt es mir zugute, dass ich bereits in den vergangenen Jahren mit dem Team zusammengearbeitet habe. Das ist für meine Vorbereitung ein ganz entscheidender Punkt", so der Mexikaner, der am Indien-Wochenende 2012 seinen einzigen Freitagseinsatz für das Team hatte.

Im Zusammenhang mit seiner Vorbereitung sieht sich Gutierrez dem Umstand gegenübergestellt, dass Sauber im Unterschied zu den Topteams nicht über einen eigenen Fahrsimulator verfügt. "Es ist schon eine Herausforderung. In der Vergangenheit konnte man im Vorfeld einer Saison immer mit zwei Autos testen. Das half natürlich, um schneller ein Gefühl zu bekommen. Mir stehen in diesem Jahr vor dem ersten Rennen ganz sechs Testtage zur Verfügung", weiß Gutierrez.

"Das Positive ist aber", so der Mexikaner weiter, "dass ich seit Ende 2009 drei verschiedene Sauber-Autos gefahren habe. Somit kenne ich die 'Basics' und kann zudem den Fortschritt im Team spüren." Bei den in der kommenden Woche in Jerez de la Frontera stattfindenden Testfahrten sitzt Gutierrez am Donnerstag und Freitag im C32. Teamkollege Hülkenberg absolviert am Dienstag das Rollout und fährt auch am Mittwoch.

Gutierrez, der im Vorjahr noch als Vollzeit-Pilot in der GP2-Serie unterwegs war und dort den dritten Rang im Gesamtklassement erreichte, will sich Schritt für Schritt an die Königsklasse gewöhnen, betont aber, dass er bereit sein möchte, wenn sich entsprechende Chancen im Rennen bieten. "Als Stammfahrer kommt es mir zunächst auf Konstanz an. Gleichzeitig will ich jede Gelegenheit, ein gutes Ergebnis einzufahren, nutzen. Ich muss realistisch bleiben und glaube, dass eine Kombination aus Aggressivität und bedachter Herangehensweise entscheidend sein wird", so der 21-Jährige.