• 28. Januar 2013 · 22:00 Uhr

Runde zwei für Grosjean: "So oft wie möglich stolz sein"

Romain Grosjean geht runderneuert in seine zweite vollständige Saison bei Lotus - Teamchef Eric Bouiller hat hohe Erwartungen: "Er darf nicht fahren wie 2012"

(Motorsport-Total.com) - Nach einer mehr als wechselhaften Saison 2012 darf Romain Grosjean in diesem Jahr noch einmal sein Können bei Lotus beweisen. Zwar gelangen dem Franzosen drei Podestplätze, allerdings machte der GP2-Meister von 2011 öfters mit haarsträubenden Unfällen von sich reden. Nach seiner Startkollision in Spa-Francorchamps wurde dem Lotus-Piloten sogar eine Rennsperre verhängt. Ähnliches kann sich Grosjean nicht erlauben, möchte er auch weiterhin in der Königsklasse aktiv sein. Bei der Präsentation des Lotus E21 setzte ihm Teamchef Eric Bouiller symbolisch schon das Messer an die Brust.

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Romain Grosjean weiß, dass er 2013 nicht so viele Fehler machen darf Zoom Download

"Er darf nicht fahren wie 2012", findet er deutliche Worte über seinen Schützling. "Wir glauben aber, dass er ein großes Potenzial besitzt. Er kann gute Qualifyings fahren, er kann gute Rennen fahren", ist Bouiller überzeugt, mit der Vertragsverlängerung die richtige Wahl getroffen zu haben. Das habe Grosjean bereits in der Vergangenheit bewiesen: "Er hat in jeder Serie, in der er angetreten ist, gewonnen. Es gibt keinen Grund, dass er in der Formel 1 keine guten Leistungen zeigen kann."

Und eben jene guten Leistungen des geborenen Schweizers wird das Team aus Enstone auch brauchen, wenn sie ihr erklärtes Saisonziel erreichen wollen: "Wir möchten das Jahr in einer Top-Drei-Position abschließen", erklärt Bouiller, "dafür müssen beide Fahrer, besonders Romain, so viele Punkte wie möglich bringen."

Gute Qualifikationen, aber zu viele Zwischenfälle

Diesen hohen Zielen schließt sich auch Grosjean selbst an, der sein Team in dieser Saison nicht so häufig im Stich lassen will. "Wir haben unser Bestes gegeben, um uns im Vergleich zum Vorjahr zu verbessern", so der Franzose. "Ich denke, wir hatten im vergangenen Jahr ein gutmütiges Auto. Es war schön, dass Kimi ein Rennen gewonnen hat, und dass wir ein paar Podien einfahren konnten. Aber jeder möchte mehr, das versuchen wir zu erreichen."


Fotos: Präsentation des Lotus E21


Dass dazu auch eine Verringerung der Fehlerquote gehört, dass weiß der Franzose selbst am besten: "Wir hatten zwar einen guten Qualifying-Speed, aber auch zu viele Zwischenfälle. Daran arbeite ich. Wenn ich ins Auto springe, versuche ich mich immer zu verbessern." Helfen würde dabei natürlich ein Bolide, mit dem Grosjean nicht immer im dichten Mittelfeld starten müsste, doch diesbezüglich gibt sich der Lotus-Pilot gelassen: "Das Auto sieht soweit ganz gut aus, das ist ein guter Startpunkt. Wir versuchen, so viel wie möglich herauszuholen."

Mehr Konstanz ist gewünscht

Gegen wen Lotus sich behaupten muss, das weiß der Franzose allerdings noch nicht. Um den dritten Platz zu holen, müsste das Team wohl entweder Red Bull, Ferrari oder McLaren hinter sich lassen - und Mercedes, die sich mit Lewis Hamilton verstärkt haben. "Sie haben im Winter hart gearbeitet, so wie alle. Es ist schwer vor dem Qualifying in Melbourne eine Reihenfolge festzulegen", lässt sich der 26-Jährige nicht auf große Spekulationen ein. Stattdessen schaut er vor dem Auftakt in Australien nur auf sich: "Wir konnten dort im vergangenen Jahr überraschen, hoffentlich gelingt uns das wieder. Ich mag die Strecke da sehr."


Präsentation des Lotus-Renault E21

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Doch vor der Saisoneröffnung fließt noch viel Wasser den Rhein hinunter, weiß auch Grosjean. Es gibt noch viel Zeit für Verbesserungen: "Erst stehen die Wintertests an, es kommen hoffentlich noch ein paar Updates vor dem ersten Rennen, und dann hoffe ich auf ein gutes Qualiresultat in Melbourne. Und natürlich ein besseres Rennergebnis."

Doch was verspricht sich der Teamkollege von Kimi Räikkönen von der neuen Saison? "Ich möchte konstant punkten, aus dem Auto steigen und sagen: Ich habe einen guten Job gemacht", lautet die Antwort. "Zu wissen, dass ich alles getan hab, was ich konnte; stolz auf meine Session sein: Ich hoffe, ich kann mich so oft wie möglich so fühlen."

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