• 17. November 2012 · 03:17 Uhr

Epstein zufrieden: 65.360 Fans am ersten Tag

Veranstalter Bobby Epstein zieht nach dem ersten Trainingstag in Austin zufrieden Bilanz - Deutlich mehr Zuschauer als in Hockenheim am Renntag

(Motorsport-Total.com) - Ähnlich wie in Indianapolis im Jahr 2000 scheint sich auch Austin zumindest bei der Premiere zu einem wahren Zuschauermagneten entwickeln. Beim wahrscheinlich bestbesuchten Formel-1-Freitag der Saison 2012 wurden am Circuit of The Americas (CoTA) 65.360 Zuschauer gezählt - und das, obwohl keine Geschenke an Behörden, Schulen oder sonstige Gruppen verteilt wurden: "All unsere Tickets wurden als Dreitagespässe verkauft", erklärt CoTA-Chef Bobby Epstein gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

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Tolle Stimmung: Schon am ersten Tag war der Grand Prix der USA gut besucht Zoom Download

Nur um die Zahl in die richtige Relation zu setzen: Zum Grand Prix von Deutschland in Hockenheim (mit Zugpferden wie dem amtierenden Weltmeister Sebastian Vettel, Legende Michael Schumacher und Mercedes als deutschem Nationalteam) kamen gerade mal 59.000 - am Rennsonntag wohlgemerkt! "Ich glaube, wir müssten über 70.000 sein", tippte Epstein am Nachmittag eine Spur zu optimistisch, hielt aber bereits fest: "Das ist eine der höchsten Freitagszahlen, wenn nicht die höchste überhaupt, schätze ich."

Dabei hätte er am Vormittag beinahe einen Herzinfarkt erlitten, als er die staufreien Zufahrtsstraßen sah und glaubte, der Event ziehe keine Zuschauer an. Doch das lag vielmehr an der gelungenen Organisation: "Für einen Moment dachte ich wirklich, dass niemand kommt", grinst Epstein, der sich die beiden Sessions vom über 70 Meter hohen Aussichtsturm anschaute, der speziell für VIP-Gäste errichtet wurde und mit Sicherheit den besten Blick über die Strecke und das angrenzende Areal bietet.

Teams: Mehr VIP-Gäste als je zuvor

Auch die Teams sind ob des Interesses der amerikanischen Fans begeistert: "Mir ist das schon am Flughafen aufgefallen", sagt Lotus-Teamchef Eric Boullier. "Ich habe viele Fans getroffen, die hungrig auf die Formel 1 sind. Und sie sind ja schon lange ausverkauft. Auch die Hospitalitys sind voll mit Gästen. Das sagt alles." Red-Bull-Kollege Christian Horner geht sogar noch einen Schritt weiter und schwärmt: "Was die Hospitality und die Gästeliste angeht, ist das das größte Rennen in unserer bisherigen Geschichte."

Da tun dann auch ein paar minimale organisatorische Mängel nicht weh, etwa dass einige Handys nicht ständig funktionierten, weil die Netze aufgrund der Menschenansammlung überlastet waren, oder dass die Wartezeiten für die Shuttlebusse am frühen Morgen bei bis zu 20 und bei der Rückfahrt am späten Nachmittag sogar bis zu 45 Minuten betrugen. Auch am Bankomat anstellen machte aufgrund der Wartezeiten von bis zu eineinhalb Stunden keinen Spaß - und viele der Verkaufsstände akzeptieren keine Kreditkarten.


Fotos: Großer Preis der USA


Veranstalter Epstein ärgert sich im Nachhinein betrachtet fast, dass für die Premiere "nur" 120.000 Zuschauerplätze eingerichtet wurden: "Unsere Kapazität könnte bei 200.000 liegen, aber wir haben mit dieser Zahl Rücksicht auf die Infrastruktur genommen, die den Event begleitet", sagt er und meint damit konkret die von der Stadt Austin und dem County Travis schlecht ausgebauten Straßen. Aber: "Sobald Stadt und County realisieren, wie das hier alles läuft, werden sie sehr bereitwillige Partner sein."

Angst vor Verkehrschaos am Sonntag

Vor der Anfahrt zur Strecke am Sonntagmorgen graut auch unserem Experten Marc Surer: "Das macht mir schon ein bisschen Sorgen, denn wir sind hier in der Prärie draußen. Je näher man zur Strecke kommt, desto kleiner werden die Straßen. Das ist ein Nadelöhr, das muss eigentlich einen Stau geben", befürchtet der ehemalige Formel-1-Pilot, der alle Rennen für 'Sky' live kommentiert. Gerade für Sonntag werden viele Fans noch früher kommen, um bessere Plätze, etwa nahe der spektakulären ersten Kurve, zu ergattern.

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Austins Formel-1-Paddock am Abend nach dem ersten Trainingstag Zoom Download

Epstein denkt indes schon weiter und verrät seine Visionen für die Zukunft. Der CoTA soll nicht nur ein Formel-1-Schauplatz sein, sondern ein ganzjähriges Eventzentrum. Neben Großveranstaltungen wie Musikkonzerten liebäugelt der Geschäftsmann auch damit, den lokalen Fußballklub permanent zu beheimaten, was durch mobile Tribünen im Infield möglich wäre. Aber in den Restaurants können auch ganz normale Menschen zum Beispiel ihre Hochzeit oder ihren Geburtstag feiern oder auch Seminare abhalten.

Dass die staatlichen Förderungen an den Erfolg der Veranstaltung gekoppelt sind, macht Epstein nichts aus. Er rechnet damit, dass 30 Prozent der Zuschauer an diesem Wochenende aus Texas kommen werden, die restlichen 70 Prozent aus anderen Bundesstaaten oder dem Ausland - vor allem aus Mexiko. Dass der Flughafen in Austin doppelt so viele Flüge abwickelt wie sonst, sieht er nicht als Problem, schließlich seien die Flughäfen in Houston und San Antonio auch nicht weit vom CoTA entfernt.

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