• 16. November 2012 · 18:03 Uhr

Andretti: "Fanszene in den USA wird unterschätzt"

Ex-Formel-1-Weltmeister Mario Andretti durfte den "Circuit of The Americas" persönlich einweihen und sieht die Formel 1 in den USA auf einem guten Weg

(Motorsport-Total.com) - Mario Andretti ist das Aushängeschild der US-amerikanischen Motorsport-Szene. Der in Italien geborene US-Amerikaner war zwischen 1968 und 1982 in der Formel 1 aktiv und sicherte sich 1978 den WM-Titel. Er war damit der letzte Fahrer aus den Vereinigten Staaten, dem dies gelang.

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Mario Andretti ist vor allem in den USA ein Motorsport-Idol Zoom Download

Andretti war allerdings nicht nur in der Formel 1 erfolgreich. Der heute 72-Jährige gewann 1969 die 500 Meilen von Indianapolis und beendete nach seiner Formel-1-Karriere die CART-Meisterschaft im Jahre 1984 als Sieger.

Trotz seines fortgeschrittenen Alters ließ es sich Andretti, deren Sohn Michael und Enkel Marco ebenfalls erfolgreicher Rennfahrer sind, beziehungsweise waren, nicht nehmen, vor einigen Wochen den neuen Formel-1-Kurs von Austin im US-Bundestaat Texas mit einer persönlichen Demofahrt einzuweihen: Er nahm hierfür in seinem Weltmeister-Lotus von '78 Platz und spulte vor den Augen der versammelten Presse einige Runden ab.

An diesem Wochenende wird erstmals seit 2007 wieder ein Grand Prix auf US-amerikanischem Boden stattfinden: Zuletzt gastierte die Formel 1 vor fünf Jahren in Indianapolis. Der "Circuit of The Americas" im größten Bundesstaat der USA wird die erste Rennstrecke in Amerika sein, die eigens für die Königsklasse gebaut wurde.

Andretti: "Das ist einfach sagenhaft"

"Das ist einfach sagenhaft, ein großartiger Tag für die Formel-1-Fans in Amerika", zeigt sich Andretti, offizieller Botschafter des Rennkurses, gegenüber 'Sky Sports F1' über die Rückkehr der Formel 1 nach Amerika erfreut. "Jetzt haben wir endlich eine Strecke, auf der die Formel 1 ab sofort für immer zu Hause sein kann."

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Andretti holte 1978 als bislang letzter US-Amerikaner in der F1 den WM-Titel Zoom Download

Speziell bei den Rennen in Indianapolis war immer wieder festzustellen, dass die Formel 1 nicht einmal ansatzweise eine so große Akzeptanz erfährt wie beispielsweise die extrem beliebte NASCAR-Tourenwagenrennserie, die beinahe jedes Wochenende Tausende Fans an die Ovale der Vereinigten Staaten lockt.

Dass die Formel 1 in den Staaten unbeliebt ist, will Andretti so nicht stehenlassen: "Ich glaube, dass genau das Gegenteil der Fall ist", stellt er klar. "Ich habe schon mehrfach gesagt, dass die Formel-1-Fanszene in Amerika unterschätzt wird. Wir brauchten bislang einfach nur eine Strecke, auf der wir ein Formel-1-Rennen vernünftig austragen können. Die haben wir nun hier endlich!"

Piloten müssen mit rutschigem Kurs zurechtkommen

Speziell im ersten Freien Training in Austin konnte man feststellen, dass die Piloten mit fehlendem Grip zu kämpfen hatten und auffällig viele Dreher produzierten. Reifenhersteller Pirelli stellte für dieses Wochenende extra drei Reifensätze (eine weiche und zwei härtere Mischungen) zur Verfügung, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Eine neue Strecke stellt für Ausrüster und Teams stets eine besondere Herausforderung dar.

"Die Wetterbedingungen dürften sehr stabil bleiben. Zumindest dahingehend wird es also keine Überraschungen geben."Mario Andretti
Dass die Strecke rutschig ist, durfte Andretti schon am eigenen Leibe erfahren: "Schon bei der Streckeneröffnung, als ich ein paar Runden hier gefahren bin, konnte ich feststellen, dass die Strecke sehr rutschig ist." Damit müssten die Piloten seiner Meinung nach zurechtkommen. Eine positive Prognose gäbe es für Andretti allerdings schon: "Die Wetterbedingungen dürften sehr stabil bleiben. Zumindest dahingehend wird es also keine Überraschungen geben. Aber der Grip wird definitiv eine Rolle spielen an diesem Wochenende." Wer am besten mit den Bedingungen zurechtkomme, werde laut Andretti am Ende die Nase vorne haben.

Ähnlich schätzt übrigens auch Marussia-Fahrer Charles Pic die Bedingungen in Austin ein: "Die Strecke war schon sehr rutschig", so der Franzose, der trotz alle dem gelassen bleibt: "Das ist denke ich normal, weil die Strecke noch sehr neu ist. Wir müssen einfach abwarten und dann wird sich die Strecke auch verbessern."

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