• 06. November 2012 · 14:18 Uhr

Gallagher: "Ich mag Kimi nicht"

Ex-Cosworth-Boss Mark Gallagher ist kein Fan von Abu-Dhabi-Sieger Kimi Räikkönen: "Arrogant denen gegenüber, die ihn reich machen"

(Motorsport-Total.com) - Mit seinem Sieg in Abu Dhabi hat Kimi Räikkönen für großen Jubel gesorgt. Der Finne hat weltweit viele Fans, die ihn so nehmen, wie er ist: anders. Räikkönen ringt sich in der Öffentlichkeit oft nur mit Mühe ein paar freundliche Worte ab, die in der Formel 1 gefragte PR-Arbeit liegt ihm so gar nicht. Genau diese Dinge sind es, die vielen Beobachtern besonderen Spaß machen. Allerdings nicht allen: Ex-Cosworth-Boss Mark Gallagher kann mit dem "Iceman" gar nichts anfangen.

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Großer Jubel um Kimi Räikkönen: Mark Gallagher schwimmt gegen den Strom Zoom Download

"Ich muss zugeben: Ich mag Kimi Räikkönen nicht", sagt der Brite gegenüber 'gocar.gr'. "Will ich auch gar nicht. Der Grund: Ich habe mein Leben lang auf der kommerziellen Seite des Sports gearbeitet. Ein einsilbiger Typ, der PR-Arbeit und Marketing für die Sponsoren des Teams hasst, tritt mit einer abschätzigen Arroganz denen gegenüber, die das Geld besorgen, um ihn reich zu machen und die Rechnungen für das Team zu bezahlen."

"Seinen Ruf hat er im Rennen unterstrichen, als er im Funk einfach 'Lass mich in Ruhe' zurückrief", ärgert sich der frühere Marketingchef von Jordan. "Der Ingenieur hat doch nur seinen Job gemacht, er wollte ihm helfen. Fahrer haben ohnehin nie das komplette Bild von allen Geschehnissen im Rennen. Die wissen doch nur, was sie sehen. Das Team hat viel mehr Informationen."

"Als Kimi im November 2011 verpflichtet wurde, da war ich regelrecht enttäuscht", meint Gallagher. "Das Team braucht Sponsoren, wenn man in die Riege der Topteams aufsteigen will. Zu jenem Zeitpunkt hatte Lotus gerade Sponsorenverträge mit Unilever und Microsoft unterzeichnet. Das Letzte, was diese Unternehmen brauchten, war ein Fahrer, der keine Sponsoren mag."

"Am vergangenen Sonntag hat Kimi eine tolle Leistung gezeigt. Er hat bewiesen, dass er einer der talentiertesten Piloten ist. Er hat das gebracht, was dem Team die Zukunft garantieren kann: Erfolg. So macht man auch Sponsoren glücklich", meint der Brite. Dies sei aus seiner Sicht auch ein Weg, die kommerziellen Interessen des Teams zu vertreten.

"Das alles erinnert mich an eine Kapitel, das ich 1998 mit Jordan und Damon Hill erlebt habe. Damons Speed und Erfahrung waren es, die uns damals in Belgien den Erfolg brachten, den wir in unserer Situation so dringend nötig hatten. So war es jetzt mit Räikkönen", sagt der Brite. Er ringt sich ein Lob ab: "Es gibt nicht so viele Piloten, die Speed und Konstanz zusammenbringen."

"Ich werde Räikkönen wegen seiner Persönlichkeit nie mögen, aber ich danke ihm, dass er Eric Boulliers Mannschaft den Erfolg gebracht hat, den die Mannschaft verdient hat", fasst Gallagher seine Gedanken zum 19. Grand-Prix-Sieg des schweigsamen Finnen noch einmal zusammen. Quintessenz: "Sieger mag man doch immer irgendwie."

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