• 01. November 2012 · 19:24 Uhr

Hülkenberg: Wenn es läuft, dann läuft es

Seit der Sommerpause wirkt der Deutsche deutlich stärker - Kampf gegen Sauber verschafft ihm keine Gewissensbisse

(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg befindet sich seit der Sommerpause auf einem Hoch. In Spa fuhr der Deutsche zu einem tollen vierten Platz und in den vergangenen drei Rennen war er Stammgast in den Top 10. Seit Südkorea liegt er vor Teamkollege Paul di Resta. Sauber-Pilot Kamui Kobayashi hat nur noch einen Zähler mehr als Hülkenberg. Force India hat noch Chancen, Sauber - seinem zukünftigen Team - von Platz sechs zu verdrängen. Ein Gewissenskonflikt?

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Nico Hülkenberg möchte sich bei Force India für das Vertrauen bedanken Zoom Download

"Ich muss Force India danken, besonders Vijay (Mallya; Anm. d. Red.), dass er mich nach 2010 aufgenommen, mir eine Chance gegeben und mir vertraut hat. Das möchte ich zurückzahlen", stellt Hülkenberg klar. "Für mich gibt es keinen Zweifel, dass ich entschlossen bin, Force India in den letzten drei Saisonrennen zu helfen. Was im kommenden Jahr passiert, ist eine vollkommen andere Geschichte."

Hungriger "Hulk"

"Für 2012 bin ich voll konzentriert auf meine Arbeit. Es hat sich nichts verändert für mich. Den einzigen Konflikt gibt es zwischen mir und meinen Ambitionen", scherzt er. Doch warum ist der Deutsche seit der Sommerpause so viel stärker als zu Saisonbeginn? "Es hängt alles von der Erfahrung und dem Vertrauen ab", bemerkt er. "Es ist erst meine zweite Saison in der Formel 1. Nach einer guten Saison 2010 musste ich ein Jahr pausieren und kam in dieser Saison wieder. Man muss die Renneinstellung erst wieder lernen."

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Nico Hülkenberg ging in den vergangenen Rennen entschlossen zu Werke Zoom Download

"In der Formel 1 geht es um die kleinsten Details. Wenn ein kleines Detail nicht passt, dann wird man um eine halbe Zehntelsekunde geschlagen oder es passiert etwas Dummes. Alles zusammenzubringen ist sehr schwierig. Das ist nur durch viel Erfahrung im Auto möglich. Man muss so viele Kilometer wie möglich fahren", erklärt er. "Zudem muss man sich im Team wohlfühlen."

"All das kam im zweiten Teil der Saison bei mir zusammen. Deswegen hatten wir gute Ergebnisse, besonders in den vergangenen drei Rennen. Neben Red Bull hatte nur Force India so einen Sprung gemacht in den vergangenen Rennen. Man muss bedenken, dass wir keine Updates hatten. Wir haben das Auto und die Reifen besser verstanden. Zudem haben wir unser Setup optimiert. All diese Parameter haben dazu geführt, dass wir konstant schnell waren", so Hülkenberg.

Der teaminterne Kampf

Drei Rennen vor Saisonende liegt er fünf Punkte vor Teamkollege di Resta. Klar, dass der Formel-1-Rückkehrer Genugtuung empfindet: "Es ist bekannt, dass der Teamkollege der erste ist, den man schlagen muss. Es ist also wichtig", gesteht er. "Es sind aber immer noch drei Rennen zu fahren und die Dinge können sich ändern. Natürlich möchte ich auch diese drei Rennen noch gut zu Ende bringen und Punkte holen."

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Paul di Resta zog gegen Hülkenberg zuletzt meist den Kürzeren Zoom Download

"Ich versuche vor meinem Teamkollegen ins Ziel zu kommen, genau wie er vor mir ins Ziel kommen möchte. Zwischen Paul und mir tobt ein toller Wettbewerb. Wir bringen uns an unsere Limits - und die des Teams. Dennoch haben wir eine gesunde und sehr gute Beziehung", schildert der ehemalige Williams-Pilot.

2013 wird er für Sauber um Erfolge kämpfen. "Natürlich möchte ich um Podestplätze und Siege, später Meisterschaften, kämpfen. Das ist mein ultimatives Ziel. Daran arbeite ich Schritt für Schritt. Doch das kommt nicht über Nacht. Es gibt nur wenige Fahrer, die direkt einen Platz in einem Spitzenauto erhalten. Die meisten Fahrer müssen sich hocharbeiten. Das mache ich gerade."

Heiß auf Erfolge

"Das Olympische Motto reicht mir nicht. Ich bin hungrig auf Erfolge. Vor der Formel 1 hatte ich eine starke Formel-Karriere in der Formel BMW, der Formel 3, der A1 und der GP2. Ich habe einige Meisterschaften gewonnen. Das möchte ich auch in der Formel 1 erreichen", betont er. Doch zunächst steht erst einmal Abu Dhabi auf dem Plan.


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"Ich habe viel Zeit im Simulator verbracht. Zudem sind die Erinnerungen an 2010 noch sehr präsent. Der Kurs in Indien war für mich vollkommen neu. Es war schön, zu sehen, dass das kein Handicap für mich darstellte. Hier ist es wichtig, ein gut ausbalanciertes Auto zu haben, besonders in den engen Kurven im letzten Sektor", analysiert er.

"Ich sehe keinen Grund, warum es nicht so gut weitergehen sollte. Dieser Kurs ist langsamer und ähnelt Singapur, wo wir sehr konkurrenzfähig waren", hält Hülkenberg fest. "Ich denke, dass wir noch drei starke Rennen zeigen können. Jeder der folgenden Kurse sollte uns liegen."

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