Marko: Das macht Vettel im Qualifying so stark

(Motorsport-Total.com) - Mark Webber galt einst neben Jarno Trulli als einer der Super-Qualifyer der Formel 1, doch das ist seit Sebastian Vettel Geschichte: In nicht ganz vier gemeinsamen Jahren bei Red Bull setzte sich der Deutsche im teaminternen Duell mit 15:2 (2009), 12:7 (2010) und 16:3 (2011) durch. Auch diese Saison (Zwischenstand: 9:7) riecht es nach einem Sieg von Vettel.

© Red Bull

Der Kampf gegen die Stoppuhr ist eine von Sebastian Vettels großen Stärken Zoom Download

Allerdings geht es zwischen den beiden 2012 so knapp her wie noch nie, was möglicherweise daran liegt, dass der aktuelle RB8 Vettel nicht ganz so auf den Leib geschneidert ist wie einige der Modelle der vergangenen Jahre. Erst seit dem Doppel-DRS-Update in Singapur scheint Red Bull wieder alles unter Kontrolle zu haben: "Wir wussten, wo unsere Schwächen sind, und an denen haben unsere Ingenieure sehr zielorientiert gearbeitet", berichtet Helmut Marko.

"Die Stärken von Sebastian, vor allem im Qualifying, sind dann hundertprozentig abrufbar, wenn er ein Auto hat, auf das er vertrauen kann, von dem er weiß, dass er dieses und jenes damit machen kann. Das ist momentan der Fall", erklärt der Red-Bull-Motorsportkonsulent gegenüber 'RTL'. "Ich muss sagen, dass wir wieder dort sind, wo wir in den letzten zwei Jahren waren, dass die Entwicklungen, die neu gekommen sind, auf Anhieb funktionieren."

Dass es Vettel gerade im Qualifying häufig schafft, die Leistung auf den Punkt zu bringen, liegt laut Marko an dessen "mentalen Stärke". Vor den Sessions sei der zweimalige Weltmeister "mehr oder minder unauffindbar - wo immer er sich vorbereitet, er macht das abgeschottet. Er kann diesen Moment - die meisten Reifen haben nur eine Runde mit höchster Haftgrenze - optimal abrufen und macht in so einer Runde die wenigsten Fehler. Das geht vom Kopf aus."