• 27. September 2012 · 16:03 Uhr

Hat Lotus noch eine WM-Chance?

Lotus-Teamchef Eric Boullier sieht sein Team sowohl in der Fahrer- als auch in der Konstrukteurswertung auf Kurs - Mika Salo hingegen sieht schwarz

(Motorsport-Total.com) - Lotus-Pilot Kimi Räikkönen belegt trotz seines vergleichsweise eher schwachen Abschneidens beim Grand Prix von Singapur (Platz sechs) weiterhin Rang drei in der Fahrerwertung. Teamkollege Romain Grosjean ist mit einem Rennen weniger Achter. In der Konstrukteurswertung belegt Lotus mit 14 Punkten Rückstand auf Ferrari Rang vier. Unterm Strich könnte Lotus noch besser dastehen, wenn nicht der eine oder andere Ausfall im Saisonverlauf dazwischengekommen wäre.

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Lotus in Singapur: Schadensbegrenzung nach schwierigem Qualifying Zoom Download

Auch wenn man nach wie vor auf den ersten Saisonsieg wartet, ist 2012 für die Truppe aus Enstone durchaus als erfolgreiches Jahr zu bezeichnen. "Das liegt vor allem an unserer Hingabe, unserem hervorragenden Auto und unserer Konstanz", stellt Teamchef Eric Boullier gegenüber 'Formula1.com' die Lotus-Stärken anno 2012 heraus.

Das Ziel WM-Titel hat man bei Lotus weder in der Fahrer- noch in der Konstrukteurs-Wertung aufgegeben. Im letztgenannten Fall zählt Boullier vor allem auf den Umstand, dass sich Ferrari "hauptsächlich auf einen Fahrer beruft". McLaren und Red Bull freilich wissen zwei nahezu ebenbürtige Piloten in ihren Reihen, was es für Lotus nicht einfach macht, Punkte aufzuholen.

In der Fahrerwertung hat der von Boullier angesprochene Fernando Alonso bei noch sechs ausstehenden Rennen 45 Punkte Vorsprung auf Lotus-Speerspitze Räikkönen. "Dennoch werden wir alles in unserer Macht stehende tun, um Kimi nach vorn zu bringen", versichert der Teamchef.

Im Vergleich zum "Iceman" in jungen Jahren erkennt Boullier beim Ex-Weltmeister aus Finnland inzwischen eine Wandlung. "Er ist erfahrener und reifer geworden. Ein anderer Grund für seine Veränderung ist wahrscheinlich die Tatsache, dass er mit seiner Umgebung zufrieden ist. Ich glaube, ihm gefällt es bei uns", so das Urteil des Franzosen.

Mika Salo sieht WM-Chancen schwinden

Derweil fürchtet Räikkönens Landsmann und Ex-Formel-1-Pilot Mika Salo, dass Lotus den Anschluss im WM-Kampf bereits verloren haben könnte. "Mir kommt es so vor, dass sie sich zu sehr auf das Doppel-DRS konzentriert haben und dabei andere Gelegenheiten, das Auto weiterzuentwickeln, verpasst haben."

"Sollten ihre Entwicklungen in Japan nicht funktionieren, ist der WM-Zug abgefahren", gibt sich Salo gegenüber 'MTV3' mit Blick auf das geplante Renndebüt des Doppel-DRS von Lotus beim Grand Prix von Japan in Suzuka (7. Oktober) überzeugt.

Boullier glaubt an Wandlung bei Grosjean

Bei Räikkönens Teamkollege Grosjean hofft Boullier darauf, dass genau wie beim Finnen ebenfalls eine Wandlung eintritt. "Wir hatten am Montag nach dem Rennen ein langes Gespräch unter vier Augen", spricht der Teamchef noch einmal den missratenen Grand Prix von Belgien an, bei dem sich Grosjean eine Rennsperre für den anschließenden Grand Prix von Italien einhandelte.

"Ich ließ ihn bewusst mehr zu Wort kommen als ich selbst geredet habe und kann inzwischen sagen, dass wir einen gemeinsamen Nenner für die Zukunft gefunden haben", so Boullier, der es als oberstes Ziel für die verbleibenden Saisonläufe ausgibt, "keine Gelegenheiten mehr auszulassen und möglichst immer ins Ziel zu kommen".

Für die Saison 2013 rechnet der Lotus-Teamchef nicht mit einer Veränderung seines Fahrerduos. "Ich gehe davon aus, dass unser Aufgebot mehr oder weniger genauso aussehen wird wie in diesem Jahr. Mit Kimi haben wir jedenfalls einen Zweijahresvertrag mit einer Option." Grosjean wird bekanntlich von Gravity Sports, der Firma von Lotus-Teambesitzer Gerard Lopez, gemanagt.

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