Lotus verzichtet auch in Monza auf Doppel-DRS

Bereits in Spa wurde bei Lotus auf einen Einsatz von Doppel-DRS verzichtet, nun wird man das System wohl auch in Monza nicht verwenden

von Felix Matthey · 03.09.2012 13:16

(Motorsport-Total.com) - Vor dem Rennwochenende in Spa-Francorchamps wurde viel über das System geredet, es galt als Wunderwaffe des Lotus-Teams. Doch letztendlich machte das verregnete Freitags-Training einem Einsatz des Doppel-DRS an den E20-Boliden einen Strich durch die Rechnung.

Am Lotus von Kimi Räikkönen wird auch in Monza kein Doppel-DRS zu sehen sein

Das System, welches zugunsten einer höheren Endgeschwindigkeit einen Strömungsabriss am Boliden erzeugt, stellte für Lotus offenbar eine zu große Unbekannte dar, sodass man sich letztendlich in Spa gegen einen Einsatz entschied. Ein Einsatz des Systems beim kommenden Rennen in Monza schien zunächst wahrscheinlich.

Doch nun hat man sich bei Lotus offenbar auch dagegen entschieden, es auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Italien zu verwenden. Der Rennstall bezweifelt offenbar, durch das System dort einen entscheidenden Vorteil zu haben, vor allem weil man bislang nur im Training in Ungarn vor der Sommerpause Erfahrungen sammeln konnte, eine Strecke, die allerdings völlig andere Charakteristiken aufweist als Budapest. In der entscheidenden WM-Phase möchte man offenbar keine großen Risiken eingehen.

"Ich denke, dass wir es in Monza nicht einsetzen werden, denn Monza ist Monza."Teamchef Eric Boullier
"Ich denke, dass wir es in Monza nicht einsetzen werden, denn Monza ist Monza", sagt Lotus-Teamchef Eric Boullier gegenüber 'Autosport'. "Die aerodynamischen Einstellungen sind dort ganz andere." Das Doppel-DR-System scheint in den Augen von Lotus eher auf Kursen mit mehr Abtrieb einen Vorteil zu bringen, denn laut Boullier gedenkt man, das System beim darauf folgenden Grand Prix in Singapur, einem Stadtkurs, umfangreich einzusetzen.