Vettel: "Ein Arsch auf der Strecke, aber nicht im Leben"

Sebastian Vettel vertraut nicht ausschließlich auf sein natürliches Talent, sondern arbeitet permanent daran, sich zu verbessern - dabei gäbe es jedoch Grenzen

von Felix Matthey · 14.07.2012 15:56

(Motorsport-Total.com) - Im letzten Jahr eilte Sebastian Vettel noch von Sieg zu Sieg, war praktisch unschlagbar und sicherte sich mit elf Saisonsiegen seinen zweiten WM-Titel in der Formel 1. In diesem Jahr erzielte der Red-Bull-Pilot hingegen bislang lediglich einen Grand-Prix-Sieg und muss sich - für ihn mit Sicherheit überraschend - gegen Teamkollege Mark Webber erwehren, der nach seinem zweiten Saisonsieg in Silverstone Vettel teamintern den Rang ablaufen könnte.

Sebastian Vettel will nicht immer nur der "Mr. Nice Guy" sein

Wer allerdings glaubt, dass sich der 25-Jährige frühzeitig geschlagen geben könnte, der irrt. Jüngst erklärte der Heppenheimer, dass er den Kampf mit seinem Teamkollegen sowie WM-Leader Fernando Alonso nicht scheue und auf die beiden künftig aufholen wolle. Dabei vertraut er zwar auf seine natürlichen Fähigkeiten, arbeitet aber auch hart daran, Erfolg zu haben.

"Ich stoße natürlich keine Omis aus der Schlange an der Supermarktkasse, nur um vor ihnen zu sein."Sebastian Vettel
"Natürlich glaube ich, dass ich talentiert bin", so Vettel gegenüber 'Auto Bild Motorsport' (jetzt abonnieren!). "Ich werde mich aber nie darauf verlassen, sondern versuche in allen Bereichen immer weiter an mir zu arbeiten." Allerdings gäbe es dabei auch Grenzen - beispielsweise im Alltag: "Ich stoße natürlich keine Omis aus der Schlange an der Supermarktkasse, nur um vor ihnen zu sein", scherzt der Deutsche, dessen Motto wie folgt lautet: "Arsch auf der Strecke, aber nicht im Leben. Das sollte man immer trennen können."

Dass Vettels Engagement weiterhin enorm groß ist, erkennt auch sein Teamchef Christian Horner: "Trotz seiner beiden Weltmeister-Titel ist Sebastians Engagement noch einmal größer geworden", so der Brite. "Er ist lange nicht satt und kämpft sich auch durch schwierige Phasen, ohne zu jammern."