Williams: "Nach 600 GPs flippt man nicht mehr aus"

Sir Frank Williams führt seit 35 Jahren sein Formel-1-Team und ist bekannt für seine scheinbar fehlende Euphorie

von Felix Matthey · 13.05.2012 15:43

(Motorsport-Total.com) - Sir Frank Williams feierte Mitte April seinen 70. Geburtstag. Der Brite führt seit mittlerweile 35 Jahren sein Formel-1-Team, das zu den erfolgreichsten in der Königsklasse gehört. Aufgrund seiner disziplinierten Art und seiner enormen Disziplin bekam er einst den Spitznamen "Rollstuhlgeneral". 1986 war Williams bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt worden und sitzt seither im Rollstuhl.

Sir Frank Williams bringt so schnell nichts aus der Ruhe

Diese Behinderung hielt den ehemaligen Rennfahrer aber selten davon ab, persönlich bei den Rennen zu erscheinen. Mittlerweile berühmt ist auch seine fehlende Reaktion bei noch so unglaublichen Erfolgen seines Teams. So verzog Frank Williams etwa keine Miene, als Jacques Villeneuve 1997 in Jerez beim Kampf um die Weltmeisterschaft mit Michael Schumachers Ferrari kollidierte und nach dem Ausfall des Deutschen praktisch den Titel sicher gewonnen hatte. Um Williams herum flippte der Rest des Teams derweil vollkommen aus.

Übermäßig euphorisch wird Williams wohl in diesem Leben nicht mehr werden. Auch nachdem Pastor Maldonado gestern in Barcelona auf Pole gefahren war, blieb Williams gelassen. "Nach 600 Grands Prix flippt man nicht mehr aus", sagt Williams im Rahmen des Spanien-Grand-Prix gegenüber 'Sky Sports F1'. "Wir haben aber genug Leute im Fahrerlager, die begeistert von dem sind, was wir machen. Als wären wir ein Fußballverein, zu dem sie immer halten."