• 11. Mai 2012 · 11:01 Uhr

Vettel: "Am Sonntag sind wir alle schlauer"

Sebastian Vettel rechnet in Barcelona mit einem "interessanten Rennen" und schließt eine Verschiebung des Kräfteverhältnisses nicht aus

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Sieg beim Grand Prix von Bahrain kommt Weltmeister Sebastian Vettel als WM-Führender zum Europa-Auftakt nach Barcelona. Im Mittelpunkt der dreiwöchigen Pause seit dem Rennen im Golfstaat stand für das Red-Bull-Team genau wie für die Konkurrenz der Test im italienischen Mugello.

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Sebastian Vettel ist nach seinem ersten Saisonsieg in Bahrain guter Dinge Zoom Download

"Wir hatten die Möglichkeit, die Autos ein bisschen weiterzuentwickeln", sagt Vettel im Hinblick auf den ersten Test während einer Saison seit vier Jahren und glaubt, dass "viele Teams hier neue Teile haben". Das Weltmeisterteam aus Milton Keynes sieht Vettel für den Europa-Auftakt generell gut aufgestellt, gibt sich aber noch vorsichtig.

"Wir sollten ganz gut unterwegs sein. Die Strecke ist uns sehr bekannt, das geht aber allen so." Die Frage sei, "ob die neuen Teile alle gut genug funktionieren" und wie groß der Schritt ist, den man selbst im Vergleich zur Konkurrenz macht.


Fotos: Sebastian Vettel, Red Bull, Großer Preis von Spanien


Unterm Strich hat sich der Mugello-Test, für den einer der Vorsaisontests geopfert werden musste, nach Meinung Vettels bewährt. "Wenn man Testfahrten hat, nimmt man das gerne an", sagt er. Jeder Tag im Auto, vor allem abseits der Hektik eines Rennwochenendes, sei wichtig. Der Test in der vergangenen Woche habe Red Bull "zwar in gewisser Weise geholfen, auf der anderen Seite ist Mugello vom Charakter her nicht wirklich das, was wir sonst im Kalender vorfinden".

So oder so verließ Vettel den Kurs in der Toskana "mit einem Lächeln", wie er sagt. "Es ist einfach eine tolle Strecke, auf der es keine langsamen Kurven gibt." Eine Verschiebung des Kräfteverhältnisses an der Spitze will der Red-Bull-Pilot an diesem Wochenende nicht ausschließen: "Am Sonntag sind wir alle schlauer."

Bei der Frage, ob es Formel-1-Rückkehrer Kimi Räikkönen im Lotus oder Mercedes-Pilot Michael Schumacher, der vor zwei Jahren sein Comeback gab, eher gelingt, ein Rennen zu gewinnen, will sich Vettel nicht festlegen: "Da könnte man drauf wetten. Ich glaube, die Quote für den Michael sieht im Moment ein bisschen schlechter aus, aber das heißt nicht, dass es dann auch so sein wird. Der Michael hat sehr viele Rennen in seiner Karriere gewonnen. Er weiß also wie es geht. Wenn es eine Chance gibt, wird er sie neun aus zehn Mal ergreifen."

Umgang mit den Reifen entscheidend

Die Entscheidung im Kampf um Sieg oder Niederlage auf dem Circuit de Catalunya wird nach Meinung Vettels über die Reifen getroffen. "So wie die Reifen jetzt sind, bauen sie nach einer gewissen Anzahl von Runden je nach Wetter, je nach Strecke, je nach Fahrstil sehr stark ab. Das zwingt einen dann, die Box anzusteuern." Das wiederum kann einen Einfluss auf die Strategie haben, so Vettel.

"Wir Fahrer versuchen, so gut es geht mit den Reifen hauszuhalten. Vielleicht macht der eine das ein bisschen besser als der andere. Vielleicht ist das eine Auto im Umgang mit den Reifen ein bisschen sanfter als das andere." Unter Strich gebe es sehr viele Faktoren, die eine Rolle spielen und sehr viele Details, die ins Gewicht fallen. "Es ist nicht immer einfach zu erklären, aber wir alle geben unser Bestes", versichert der Red-Bull-Pilot.

Die große Herausforderung mit den aktuellen Pirelli-Reifen besteht laut Vettel darin, "den Reifen über die Distanz weniger zu quälen, sodass er länger hält". "Manchmal klappt das, manchmal nicht - das kann letztlich einen großen Unterschied machen", weiß der aktuelle Tabellenführer und will sich nicht festlegen, ob nun das Haushalten mit den Reifen im Rennen oder ein gutes Ergebnis im Qualifying wichtiger sind: "Beides ist wichtig."

"Natürlich versucht man immer, auf die Pole zu fahren, aber der Reifenverschleiß wird am Sonntag speziell bei den hohen Temperaturen ein entscheidender Faktor werden." Generell erwartet der amtierende Weltmeister ein "interessantes Rennen mit jeder Menge Boxenstopps und einer Vielfalt an Strategien".

Positive Bilanz nach vier Rennen

Insgesamt fällt Vettels Bilanz nach den ersten vier Rennen des Jahres positiv aus. "Ich denke, wir können zufrieden sein. Der Sieg war mit Sicherheit gut für uns und hat uns noch mal einen Motivationsschub gegeben." Das Rennen in Bahrain habe gezeigt, dass Red Bull "nicht zu weit von der Spitze weg" ist, wie der amtierende Weltmeister betont. Alles in allem bezeichnet Vettel den Auftakt in die Saison 2012 als "recht rasant".

"Es gab vier Rennen und viermal ein anderes Team, das gesiegt hat. Also kann man sich eines aussuchen", so Vettels Prognose für den Grand Prix von Spanien. Seinen Ausfall beim Grand Prix von Malaysia will der Red-Bull-Pilot nicht überbewerten: "Wenn man 20 Rennen hat, gehört es auch dazu, dass man einmal nicht ins Ziel kommt. Hoffentlich haben wir das damit für den Rest des Jahres abgehakt."

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