• 27. Dezember 2011 · 13:18 Uhr

Horner: "Paydriver" gab es schon immer

Christian Horner kann die aktuelle Diskussion über Bezahlfahrer nicht nachvollziehen - Für den Red-Bull-Teamchef ist dieses Problem so alt wie die Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Dass Talent alleine nicht immer ausreicht, um ein Cockpit in der Formel 1 zu ergattern, ist hinlänglich bekannt. Vor allem die kleineren Teams sind immer wieder auf Fahrer angewiesen, die neben Talent auch den ein oder anderen Euro oder US-Dollar an Sponsorengeldern mitbringen. So dürfte Williams Pastor Maldonado auch deshalb frühzeitig als Fahrer für 2012 bestätigt haben, weil er einen zweistelligen Millionenbetrag zur Teamkasse beisteuert.

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Christian Horner versteht die Aufregung um "Paydriver" nicht Zoom Download

Auch der bei Renault geschasste Witali Petrow kann bei der Suche nach einem neuen Cockpit mit dem finanziellen Argument punkten. Für viele etablierte Piloten erscheint dies geradezu als Bedrohung. So machte Jarno Trulli vor wenigen Tagen klar, dass er den Einsatz von "Paydrivern" für den falschen Ansatz hält. Allerdings spielen dabei auch persönliche Motive eine Rolle, denn Petrow könnte den Italiener 2012 bei Caterham aus dem Cockpit verdrängen.

Christian Horner hingegen sieht die Diskussion wesentlich entspannter und kann sie nur bedingt nachvollziehen. "In der Geschichte des Sports hat man das immer wieder gesehen", wird der Brite von 'TotalRace' zitiert. "Für die Teams ging es immer darum, die richtige Balance aus finanziellen Erwägungen und dem Talent des Fahrers zu finden."

Selbst Weltmeister brauchten "Eintrittsgeld"

Selbst manch überaus talentierter Fahrer hat seine Karriere streng genommen als "Paydriver" begonnen. So kam Michael Schumacher nur dank einer finanziellen Mitgift von Mercedes 1991 zu seinem Debüt bei Jordan. Allerdings gab es auch Auswüchse dieses Systems, in Form von Fahrern, die allein des Geldes wegen zu seinem Einsatz in der Formel 1 kamen.

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Bei Chanoch Nissany war das Verhältnis Geld zu Talent sehr unausgeglichen Zoom Download

Ein besonders eklatanter Fall war der israelische Geschäftsmann Chanoch Nissany, der 2005 beim Grand Prix von Ungarn bei Minardi im freien Training zu seinem Formel-1-Debüt kam. Der zu diesem Zeitpunkt 42-Jährige, der über die Erfahrung von gerade einmal drei Formel-3000-Rennen verfügte, beendet seine Formel-1-Karriere nach acht Runden im Kiesbett. Zu diesem Zeitpunkt lag er knapp 13 Sekunden hinter der Bestzeit und über sechs Sekunden hinter dem Vorletzten zurück.

Solche Extrembeispiele gibt es aktuell jedoch nicht mehr. Maldonado, Petrow oder auch Marussia-Neuzugang Charles Pic haben in der GP2 ihr fahrerisches Vermögen unter Beweis gestellt. Daher sieht Horner, der in seinem Team nicht auf Bezahlfahrer angewiesen ist, keinen akuten Diskussionsbedarf über dieses Thema: "Dieses Problem ist so alt wie die Formel 1. Die momentane Situation ist nicht neu."

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