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McLaren: Das Heck als größte Baustelle 2011
Die Cheftechniker sind sich einig: Den durch die neuen Regeln verlorenen Abtrieb am Heck kann man 2011 in anderen Fahrzeug-Bereichen wettmachen
(Motorsport-Total.com) - In den vergangenen Jahren mussten sich die Rennställe der Teams immer wieder mit neuen Regeln auseinander setzen, was einige Neukonstruktionen zur Folge hatte. 2011 ist dies nicht viel anders, denn pünktlich zu dieser Saison wurden unter anderem der Diffusor beschnitten und der F-Schacht komplett verboten. Aus diesem Grund suchen die Rennställe nun nach anderen Abtriebs-Optionen.
"Es gab einige kleinere Änderungen bei den Aerodynamik-Regeln, doch das alles sieht von außen nicht weiter dramatisch aus", sagt McLaren-Chefingenieur Tim Goss. "Die Veränderungen am Diffusor ziehen auf aerodynamischer Seite aber einen ziemlich beträchtlichen Abtriebsverlust nach sich. Die größte Herausforderung ist daher, das Abtriebsniveau der Hinterachse wieder etwas anzuheben."
Die Aerodynamik als Großbaustelle 2011
Nach Möglichkeit "auf das Niveau, wie wir es zum Ende der vergangenen Saison hatten", wie Goss am Rande der Auto-Präsentation von McLaren in Berlin zu Protokoll gibt. "Gemeinsam mit dem Wechsel auf einen anderen Reifenhersteller stellt uns das vor einige größere Aufgaben", meint der Brite. Man habe aber gerade in diesem Bereich das meiste Potenzial, fügt Paddy Lowe hinzu.
"Wir hatten uns daher zum Ziel gesetzt, über den Winter möglichst viel dieses Verlusts wieder wettzumachen. Das ist sehr schwierig, wie sicherlich alle Teams feststellen mussten. Wir denken, einige gute Ideen umgesetzt zu haben. Manche davon kann man am Auto erkennen", hält der Technikchef von McLaren fest. "Die Form der Seitenkästen ist zum Beispiel recht einmalig."
Innovationen sind gefragter denn je
Allerdings, denn das Design dieser Elemente sucht im Starterfeld 2010 seinesgleichen und wird von vielen Beobachtern als überaus interessant eingestuft - ähnlich wie das Williams-Heck und der Renault-Auspuff. "Das verschaffte uns quasi eine neue Möglichkeit, um die Leistungsfähigkeit des Hecks etwas zu optimieren. Es ist schön, dass das Team solche Ideen hervorbringt", sagt Lowe.
Auch die Konkurrenz zieht die Blicke auf sich...
Darüber hinaus stellen speziell die neuen Pirelli-Reifen eine zusätzliche Hürde dar. "Interessant ist, was wir alle machen müssen, um die Pneus optimal nutzen zu können", meint Neale. McLaren wagte aber auch hierbei einen anderen Weg als die Konkurrenz und schickte zunächst das Auto aus dem Vorjahr auf die Strecke - um keine Schwierigkeiten bei unerprobtem Material zu haben, sagt Neale.
Dem Technischen Direktor von McLaren fielen speziell das Williams-Heck und der Renault-Auspuff auf, aber auch viele andere interessante Lösungen. Man überlege dabei stets, "was man daraus lernen könnte", sagt Lowe. "Die Formel 1 ist schließlich ein Sport, in dem man durch sein eigenes Wissen voran kommt. Dieses Wissen erweitert man durch das, was man um sich herum erblickt."