• 27. Januar 2011 · 12:49 Uhr

Di Resta und das Wiedersehen mit dem alten Rivalen

Paul di Resta gewann schon in der Formel 3 gegen Sebastian Vettel und startet jetzt selbstbewusste Kampfansagen - Vor allem aber will er beweisen, was er kann

(Motorsport-Total.com) - Wenn Paul di Resta 2011 bei Force India seine Debütsaison in der Formel 1 bestreitet, dann trifft er auf alte Bekannte. Zum Beispiel auf den amtierenden Weltmeister Sebastian Vettel (Red Bull). Der war schon in der Formel-3-Euroserie sein Teamkollege und auch Rivale. Nun ist auch der Schotte in der Formel 1 angekommen, und startet gleich selbstbewusste Kampfansagen an seinen alten Weggefährten.

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Rookie Paul di Resta will in der Formel 1 beweisen, was er kann Zoom Download

Dieses Selbstbewusstsein ist nicht ganz unbegründet. 2006 schlug di Resta Vettel im Titelkampf in der Formel-3-Euroserie mit elf Punkten Vorsprung, er gewann damals fünf Rennen, der Deutsche vier. "Das hält er mir wahrscheinlich immer noch vor", schmunzelt di Resta. Jetzt hofft er, im direkten Duell erneut als Sieger hervorzugehen: "Ja, ich habe Sebastian 2006 geschlagen, als wir Teamkollegen waren. Aber er ist amtierender Weltmeister und sitzt in einem guten Auto. Ich hoffe, dass wir eines Tages wieder einen so engen Kampf haben werden wie damals. Wir haben großen Respekt voreinander. Wir sind gute Freunde, und ich denke, das ist das, was zählt."

Vettel schaffte den Weg aus der Formel 3 über die Renault-Weltserie schneller in die Formel 1 als di Resta. Auch McLaren-Pilot Lewis Hamilton, 2005 Champion der Formel-3-Euroserie, stieg innerhalb kürzester Zeit weiter auf. Beide haben inzwischen einen Weltmeistertitel. Aber di Resta fehlte das nötige Sponsorengeld, um nach der Formel 3 weiter im Formelsport zu bleiben und er wählte den Weg über die DTM, wo er sich 2010 den Meistertitel sicherte.

"Ja, ich habe Sebastian 2006 geschlagen, als wir Teamkollegen waren."Paul di Resta
Verärgert darüber, dass Hamilton und Vettel sich den Traum von der Formel 1 früher erfüllen konnten, ist di Resta aber nicht. "Sie hatten es einfacher als ich", sagt er dem 'Scotsman' ohne jede Verbitterung. "Sie hatten andere Unterstützung und das hat sie ein bisschen schneller dorthin gebracht."

Jetzt hat di Resta bei Force India seine Chance, sich in der Formel 1 zu beweisen. Und Understatement ist nicht sein Ding. "Ich möchte nicht überheblich klingen, aber ich war nicht ihr Gegner, als Hamilton und Vettel ihre Titel gewonnen haben", erklärt er. "Ich bin davon überzeugt, dass ich konkurrenzfähig bin, wenn ich das richtige Auto habe. Ich bin sicher, dass sie das auch sagen würden. Wir hatten früher einige tolle Fights. Hoffentlich bekomme ich davon in der Zukunft mehr."

Mit Hamilton und Jenson Button bekommt es di Resta mit zwei britischen Landsleuten zu tun, die beide Weltmeister sind und im McLaren den gleichen Motor haben wie der Schotte im Force India, ein Mercedes-Triebwerk. "Das ist schon ein spezielles Gefühl", räumt di Resta gegenüber 'Reuters' ein. "Aber wenn es in die Startaufstellung geht, sind sie einfach nur Gegner für mich. Man denkt da nicht zu viel über sie nach. Es wird etwas Besonderes sein, aber letzten Endes will ich sie schlagen. Ich werde alles geben, um sie zu schlagen."


Fotos: Fahrervorstellung Force India 2011


Dass er es aber 2011 im Force India wohl noch nicht mit Red Bull, McLaren und Ferrari aufnehmen kann, ist di Resta dabei aber auch bewusst. Deshalb ist sein erster Maßstab vorerst sein Teamkollege Adrian Sutil. "Ich hoffe, dass ich auf Anhieb so schnell bin wie er - oder schneller", lautet seine Zielsetzung. Die beiden schottischen Weltmeister Jackie Stewart und Jim Clark schafften es bei ihrem Debütrennen in die Punkteränge. Di Resta hofft, dass ihm das auch gelingt: "Das wäre ein schöner Start in die Saison", sagt er.

"Ich möchte mich mit meinem Teamkollegen messen und gleichzeitig voran kommen."Paul di Resta
Und weiter: "Ich glaube, dass das Auto gut, schnell und zuverlässig sein wird. Aber wir kennen seine wahre Pace erst, wenn wir damit im Februar auf die Strecke gehen. Die ersten Anzeichen sind relativ positiv, wir scheinen da zu stehen, wo wir hin wollen. Aber es ist ein Geduldsspiel, und wir wissen nicht sicher, wo die anderen stehen. Es ist eine spannende Zeit. Die Formel 1 erlebt im Moment vielleicht ihre beste Zeit. Die Fahrerpaarungen sind stark, sie werden sich vorn an der Spitze nicht sehr verändern. Von daher wird jeder in Topform sein. Es wird schwierig."

Deshalb lautet di Restas Ziel für seine Debütsaison 2011: "Ich will es einfach genießen, hoffentlich kommt die Leistung dann von selbst. Ich will die Erfahrungen, die ich 2010 als Testfahrer gemacht habe, umsetzen. Es ist schwierig, sich vor einer Saison Ziele zu setzen. Ich möchte mich mit meinem Teamkollegen messen und gleichzeitig voran kommen. Ich muss mich selbst beweisen, und zeigen, was ich kann. Das Team möchte es in der Kosntrukteurswertung in die Top 5 schaffen. Das wäre meiner Meinung nach ein tolles Ergebnis."

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