Weber über Kritik von Noack enttäuscht
Hülkenberg-Manager Willi Weber ist enttäuscht über die Kritik von Vettel-Entdecker Gerd Noack: "Mit so einer Aussage degradiert er sich wirklich"
(Motorsport-Total.com) - Gerd Noack übte kürzlich scharfe Kritik an Willi Weber: "So ein Manager kann auch viel verhindern. Das sieht man ja zum Beispiel bei Nico Hülkenberg. Wenn der Willi Weber genügend Sponsoren rangeschafft hätte, bräuchte Nico sich jetzt nicht ein neues Team suchen", hatte der Entdecker von Michael Schumacher und Sebastian Vettel im November über den 'Tagesspiegel" ausrichten lassen.
Doch damit nicht genug: "Der Weber stellt sich immer als großer Entdecker hin", fuhr Noack mit seiner Kritik am Hülkenberg-Manager fort - und verwies auf den Fall Schumacher: "Selbst den Michael Schumacher hat er in den Anfangsjahren gefragt: 'Wie willst du das denn finanzieren? Sonst ist die Saison für dich vorbei.' Der Weber hat zwar eine große Nase, aber ob er immer den richtigen Riecher hatte, bezweifle ich."
Einmal zahlen, immer zahlen?
Tatsache ist: Weber hat Schumachers Karriere gerettet, als diese auf der Kippe stand, und ihm in seinem Formel-3-Team ein Cockpit gegeben. Später spielte er auch beim Einstieg in die Formel 1 eine entscheidende Rolle - und naschte dann viele Jahre lang 20 Prozent von allen Einnahmen des siebenfachen Weltmeisters mit. Besonders stört Weber aber, dass Noack ihn indirekt auffordert, Hülkenberg mit Sponsorengeldern in der Formel 1 zu halten.
Und weiter: "Diesen Satz hat er sich bestimmt nicht richtig überlegt. Das ist sehr unprofessionell." Weber ist von Noack, der ihm bisher zumindest öffentlich noch nie Schlamm ins Gesicht geworfen hatte, auch persönlich enttäuscht, "denn bisher habe ich glaube ich alles richtig gemacht. Das muss er erstmal beweisen." Und zu "alles richtig machen" gehört seiner Meinung nach auch, Hülkenberg nicht zu einem Bezahlfahrer werden zu lassen.
Die Schublade der Bezahlfahrer
"Wenn Sie einmal Geld bringen, bringen Sie immer Geld", erklärt Weber. "Solche Sachen sprechen sich herum. Ein Beispiel: Jeder weiß, dass ein Fahrer fünf Millionen bringt. Beim nächsten Team sind es dann schon zehn. Wo soll das dann enden? Wenn Sie das Geld einmal nicht finden, fahren Sie keine Formel 1 mehr. Das ist nicht der Weg, den ich einschlage. Das hätte sich Herr Noack an seiner Aussage besser überlegen sollen."