• 16. Dezember 2010 · 08:18 Uhr

Webber: "Als hätte es nie ein Teamorderverbot gegeben"

Mark Webber sieht die Streichung des Teamorderverbots aus den Formel-1-Regeln als logischen Schritt: "Es wird sich dadurch nichts ändern"

(Motorsport-Total.com) - Die Stallorder von Ferrari beim Grand Prix in Hockenheim 2010 hatte in der Formel 1 eine heftige Diskussion ausgelöst. Zwar war es offensichtlich, dass Felipe Massa und Fernando Alonso die Plätze im Rennen zugunsten des Spaniers getauscht hatten, jedoch blieb der Vorfall ohne allzu große Konsequenzen. Die Rennstewards vor Ort schöpften das zur Verfügung stehende maximale Strafmaß von 100.000 Dollar voll aus, der FIA waren bezüglich weiterer Sanktionen aber die Hände gebunden.

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Mark Webber sieht die Abschaffung des Stallorderverbots gelassen Zoom Download

Die Vorgänge aus dem Sommer machten schnell deutlich, dass das in den FIA-Regeln festgeschriebene Stallorderverbot kaum umsetzbar ist. Anpassungen wurden gefordert und angekündigt, jedoch entschieden sich die Mitglieder des FIA-Weltrates letztlich dafür, das Verbot komplett abzuschaffen. "Es ist doch so als hätte es nie ein Teamorderverbot gegeben", stellt Mark Webber im 'BBC'-Interview die Realität der vergangenen Jahre dar.

"So etwas gibt es seit den 1950er- oder 1960er-Jahren. Teamorder gibt es immer, wenn du zwei Fahrer hast und manchmal das Resultat beeinflussen musst, um als Team ein besseres Ergebnis zu bekommen. Das ist in der Vergangenheit passiert, bei jedem Team. Ich selbst war mehrfach an so etwas beteiligt, ich habe auch davon profitieren dürfen", erklärt der Australier. Allerdings spricht Webber von seiner Zeit vor dem Wechsel zu Red Bull.

"Die Leute sollten sich jetzt nicht aufregen. Es wird nicht jedes Wochenende Stallorder geben. Im Grunde wird sich gar nichts verändern", erklärt der Vettel-Teamkollege und unterstreicht damit noch einmal, dass sich um das Verbot niemand wirklich geschert hat. "Was Ferrari gemacht hat, war schlimm - schlimmer geht es nicht, weil es um die Führung im Rennen ging. Sie standen allerdings vor dem Problem, dass sie in dieser Situation einen möglichen Crash der beiden Fahrer riskierten."

"Ich verstehe die Enttäuschung der Fans in solchem Fall vollkommen", meint Webber. Aus Sicht des Australiers hat Ferrari in Hockenheim zu offen agiert. Während die Roten für die Stallorder heftig kritisiert wurden, ließen McLaren und Red Bull keine Gelegenheit aus, sich als klare Gegner der Teamorder darzustellen. Im Weltmeisterteam setzte man auf die freiwillige Schützenhilfe der Piloten, sollte es zum Ernstfall kommen.

Vor allem Webber hätte möglicherweise die Hilfe von Sebastian Vettel gut gebrauchen können. Bei einem Doppelsieg von Red Bull hätte nur er die Krone im letzten Saisonrennen in Abu Dhabi holen können - und auch nur dann, wenn Vettel ihm Platz eins überlässt. "Das war uns beiden bewusst", schildert Webber. "Ich schätze, er hätte im Fall des Falles mitgespielt. Aber man weiß es natürlich nicht so genau. Wir haben nicht großartig darüber gesprochen, aber die Situation war uns klar. Ich konnte ihm nicht helfen, aber er mir - im Interesse des Teams."

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