• 29. November 2010 · 12:08 Uhr

Alonso: Enttäuschung weicht dem Kampfgeist

Fernando Alonso fühlte sich in Abu Dhabi "ein bisschen wie Holland", sieht aber das Positive: Bis zum Schluss im Titelkampf - Neue Motivation für 2011

(Motorsport-Total.com) - Es war ein bitterer Moment für Fernando Alonso und Ferrari, als beim Saisonfinale in Abu Dhabi die Zielflagge geschwenkt wurde. Der Weltmeisterpokal - eigentlich schon zum Greifen nah - entglitt dem Spanier noch in letzter Sekunde. Doch der erste Frust ist vergessen, nun blickt der Spanier nach vorn. Und so bitter es gewesen sei, sein schlimmster Moment in der Formel 1 sei Abu Dhabi nicht gewesen, betont Alonso gegenüber 'Marca'.

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Fernando Alonso will 2011 mit neuem Schwung in den Titelkampf starten Zoom Download

"Ich denke, er gehört nicht einmal zu den Top 50. Ich hatte schon wesentlich schlimmere Momente, 2008, 2009, und 2007 - und 2010", so der Spanier. Er sieht das Positive: "Sieben oder acht Rennen vor Schluss lagen wir weit zurück, und unser Comeback war spektakulär. Es hat nur das Sahnehäubchen gefehlt, aber wir alle wussten, dass das passieren könnte. So ist es im Sport. Mal läuft es gut und mal schlecht."

Er räumt ein, dass er über den verpassten Titel in den ersten Tagen nach Abu Dhabi schon enttäuscht war. Doch diese Traurigkeit sei nun neuem Kampfgeist gewichen. "Ich konnte wieder etwas spüren, was ich drei Jahre lang nicht gespürt habe. Wieder siegen zu können und die Chance zu haben, um den Titel zu kämpfen - das war das Beste an dieser Saison", bilanziert er.

"Wir haben bis zum Ende mitgekämpft, und das ist positiv."Fernando Alonso
Um dieses Gefühl zu verdeutlichen, zieht er Vergleiche zur holländischen Fußballnationalmannschaft. "Man muss ja auch sehen, dass wir es überhaupt so weit geschafft haben", wird Alonso von 'AS' zitiert. "Ich habe mich nach dem Rennen ein bisschen wie Holland gefühlt. Aber sie waren außer Spanien die einzigen, die es bis ins WM-Finale geschafft hatten. Nicht Brasilien, nicht Argentinien, nicht Italien, sondern Holland. Und das ist uns auch gelungen. Wir haben bis zum Ende mitgekämpft, und das ist positiv."

Wenige Tage nach dem Finale war die Enttäuschung bei Alonso dann ganz gewichen - als die Vorbereitung auf 2011 begann: "Vom Team gab es immer wieder positive Neuigkeiten zu hören und wir haben auch direkt angefangen, mit den Pirelli-Reifen zu testen. Das kam mir sehr entgegen. Jetzt ist aus der Traurigkeit der unbedingte Wille geworden, es 2011 zu schaffen und gleich aggressiver in die Saison zu gehen."


Fotos: Ferrari-Weltfinale 2010


Man habe aber auch Respekt vor den Gegnern, betont der Spanier, der gleich drei Konkurrenzteams sieht, nämlich Red Bull, McLaren und Mercedes, die man mit Michael Schumacher und Nico Rosberg "auch nicht außer Acht lassen sollte".

Gespannt ist Alonso auf die technischeren Neuerungen, die das Reglement für 2011 mit sich bringt. Damit, dass der Umstieg auf Reifenhersteller Pirelli nun aber das Feld auf den Kopf stellt, rechnet er nicht: "Ich glaube nicht, dass abrupt alles anders wird, oder dass man seinen Fahrstil groß umstellen muss. Aber es ist doch eine wichtige Neuerung und ich hoffe, dass wir davon profitieren werden."

"Letzten Endes gewinnt derjenige den Titel, der ihn sich am meisten verdient hat."Fernando Alonso
Neu sind für 2011 auch die verstellbaren Heckfügel, mit denen das Überholen erleichtert werden soll. Ob er in Abu Dhabi an Vitaly Petrovs Renault vorbeigekommen wäre, wenn er dort schon einen solchen Flügel gehabt hätte? "Ich weiß es nicht. Vielleicht schon. Aber vielleicht hätte mich in Monza dann Button überholt, oder in einem anderen Rennen ein anderer Fahrer", relativiert Alonso.

"Solche Neuerungen werden eingeführt, um das Überholen zu erleichtern und für mehr Unterhaltung zu sorgen. Dafür sind verstellbare Flügel oder der erneute Einsatz von KERS gedacht. Hoffentlich sorgt das auch für spannendere Rennen. Doch letzten Endes gewinnt derjenige den Titel, der ihn sich am meisten verdient hat", betont der Spanier.

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