• 07. November 2010 · 14:08 Uhr

Webber: "Schicksal oder Karma"

Mark Webber weiß, dass sich in diesem Jahr vielleicht seine letzte WM-Chance ergibt, und wünscht sich Schützenhilfe von Sebastian Vettel

(Motorsport-Total.com) - Mark Webber hat vor dem vorletzten Saisonrennen 2010 noch immer die größte Chance seiner motorsportlichen Laufbahn. Nach Jahren als "ewiges Talent", nach einer Saison 2009, in der er unter Wert gehandelt wurde, hat er nun doch noch die große Chance, den Weltmeistertitel zu erringen. Doch das wollen vier andere auch noch, drei davon haben sogar noch gute Chancen.

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Mark Webber möchte die sich bietende Chance ergreifen Zoom Download

"Machen wir uns nichts vor: Ich bin 35 Jahre alt und habe als Grand-Prix-Fahrer mehr hinter mir als vor mir", so Webber im Interview mit der 'Welt' realistisch. Umso wichtiger sei es, sich voll und ganz auf die beiden ausstehenden Rennen zu konzentrieren. Doch auf dem Weg zum Glück warten noch einige Stolpersteine.

Einer davon könnte der Teamkollege Sebastian Vettel sein. Der hat in der WM-Wertung zwar 25 Punkte Rückstand auf die Spitze, aber eben doch noch Chancen auf den Titel. Dabei würde sich Webber wünschen, von Vettel Schützenhilfe zu bekommen. "Wenn nicht jetzt, wann dann? Aber es ist nicht die Frage, was ich erwarte, sondern, was das Team entscheidet. Bis jetzt wurde im Team darüber noch nicht gesprochen", so Webber.

Gleichzeitig weiß der Australier aber auch, dass ein solcher Schritt nicht einfach ist - vor allem für den Konkurrenten. Auf die Frage, ob er im umgekehrten Fall für Vettel fahren würde, erklärte er: "Das ist eine gute Frage und nicht leicht zu beantworten."

Für die Chance auf den Titel ist er schon einmal dankbar, auch wenn er sich selbst nicht mehr so schnell einschätzt wie noch vor zehn Jahren. "Ich glaube, dass ich mit 23 oder 24 schneller war als heute, aber ich saß eben in keinem siegfähigen Auto", so Webber. "Um wie viel schneller ich früher war, kann ich noch nicht einmal sagen. Ich weiß aber, dass ich heute effizienter bin."

"Ich bin jetzt besser, weil ich anders organisiert bin, und zwar handwerklich und im Kopf. Früher wollte ich alles erzwingen und habe mich oft überfordert, weil ich zu viel von mir verlangt habe", fuhr er fort. Doch heute kämpfe er nicht mehr gegen sich, sondern gegen die anderen Fahrer.

Kritik, wie sie nach seinen jüngsten Aussagen zur Teamausrichtung bei Red Bull zu vernehmen war, prallt an Webber ab. "Wenn man in der Formel 1 vorneweg fährt, wird man immer kritisiert. Ich bin kein Mann, der auf Zeitungsartikel oder Kommentare sensibel reagiert. Ich bekomme das lediglich im Vorübergehen mit", erklärte er.

Auf die Titelentscheidung sollte das auch keinen Einfluss mehr haben. Der Australier glaubt zu wissen, was beim Ausgang einen großen Einfluss haben wird: Glück. "Ich glaube, dass die meisten Dinge mit einer Art Schicksal oder Karma zu tun haben", so Webber.

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