• 29. Juli 2010 · 10:42 Uhr

Stallorder bei Ferrari: So einfach war es doch nicht

Ferrari musste Felipe Massa offenbar mehrfach auffordern, Fernando Alonso vorbeizulassen - Massas Vater: "Felipe muss dem Boss gehorchen"

(Motorsport-Total.com) - Nach der umstrittenen Stallorder in Hockenheim kommen nun noch mehr Details der Ferrari-Aktion ans Licht. So haben die Kollegen von 'auto motor und sport' herausgefunden, dass sich Felipe Massa offenbar rundenlang gegen die Ansage des Teams wehrte. Erst nach der dritten Aufforderung habe er seinen Teamkollegen Fernando Alonso passieren lassen. Der Spanier hatte nach dem Boxenstopp zu Massa aufgeschlossen und sogar zum Überholen angesetzt.

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Felipe Massa und Fernando Alonso: Wer Nummer eins ist, hebt bitte die Hand Zoom Download

Offenbar war zu jenem Zeitpunkt bereits der Wunsch an Massa deponiert, er möge den zweifachen Weltmeister bitteschön ziehen lassen. Doch Massa warf die Tür zu. "Das ist lächerlich", so die Reaktion von Alonso am Funk. Der Spanier ließ sich daraufhin zurückfallen, um später mit schnellen Runden aufzuschließen und zu demonstrieren, wer der schnellere Mann in Hockenheim ist.

"Keine Sorge. Ich fahre das Loch schnell wieder zu", soll Alonso seinem Renningenieur Andrea Stella mitgeteilt haben. Teamchef Stefano Domenicali hatte die Szenen anders beschrieben. Seine beiden Schützlinge hätten zu unterschiedlichen Zeitpunkten den Motor schonen und Benzin sparen müssen, erklärte der Italiener. Dem war offenbar aber nicht so.

Als Alonso schließlich wieder aufgeschlossen hatte, bekam Massa angeblich mehrfach den Befehl zum Platztausch - natürlich vorsichtig formuliert. Erst beim dritten Versuch reagierte der Brasilianer und ließ Alonso mit einem sehr auffälligen Manöver nach der Spitzkehre vorbei. Nach Angaben von 'auto motor und sport' seien allerdings nicht diese Vorgänge für die spätere Bestrafung von Ferrari verantwortlich gewesen.

Erst durch den Dankes-Funkspruch von Rob Smedley an Massa ("Gut gemacht, sorry") hätten die Rennkommissare eine Handhabe gehabt. "Es war das einzige Indiz, dass von außen eingegriffen worden ist", soll die Rennleitung anschließend erklärt haben. Massas Vater nahm die gesamte Szenerie relativ gelassen hin. "Es ist bedauerlich, dass Ferrari eine solche Entscheidung getroffen hat", wird Luiz Antonio Massa in italienischen Zeitungen zitiert.

"Es ist allen klar, dass es eine Teamorder war. Aber wie jeder gute Angestellte, musste auch Felipe seinem Boss gehorchen. Es gibt eben Hierarchien. Er hat die Forderungen ganz loyal erfüllt", sagt der Vater des Ferrari-Piloten, der sich grundsätzlich mit Stallorder einverstanden erklärt. "Es ist eine gute Möglichkeit, wenn nur noch einer von beiden die Chance auf den Titel hat. Das war allerdings hier nicht der Fall. Mathematisch können noch beide siegen."

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