• 30. Mai 2010 · 10:17 Uhr

McLaren gibt WM-Kampf nicht auf

McLaren hat im Kampf um die WM-Krone Blut geleckt und möchte in vier Rennen eine Sekunde finden - Jenson Button: "Möglichkeiten maximieren"

(Motorsport-Total.com) - Am Saisonbeginn wurde eher Ferrari als größter Herausforderer von Red Bull gehandelt, doch allem Anschein nach dürfte nun McLaren die Rolle des ersten Verfolgers aufnehmen. Mit den Plätzen zwei und vier im gestrigen Qualifying in Istanbul unterstrichen Lewis Hamilton und Jenson Button ihre Ambitionen, auch wenn sie in der Fahrer-WM bereits Rückstand haben.

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Jenson Button ist nach zwei Siegen nur noch Vierter in der Fahrer-WM Zoom Download

Der zweifache Saisonsieger Button ist derzeit mit acht Punkten Rückstand Vierter, Hamilton mit einem Defizit von 19 Zählern Siebter. Das sieht nach viel aus, dividiert man jedoch durch den Faktor 2,5, um die Differenzen auf das frühere Wertungssystem umzumünzen, dann bleiben gerade mal drei beziehungsweise acht Punkte übrig. "Wir haben jedenfalls nicht aufgegeben", zeigt sich Martin Whitmarsh dementsprechend kämpferisch.

Heißes Entwicklungsrennen

"Das Ziel ist, pro Rennen zwei bis drei Zehntelsekunden aufzuholen. Das klingt nicht nach viel, aber in vier Rennen ist es eine Sekunde", erklärt der McLaren-Teamchef. "Es ist das Ziel unserer Organisation, die Aerodynamik so zu verbessern, dann werden wir näher rankommen. Die Weltmeisterschaft ist noch weit offen. Jetzt schauen wir mal, was im Rennen drin ist, und dann konzentrieren wir uns wieder darauf, das Auto weiterzuentwickeln."

Bereits gestern waren die im Vergleich zu Barcelona verbesserten Topspeeds auffällig: "Wir haben einen neuen Heckflügel, der eigentlich für Kanada entwickelt wurde", klärt Whitmarsh auf. "Wir haben ihn analysiert und kamen zu dem Schluss, dass er auch hier funktionieren müsste. In der Fabrik wurde sehr hart gearbeitet, um diesen Flügel vorzuziehen. Es ist ein effizienterer Flügel als der in Barcelona. Das hat sicher dazu beigetragen."


Fotos: McLaren, Großer Preis der Türkei


Auch Button ist "sehr beeindruckt über die Verbesserungen für dieses Rennen. Ich bin auch positiv überrascht über den Abstand zu den Red Bulls. Wenn es so weitergeht, sieht es für die nächsten Rennen sehr positiv aus", glaubt der amtierende Weltmeister und verweist auf 2009, als McLaren bei den ersten Wintertests noch Letzter war und dann im Verlauf der Saison mit einem beispiellosen Entwicklungsprogramm siegfähig geworden ist.

Möglichkeiten maximieren

"Dann müssen wir sicherstellen, ein perfektes Wochenende abzuliefern, was Zuverlässigkeit und Strategie angeht. Wenn uns das gelingt, haben wir eine gute Chance, vorne mitzumischen", gibt sich Button zuversichtlich. "Es ist aber noch sehr früh dafür, an dieses ultimative Ziel des WM-Titels zu denken. Wir müssen von Rennen zu Rennen unsere Möglichkeiten maximieren, dann kommt der Rest ganz von selbst."

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Martin Whitmarsh kündigt eine ähnliche Aufholjagd wie vergangenes Jahr an Zoom Download

Dass er im Qualifyingduell gestern mit 3:4 in Rückstand geraten ist, ärgert ihn, denn gerade Istanbul zählt zu den Strecken, die Button liegen müssten. Hamilton hatte dort in der Vergangenheit oftmals Verschleißprobleme mit dem rechten Vorderreifen, der in Kurve acht überstrapaziert wird. Tatsächlich war Button in Q1 noch schneller als sein Teamkollege, als dann auf weichen Reifen die Entscheidung fiel, handelte er sich jedoch drei Zehntelsekunden Rückstand ein.

"Ich komme mit den harten Reifen immer besser zurecht, auf den weichen verlieren wir dann relativ gesehen oft ein bisschen Performance. Wir haben das Setup dafür angepasst, auch wegen des Wechsels der Windrichtung, damit es beim Bremsen kein böses Erwachen gibt. Aber ich war recht zufrieden", sagt Button, der seine letzte schnelle Runde wegen von Michael Schumacher ausgelöster gelber Flaggen nicht zu Ende fahren konnte.

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