• 16. Mai 2010 · 10:31 Uhr

Williams revidiert Meinung über Webber

Frank Williams gibt zu: "Wir haben bei Mark sicher einen Fehler gemacht" - Red Bull setzt auf mehrere ehemalige Williams-Komponenten

(Motorsport-Total.com) - Nach der zweiten Pole-Position hintereinander möchte Mark Webber heute in Monte Carlo auch seinen zweiten Sieg hintereinander feiern. Sollte ihm das gelingen, wäre er in der Formel 1 endgültig der Mann der Stunde. Das kommt für einen alten Bekannten überraschend: Frank Williams, 2005 und 2006 Teamchef des Australiers.

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Frank Williams war nicht immer von Mark Webbers Talent überzeugt Zoom Download

"Als er noch für uns gefahren ist, dachten wir, dass er auch Teil des Problems ist, aber im Nachhinein betrachtet war er das wohl nicht", revidiert der 68-Jährige seine Meinung. "Er hat sich weiterentwickelt, an sich geglaubt und bei Red Bull alle mit seinem Charme für sich gewonnen. Mark ist gewachsen, keine Frage. Man sieht im gleichen Auto, dass er in Topform ist, denn auch Vettel ist in Topform. Die beiden sind gleichwertig."

"What you see is what you get"

Webber wurde für Williams einmal Zehnter und einmal 14. der Fahrer-WM; sein bestes Einzelergebnis war Rang drei in Monte Carlo 2005. Damals galt er als guter Mittelklassefahrer. Williams gesteht: "Vor zwei oder drei Jahren hätte ich noch gesagt, dass sich Mark zu sehr selbst unter Druck setzt, aber jetzt sehe ich dafür keine Hinweise mehr. Er ist cool und mit sich im Reinen. Was man bei ihm sieht, ist wirklich echt."

"Wir haben bei Mark sicher einen Fehler gemacht", räumt der im Rollstuhl sitzende Brite ein, "denn wir haben ihn damals nicht als erste Wahl betrachtet. Er ist dann weitergezogen und aufgeblüht, als er ein Siegerauto hatte. Das ist der Zeitpunkt, wo du keine Fehler machen darfst, und das gelingt ihm meistens bis immer. Ich schätze Vettel sehr hoch ein und bin daher umso mehr beeindruckt, dass ihn Mark schlagen kann."

Williams ließ Webber Ende 2006 zu Red Bull ziehen und beförderte stattdessen Alexander Wurz vom Test- zum Einsatzfahrer, aber trotzdem freut er sich, dass sein Ex-Schützling den Durchbruch geschafft hat: "Ich kann ehrlich sagen, dass ich mich sehr mit ihm freue. Er hat sehr hart gearbeitet und er ist ein sehr geradliniger Kerl. Ich habe ihn schon auf Flughäfen gesehen. Wenn ihn da jemand anspricht, nimmt er sich immer Zeit für die Leute. Sehr beeindruckend."

Ein bisschen Williams im Red Bull

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Designer Adrian Newey zählt zu den klügsten Köpfen in der Formel 1 Zoom Download

Übrigens: Drei der wichtigsten Elemente der gestrigen Pole-Position in Monte Carlo waren früher integrale Williams-Bestandteile: Webber, Chassisdesigner Adrian Newey und der Renault-Motor. "Adrian hat sehr großen Anteil daran, aber ich halte auch den Renault-Motor für sehr konkurrenzfähig. Das sind zwei Vorteile, vom Budget mal ganz abgesehen. Sie sind einfach ein sehr gutes Formel-1-Rennteam, was Technologie und Organisation angeht", lobt Williams.

Der Renault-V8 sei "ein super Motor, besonders auf dieser Strecke. Mehr kann ich dazu nicht sagen." Dass er Newey 1997 nicht halten konnte, sieht Williams hingegen realistisch: "Wir hatten damals einen Kampf mit McLaren, den wir nicht gewinnen konnten. Red Bull musste diese Erfahrung ja auch einmal machen, als sie noch Jaguar geheißen haben." Von McLaren wechselte Newey dann Anfang 2006 zu Red Bull - im zweiten Anlauf.

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