Barcelona-Test: Renault auf dem Vormarsch?

Renault-Neuzugang Robert Kubica ist vor dem Start in die letzte Testwoche guter Dinge: "Wir sollten einige Upgrades an Bord haben"

von Roman Wittemeier · 24.02.2010 07:35

(Motorsport-Total.com) - Das Kräfteverhältnis in der Formel 1 ist auch nach drei abgeschlossenen Tests in Valencia und Jerez noch völlig unklar. Zwar darf man Ferrari, McLaren und Red Bull sicherlich zu den Favoriten zählen, doch möglicherweise können noch andere Teams an die Spitze vorstoßen. Hat Mercedes schon alle Karten aufgedeckt? Sind Sauber, Force India oder Toro Rosso tatsächlich gut dabei? Man erhofft sich beim morgen beginnenden Barcelona-Test mehr Aufschlüsse. Auch über den Leistungsstand von Renault.

Robert Kubica erhofft sich beim Barcelona-Test einen Schritt nach vorn

Aus den Franzosen wird bislang niemand schlau. Robert Kubica konnte den Jerez-Test zwar mit der zweitbesten Rundenzeit abschließen, doch auf längeren Stints war der R30 bisher recht wenig beeindruckend. "Wir arbeiten eng mit den Ingenieuren zusammen, um das Auto schneller zu machen. Wir wollen einen guten Weg für den Saisonauftakt finden", sagt Kubica, der schon in Barcelona mit Verbesserungen rechnet.

"Wir werden einige Upgrades am Wagen haben", so der Pole voller Zuversicht. "Ich weiß nicht, wie umfangreich das Paket sein wird. Wir hoffen natürlich, dass es uns näher an die Topteams heranbringen wird. Aber wir haben natürlich keine Ahnung, inwieweit sich die anderen Teams verbessern werden." Er mache intern viel Druck, um das Entwicklungstempo hoch zu halten. "Es ist nie genug, wir geben alles. Dieser Test wird im Hinblick auf die ersten Rennen sehr wichtig."


Fotos: Robert Kubica, Testfahrten in Jerez


Er sei mit den ersten Schritten in der neuen Umgebung zufrieden, sagt der Pole: "Man ist nie zu 100 Prozent zufrieden, aber wir arbeiten gut zusammen. Im Vergleich zum ersten Test in Valencia haben wir bereits erhebliche Schritte gemacht. Wir arbeiten schon ganz gut zusammen, insgesamt bin ich recht glücklich." Man darf gespannt sein, ob Renault in Barcelona tatsächlich ein erheblich Sprung nach vorne gelingen wird, denn auch fast alle anderen Teams werden dort das Paket für die ersten Rennen auspacken.

Intern zeichnet sich bei den Franzosen, die in diesem Jahr nicht mehr als offizielles Werksteam antreten, eine kleine Rangelei ab. Rookie Vitaly Petrov will sich mit einer möglichen Rolle als klare Nummer zwei hinter Kubica nicht anfreunden. "Es gibt bei uns keine Nummer eins", stellt Kubica klar. "Aber Tatsache ist, dass Vitaly nie zuvor Formel 1 gefahren ist. Er braucht also eine gewisse Zeit, um Erfahrungen zu sammeln. Er muss die Prozesse erst noch kennenlernen."