• 09. September 2012 · 21:25 Uhr

Alonso: "Perfekter Sonntag"

Der WM-Leader fährt beim Ferrari-Heimspiel von zehn auf drei, lässt die Tifosi jubeln und übt Kritik an Sebastian Vettels Manöver in der Curva Grande

(Motorsport-Total.com) - Obwohl es mit dem Sieg beim Ferrari-Heimrennen nicht klappte, strahlte Fernando Alonso nach dem Grand Prix in Monza über beide Ohren. Mit Platz drei betrieb der Spanier mehr als Schadensbegrenzung, nachdem er als Zehnter ins Rennen gehen musste. Der Vorsprung in der WM ist durch Sebastian Vettels Ausfall angestiegen. Schaut man sich die strittige Szene der beiden WM-Gegner in der Curva Grande an, so hätte Alonsos Tag aber auch anders enden können.

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Fernando Alonso wirkte nach dem dritten Platz in Monza sehr erlöst Zoom Download


Frage: "Es war durch die Probleme im Qualifying ein es sicher ein schwieriges Rennen für dich?"
Fernando Alonso: "Es war nicht einfach, von Startplatz zehn ins Rennen zu gehen. Wir wussten aber, dass wir an diesem Wochenende vermutlich das schnellste Auto hatten. Wir verpassten gestern die Pole-Position, doch heute hatten wir das Tempo, um die Positionen wieder gutzumachen. Es war gut."

Alonso rechnete nicht mit einem Podestplatz

Frage: "Das Ergebnis ist mit Blick auf den Startplatz gut. Bist du dennoch etwas enttäuscht?"
Alonso: "Nein. Es war ein absolut perfekter Sonntag für uns. Sicher war der Sieg nach den Problemen gestern außer Reichweite. Wenn man als Zehnter startet, kann man schlecht an den Sieg denken. Wenn man nicht gewinnen kann, ist das Podest das nächstliegende Ziel. Bei allen Simulationen und Voraussagen kamen wir nie zu einem Podestergebnis. Es lief also besser als gedacht. Jenson fiel aus und auch die beiden Red Bulls. Es war vermutlich ein perfekter Sonntag."

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Der Ferrari war in Monza eines der schnellsten Autos im Feld Zoom Download

Frage: "Beim Start konntest du einige Positionen aufholen."
Alonso: "Ja, der Start war gut. Wir hatten zwar keinen optimalen Start, doch das reichte aus, um an zwei oder drei Autos vorbeizugehen. Ich hatte eine gute erste Kurve und dann zwei Runden, in denen ich unser Rennen verändert habe. Wir überholten di Resta, Kimi und Michael sehr schnell. Deshalb konnten wir Sebastian und den schnellsten Autos in den Top 5 folgen. Wenn man nach zwei oder drei Runden bereits Sechster ist, verbessert sich das eigene Rennen stark."


Frage: "Die erste Kurve ist hier sehr eng. Was war dein Ziel von Startplatz zehn? Wie bist du durch die erste Kurve gekommen?"
Alonso: "Ich gehe immer recht unverkrampft in die erste Kurve. Ich wollte sehen, wie das Auto startet und wie die ersten 200 Meter laufen. Danach entschied ich mich. Der Start und die ersten 200 Meter waren gut. Danach hatte ich eine aggressive Herangehensweise. Wenn man einen guten Start hatte, muss man weitermachen und kann nicht das verlieren, was man auf den ersten 200 Metern gewonnen hat. Wir sind ein Risiko eingegangen. Es war eng. Wie bereits erwähnt ist die erste Kurve sehr eng. Man verliert sehr schnell seine Nase oder etwas anderes. Es war eng, aber gut."

Alonso: "Wie ein Traum"

Frage: "Samstag meintest du, dass es nicht perfekt aber okay wäre, wenn beide McLaren vorne liegen. Der Tag war somit sicher noch besser, weil nur einer vor dir lag und Sergio Position zwei einnahm. Was kannst du darüber sagen? Du hast den Vorsprung in der WM ausgebaut."
Alonso: "Ja, definitiv. Gestern war eine Enttäuschung, besonders für unsere Fans. Sie haben uns dieses Wochenende massiv unterstützt und wir hatten die Chance verpasst, die Pole zu holen oder zumindest in der ersten Reihe zu stehen. Wir waren wie die meisten unserer Fans enttäuscht. Mit Blick auf die Meisterschaft müssen wir uns darauf konzentrieren, wer Zweiter sein wird. Gestern war es Vettel. Wir freuen uns, dass McLaren an diesem Wochenende stark war. Das Rennen war wie ein Film für uns, wie ein Traum."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Italien


Frage: "Denkst du, dass Hamilton dein Hauptgegner sein wird?"
Alonso: "Das werden wir sehen. Wir werden in den kommenden Rennen sehen, wie die Teams neue Teile entwickeln. McLaren hat die vergangenen drei Rennen gewonnen. Sie sind in Topform. Ich denke, sie waren bei den Wintertests überlegen. Ich hatte damals in Jerez den Eindruck, dass Lewis stärker ist. Elf oder zwölf Rennen später hat sich das bestätigt. Wir sind Erster und Zweiter in der Meisterschaft. Es wird hart bis zum Ende."


Frage: "Du sagtest, dass du hier Glück hattest. Wie sehr müsst ihr das Auto noch verbessern. Manchmal reicht Glück ja nicht aus."
Alonso: "Ja, ich denke nicht, das wir Glück hatten. Wir hatten gestern im Vergleich zu den anderen Piloten Pech. Heute ging bei jemand etwas kaputt, das nicht kaputt gehen sollte. Bei uns ging gestern etwas kaputt, das wir noch untersuchen müssen. Es war unser Fehler. In Spa hatten wir Pech. Wir hatten keinen Schaden und haben keinen Fehler gemacht. Es lag einfach daran, dass ein Auto auf unserem landete."

"Ich denke nicht, dass wir besonders viel Glück hatten. Doch es ist richtig, dass wir das Auto verbessern müssen, die Performance steigern müssen - nicht an diesem Wochenende, weil ich denke, dass unser Auto genauso schnell war wie das von McLaren. Wir waren sehr froh, in allen Freien Trainings, im Qualifying und im Rennen um die Spitzenplätze zu kämpfen. Hoffentlich geht das auf den anderen Strecken so weiter. Wir wissen, dass Monza ein einzigartiges Layout hat. Wenn es so weitergeht, sind wir froh. Das ist unser Ziel."

"Großer Unterschied" zwischen 2011 und 2012

Frage: "Du hattest eine Schrecksekunde mit Sebastian, als du in der Curve Grande im Gras warst. Was war da los?"
Alonso: "Ich kann nicht so viel dazu sagen."

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Fernando Alonso war mit Sebastian Vettels Manöver nicht einverstanden Zoom Download

Frage: "Warst du von seiner Aktion überrascht?"
Alonso: "Ich denke, dass es gefährlich war. Ich habe hinter ihm zehn Runden verloren. Durch den Unfall habe ich einige Sekunden verloren. Ich bin mir sicher, dass das Auto beschädigt wurde, weil ich mit 330 km/h über das Gras gesprungen bin. Ich denke nicht, dass der Unterboden und das alles - all die Details, auf die man im Rennen besonders aufpasst - nach dem Sprung noch in Ordnung waren."


Frage: "Was war deiner Meinung nach im Vergleich zu der Aktion aus dem Vorjahr anders?"
Alonso: "Wir müssen uns das im TV ansehen. Im Vorjahr wurde es nicht bestraft, dieses Jahr schon. Ich denke, dass es für die Leute, die dieses Manöver verstanden haben, einen großen Unterschied gibt."


Frage: "Was hast du gedacht, als du im Gras warst?"
Alonso: "Nichts. Ich versuchte, wieder auf die Strecke zu kommen, um das Rennen fortzusetzen. Ich wollte das Rennen beenden und nicht schon wieder durch einen Unfall einen Ausfall hinnehmen. Ich wollte lediglich etwas Vorsprung herausfahren. Es war wie bei Sergio, als der rankam und eine Sekunde pro Runde schneller war. Was kann man da tun? Wir versuchten, unsere Position zu verteidigen. Aber wir können dabei nicht vollkommen durchdrehen und versuchen, Dinge zu tun, die unmöglich sind."

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