• 16. Juli 2010 · 12:55 Uhr

Klien: "Die Entscheidung liegt beim Team"

Interview: Christian Klien bestreitet derzeit die Ennstal-Classic und sieht auch Chancen, bald wieder in einem Formel-1-Auto zu sitzen

(Motorsport-Total.com) - Bislang war Christian Klien immer nur beim Grand Prix von Gröbming zu Gast, um mit einem legendären Boliden einen Showrun durch die Straßen der steirischen Städtchens zu absolvieren. In diesem Jahr jedoch bestreitet er die gesamte Ennstal-Classic (Weitere Informationen zur Veranstaltung!) - er teilt sich mit Mario Theissen einen BMW 328 MM Roadster aus dem Jahr 1939.

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Christian Klien hofft auf ein baldiges Comeback in der Formel 1 Zoom Download

Da sich Theissen und Klien den Platz hinter dem Lenkrad teilen, gibt der Hohenemser auch sein Debüt als Navigator. Interessiert lässt sich der HRT-Testpilot die Instrumente im Auto erklären, mit welchen die Teams bei der Oldtimer-Rallye einen Schnitt von 50 km/h zu halten haben. Kurz vor dem Start nahm sich Klien die Zeit für ein Interview.

Zufrieden mit der Leistung

Frage: "Christian, zweimal bist du im ersten Training mit dem Dallara-Cosworth von HRT gefahren - einmal schneller als Stammpilot Bruno Senna, in Valencia ohne Streckenkenntnis nur einen Tick langsamer. Das hat deiner Karriere sicher gut getan, nicht wahr?"
Christian Klien: "Das auf jeden Fall. Erstens einmal wieder den Schritt zu machen, als Freitagstester zu fahren - man hat glaube ich gesehen, dass man sich sofort wieder ins Bild fahren kann. Die Leistung hat sicher gepasst."

"Gut, es ist ein kleiner Schritt, weil es ein Team am hinteren Ende der Startaufstellung ist, aber man muss einfach am Ball bleiben. Und ich denke, die nächsten Freitagstests werde ich wieder im Auto sitzen und versuchen, dort möglichst viel Feedback zu geben. Denn man sieht ja auch, dass es im Team momentan drunter und drüber geht - mit Fahrerwechsel und so weiter."


Frage: "Gibt es jetzt einen Fahrerwechsel? Denn einmal hieß es, Bruno Senna wird ausgetauscht, dann wurde das wieder dementiert..."
Klien: "Was für Hockenheim geplant ist, weiß ich noch nicht. Ich denke einmal, es wird eine kurzfristige Entscheidung geben, wer dann im Auto sitzen wird."


Frage: "Besteht die Möglichkeit, dass du auch im Rennen im Auto sitzen wirst?"
Klien: "Das kann ich nicht sagen. Das ist eine Entscheidung des Teams. Ich denke einmal, dass ich bei den Freitagstests fahren kann - alles andere ist eine Teamentscheidung. Seit dem letzten Rennen ist es so, dass Hispania alle vier Fahrer für den Rennsitz nominieren kann. Und alle vier Fahrer sind gleichgestellt, von dem her liegt die Entscheidung immer beim Team."


Frage: "Du hast das Team näher kennengelernt. Wie schaut es dort hinsichtlich 2011 aus? Wird man ein eigenes Auto bauen? Man muss ja bereits mit der Konstruktion des nächstjährigen Fahrzeugs beginnen."
Klien: "Es gibt sehr interessante Planungen für dieses Team. Hispania will ganz klar weiter nach vorne kommen, das Team wird nächstes Jahr mit einem neuen Auto am Start sein. In welcher Konstellation? Da ist man gerade dabei, herauszufinden, was die beste Lösung ist. Schauen wir mal, aber ich glaube, dass es recht positiv aussieht für die Zukunft."


Frage: "Geoff Willis ist ja ein sehr guter Techniker. Kümmert er sich um das neue Auto?"
Klien: "Ja, Geoff Willis wird meines Wissens nach beim Team bleiben."

Schweigen über aktuelle Verhandlungen

Frage: "Gibt es von anderen Teams Anfragen beziehungsweise verhandelt ihr auch mit anderen Teams für 2011?"
Klien: "Da ist es jetzt noch zu früh, um etwas Konkretes sagen zu können."


Frage: "2011 soll mit einem verstellbaren Heckflügel das Überholen erleichtert werden. Was hältst du von diesem Vorhaben?"
Klien: "Ich bin mir bei der ganzen Heckflügelgeschichte nicht sicher, ob das wirklich klug ist. Sicher versucht man, das Überholen zu erleichtern, aber ob das dann nicht zu kompliziert wird, das sei mal dahingestellt. Ich bezweifle, ob das für die Zuschauer dann überhaupt noch durchschaubar ist. Von daher sehe ich dem Ganzen eher skeptisch ins Auge."

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Bei der Ennstal-Classic fährt Christian Klien gemeinsam mit Mario Theissen Zoom Download

Frage: "Die letzten Rennen waren eigentlich sehr gut, es gab Überholmanöver, es gab Spannung..."
Klien: "Die letzten Rennen waren sehr gut, ja. Die Autos liegen sehr eng beieinander und mit dem aktuellen Reglement sind momentan alle sehr happy. Ob da so viele neuerlichen Regeländerungen für nächstes Jahr Sinn machen, weiß ich nicht."


Frage: "Siehst du auch ein Gefahrenmoment in dem verstellbaren Heckflügel?"
Klien: "Ich glaube, man muss sicher mehr aufpassen, denn wenn der Hintermann seinen Heckflügel flach stellen kann und er auch noch KERS zur Verfügung hat, wird eine erhebliche Geschwindigkeitsdifferenz vorhanden sein. Und wie wir eben erst in Valencia gesehen haben, sorgt das für zusätzliche Gefahr."


Frage: "Glaubst du, dass die drei neuen Teams Lotus, Virgin und HRT im nächsten Jahr aufschließen können?"
Klien: "Aufschließen ist schwierig. Ich glaube, dass sie näher dran sein werden. Es gibt nächstes Jahr auch wieder die 107-Prozent-Regel, das ist ziemlich sicher. Sie müssen näher an die etablierten Teams herankommen, doch aufschließen ist nach wie vor ziemlich schwierig. Aber ich denke definitiv, dass man im nächsten Jahr näher dran sein wird."


Frage: "Mit Pirelli kommt ein neuer Reifenausrüster in die Formel 1. Man wird wohl das Testlimit etwas auflockern müssen, um die neuen Reifen testen zu können, oder?"
Klien: "Ich habe diesbezüglich noch gar keine Informationen erhalten. Ich denke auch, dass es entsprechende Tests geben wird, aber wie genau das Format aussehen wird, wann wie viel getestet wird, das ist noch nicht geklärt worden. Man weiß noch sehr wenig, was diese Fragen anbelangt."

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