• 06. Dezember 2025 · 21:30 Uhr

Yuki Tsunoda erklärt: Windschattenhilfe für Verstappen war nicht einfach

Yuki Tsunoda hatte nach Boxengassen-Kollision in Abu Dhabi nicht unbedingt mit Q3-Einzug gerechnet, stellte sich aber in den Team-Dienst - Auch im Rennen am Sonntag?

(Motorsport-Total.com) - Unterschiedliche Herangehensweisen der zwei Topteams im Qualifying zum Formel-1-Finale 2025 in Abu Dhabi. Während bei McLaren die beiden Titelanwärter Lando Norris und Oscar Piastri, jeder für sich, auf den zweiten respektive dritten Startplatz fuhren, setzte man bei Red Bull auf Zusammenarbeit.

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Yuki Tsunoda fuhr im Abu-Dhabi-Qualifying im Sinne von Max Verstappen und Red Bull Zoom Download

Yuki Tsunoda, der den Q3-Einzug gerade so geschafft hatte, spendierte seinem um den WM-Titel kämpfenden Teamkollegen Max Verstappen Windschatten. Geprobt wurde die Nummer laut Tsunoda vorher nicht. Und nach der unverschuldeten Kollision mit Kimi Antonelli (Mercedes) in der Boxengasse im dritten Freien Training war sich der Japaner ohnehin alles andere als sicher, dass er es im Qualifying bis ins letzte Segment schaffen würde.

Denn infolge des Zwischenfalls vom frühen Samstagsnachmittag musste am Red Bull RB21 von Tsunoda der Unterboden gewechselt werden, und zwar auf eine ältere Spezifikation. Im Q1-Segment am frühen Abend war er als 15. gerade mal 0,008 Sekunden schneller Lewis Hamilton (Ferrari), aber das reichte zum Q2-Einzug. In eben diesem Q2-Segment war Tsunoda dann als Zehnter gerade mal 0,007 Sekunden schneller als Oliver Bearman (Haas), aber das reichte zum Q3-Einzug.

"Es bis ins Q3 zu schaffen und dort dann Max zu helfen, das war der Plan", sagt Tsunoda. "Aber nach der Kollision mit Antonelli musste ich auf einen älteren Unterboden umrüsten lassen. Und das wirkte sich nachteilig auf meine Performance im Qualifying aus. Ich hatte also damit gerechnet, dass es schwierig werden würde, bis ins Q3 zu kommen. Letzten Endes aber hat es geklappt."

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Zweimal gerade so weiter, aber das reichte: Tsunoda mit altem Unterboden bis ins Q3 Zoom Download

Im Q3-Segment gab Tsunoda auf der langen Gerade zwischen Kurve 5 und Kurve 6 Windschatten für Verstappen, woraufhin der Niederländer die vorübergehende Bestzeit setzte. Später setzte Verstappen noch einen drauf und sicherte sich mit einer in seinem zweiten Q3-Versuch gefahrenen Rundenzeit von 1:22.207 Minuten die Pole vor Norris und Piastri.

Für Tsunoda war die teaminterne Hilfe für Verstappen eine alles andere als einfache Aufgabe, wie er zugibt: "Ich durfte in Kurve 5 nicht zu knapp vor ihm fahren, durfte aber auch nicht zu weit weg sein. Ehrlich gesagt war das schon stressig. Aber ich habe es hinbekommen und das hat mir ein paar Komplimente eingebracht. Die nehme ich an."

Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko äußerte sich direkt nach dem Qualifying gegenüber Sky mit den Worten: "Ich glaube, wir haben es optimal hingelegt. Auch die Windschattenspielerei mit dem Yuki hat super funktioniert. Wir wissen, wir müssen fehlerfrei sein. Nur so haben wir eine Chance."


Der Qualifying-Tag in Abu Dhabi in der Analyse

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Bei McLaren, wo man im Gegensatz zu Red Bull keine Windschattenspiele praktizierte, erkennt man das Teamwork und die Leistung neidlos an. "Ich bin nicht unbedingt überrascht, dass Red Bull als Team auftritt. Das liegt im Rahmen ihrer Möglichkeiten", sagt McLaren-Teamchef Andrea Stella und unterstreicht: "Man gewinnt schon allein durch den Windschatten ein bisschen an Performance, aber ich halte das nicht für unfair."

"Wenn ich mich nicht irre", so Stella weiter, "war die Pole-Runde die Runde danach. Max hat es also auch ohne Windschatten geschafft. Also Hut ab vor Max. Ich glaube, er war heute der Schnellste. Er hat die Pole verdient und er hat sie bekommen. Wir sind aber auch so noch in einer guten Position für das Rennen. Alles liegt weiterhin in unseren Händen".

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Tsunoda lässt deutlich anklingen, auch im Rennen in Verstappens Sinne zu fahren Zoom Download

Wird man bei Red Bull auch im Rennen wieder Yuki Tsunoda darauf ansetzen, unterstützend für seinen Teamkollegen Max Verstappen zu fahren? Der Japaner lässt mehr als nur anklingen, dass genau das der Plan ist.

"Ich werde tun, was ich tun kann, um ihm zu helfen. Das wird sich sehr wahrscheinlich nachteilig auf meine eigene Strategie auswirken, aber er ist in einer Position, in der er noch Weltmeister werden kann. Also werde ich tun, was ich tun kann", sagt Tsunoda, der sein Stammcockpit für 2026 an Isack Hadjar abtreten muss und beginnend mit Montag nur noch Test- und Ersatzfahrer für Red Bull sein wird.

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