• 24. November 2025 · 09:11 Uhr

"Man kann das verstehen": Fred Vasseur reagiert auf Hamilton-Kritik in Las Vegas

Nach dem zehnten Platz in Las Vegas holt Lewis Hamilton wieder zum Rundumschlag gegen Ferrari aus - Wie Teamchef Fred Vasseur reagiert und warum Hoffnung besteht

(Motorsport-Total.com) - Auch der Große Preis von Las Vegas kann die Wogen bei Ferrari offenbar nicht glätten: Zwar raste Lewis Hamilton nach dem schlechtesten Qualifying seiner bisherigen Formel-1-Karriere im Rennen immerhin als Zehnter ins Ziel, doch zufrieden war der Rekordweltmeister damit nicht.

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Ferrari-Teamchef Fred Vasseur hat auf die Hamilton-Kritik reagiert Zoom Download

"Ich fühle mich furchtbar", gestand Hamilton, bevor er sogar von "der schlimmsten Saison aller Zeiten" sprach und betonte, aus dem Rennen "null Positives" mitnehmen zu können. Ferrari-Teamchef Fred Vasseur, der als guter Freund Hamiltons gilt, wollte diese Aussagen nicht einfach so stehen lassen.

"Ich kann die Reaktion von Lewis direkt nach dem Rennen verstehen, aber wir müssen uns einfach beruhigen, sprechen und uns auf die nächsten beiden Rennen konzentrieren, denn dort werden wir zurückschlagen", versucht der Franzose die erneute Kritik seines Piloten einzuordnen und herunterzuspielen.

"Ich denke, man kann das verstehen", ergänzt Vasseur. "Es ist normal, dass Lewis mit P10 in Vegas nicht zufrieden ist. Und Ferrari ist mit P10 [für Hamilton] und P6 [für Charles Leclerc] auch nicht zufrieden. Aber die Reaktion muss jetzt sein, zusammenzuarbeiten und nächste Woche einen besseren Job zu machen."

Ferrari-Teamchef Vasseur: "Die Frustration ist normal"

Der Ferrari-Teamchef erinnert sogar an den neunten Platz von Max Verstappen in Ungarn, der ebenfalls "kein Weltuntergang" gewesen sei. "Wir müssen diese Haltung bewahren: immer wieder zurückkommen, immer wieder pushen, immer wieder versuchen, einen besseren Job zu machen", meint der 57-jährige Franzose.


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"Die Frustration ist normal. Ich wäre besorgt, wenn wir - also Lewis und ich - bei einem zehnten Platz nicht frustriert wären", betont Vasseur und macht damit noch einmal deutlich, dass sich das Team viel höhere Ziele gesteckt hat. Andererseits fährt Hamilton noch immer seinem ersten Podium mit Ferrari hinterher.

"Ich denke, das Hauptproblem war gestern", sagt der Ferrari-Teamchef mit Blick auf das enttäuschende Qualifying seines Piloten. "Wenn man von P20 startet, ist das Rennen natürlich schwierig. Aber am Ende des Tages hatte er auch einen ordentlichen ersten Rennabschnitt, nur hatten wir mit dem Medium-Reifen etwas mehr zu kämpfen."

"Es liegt nicht nur an der reinen Performance"

Das Rennen sei für Hamilton zwar "schwierig" gewesen, allerdings glaubt Vasseur an das Potenzial. Der Franzose erinnert dabei vor allem an den Großen Preis von Mexiko. "Da war es eine Strafe, aber ohne sie hätte er auf dem Podium stehen können", meint Vasseur. "Ich glaube nicht, dass wir alles komplett ändern müssen."

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Lewis Hamilton kam in Las Vegas als Zehnter ins Ziel - vom letzten Startplatz Zoom Download

"Es geht eher darum, alles zusammenzubringen. Wir haben Schwierigkeiten, ein sauberes Wochenende hinzubekommen." Auf die Strafe in Mexiko und die Kollision mit Franco Colapinto (Alpine) in Brasilien folgte das enttäuschende Qualifying in Las Vegas. "Es liegt nicht nur an der reinen Performance", meint der Ferrari-Teamchef.

"Sicher müssen wir uns in Sachen Performance verbessern, das ist klar. Aber es geht mehr darum, wie wir das Wochenende aufbauen und wie wir die Entwicklung über das Wochenende angehen." Der Ferrari-Teamchef ist überzeugt, dass man Fortschritte machen kann und die Top-Ergebnisse dann wieder in Reichweite seien.

Ferrari-Teamchef: Lieber Ehrlichkeit als "bla bla bla"

"Aber jetzt lassen Sie uns erst einmal runterkommen", spielt Vasseur die Aussagen von Hamilton unmittelbar nach dem Rennen herunter. "Direkt aus dem Auto zu springen und sofort ein erstes Statement abzugeben, ist immer ein bisschen zu viel. Wir sollten später nach dem Debrief darüber sprechen."

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Die Interviews direkt nach dem Rennen sind mit Vorsicht zu genießen Zoom Download

"Ich kann den Adrenalinschub, die Emotionen und auch verstehen, dass man an diesem Punkt des Wochenendes etwas harte Kommentare abgibt", nimmt der 57-Jährige seinen Piloten sogar in Schutz. "Ich weiß nicht, ob 'normal' das richtige Wort ist, aber mir ist es lieber, wenn Fahrer direkt nach dem Rennen sehr offen sagen, dass sie frustriert sind."

Der Ferrari-Teamchef findet es sogar gut, dass die Piloten sagen, "wenn wir keinen perfekten Job gemacht haben oder das Auto nicht gut war, als wenn jemand in die TV-Zone geht und sagt: 'Ihr wisst ja, das Team ist perfekt, das Auto ist gut, bla bla bla.'"

"In so einem Fall wäre man verärgert, aber man kann ihnen das unter den gegebenen Umständen nicht vorwerfen", ergänzt Vasseur. "Und ich denke, es ist völlig menschlich, manchmal im Funk oder direkt nach der Session ein wenig - nicht aufgebracht -, aber emotional zu sein." Die Worte vor der Presse seien ohnehin nicht entscheidend.

"Das Wichtigste ist nicht, was sie in der TV-Zone sagen, sondern was sie am Montagmorgen mit dem Team tun, um es besser zu machen und das Team anzutreiben, sich zu verbessern", betont der erfahrene Formel-1-Teamchef. "Das gehört eher zum Job eines Fahrers als die Interviews in der TV-Zone."

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