• 08. September 2025 · 23:46 Uhr

McLaren: Warum der Poker mit dem langen Stint nicht aufgegangen ist

McLaren fehlte beim Großen Preis von Italien die Pace und setzte daher auf eine alternative Strategie: Warum der Poker des langen ersten Stints nicht klappte

(Motorsport-Total.com) - McLaren musste sich beim Großen Preis von Italien mit den Plätzen zwei und drei zufriedengeben. Schon in der Anfangsphase zeichnete sich ab, dass der MCL39 nicht die Pace hatte, um Max Verstappen an der Spitze ernsthaft zu gefährden. Also setzte das Team auf eine riskante Strategie mit einem langen ersten Stint.

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Lando Norris in der Verfolgung von Max Verstappen in Monza Zoom Download

"Ich denke, es war heute klar, dass wir als Team nicht die Pace hatten, um mit Max mitzuhalten", erklärt Oscar Piastri, der das Rennen als Dritter beendete. "In der ersten Rennhälfte habe ich mit der Balance gekämpft. Danach wurde es besser, je älter der Medium-Reifen wurde. Aber am Ende hatten wir einfach nicht die Pace - und schon gestern im Qualifying den Job nicht erledigt."

Auch der verlängerte Stint auf den Mediums half nicht, entscheidenden Druck aufzubauen. "Mit Max sicher nicht. Mit Lando vielleicht, aber auch da war die Balance einfach nicht an einem guten Punkt", so Piastri.

Stella: Reifen-Poker mit begrenztem Budget

Die Strategie war eindeutig: Nach Verstappens Stopp in Runde 37 übernahmen beide McLarens kurzfristig die Spitze. Damit setzte Red Bull aber auch auf Risiko - ein Safety-Car oder gar eine rote Flagge unmittelbar danach hätten wohl Lando Norris den Sieg gebracht. Doch das Rennen lief ohne Unterbrechung weiter.

Andrea Stella musste einräumen, dass Red Bull schlicht schneller war: "Gestern im Qualifying war er ein bis zwei Zehntel vor uns, heute noch etwas mehr. Wir hatten auch keinen Abnutzungsvorteil wie auf anderen Strecken."


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Den Unterschied zwischen Norris und Piastri erklärt der Teamchef mit dem Umgang mit den Reifen: "Es hängt davon ab, wie stark du deine Reifen beanspruchst. Lando war am Anfang schneller, weil er die Reifen mehr genutzt hat, musste dafür am Ende bezahlen. Oscar war am Ende konstanter. Man kann es sehen wie ein begrenztes Budget: je nachdem, wann du es nutzt, bekommst du am Ende Vor- oder Nachteile."

Red Bull beeindruckt mit Effizienz

Besonders auffällig für Stella: die Effizienz am Red Bull. "Wir hatten nicht erwartet, so eine große Lücke zu sehen. Aber Red Bull ist mit kleinen Heckflügeln extrem effizient. Wir designen unser Auto nicht in diesem Bereich - daraus müssen wir lernen. Wir wollen auf allen Strecken konkurrenzfähig sein, nicht nur auf bestimmten."

Trotz der Niederlage bleibt die Bilanz solide. McLaren feierte mit Platz zwei und drei ein starkes Teamergebnis. "Ein P2-P3 ist immer noch ein sehr solides Resultat auf einer Strecke, von der wir wussten, dass sie unserem Auto nicht unbedingt liegt. Glückwunsch an Max und Red Bull", so Stella.

Fragezeichen bleiben dennoch für die kommenden Rennen. In Baku wartet eine Strecke mit langen Geraden, engen Kurven und geringem Reifenverschleiß - ein Layout, das ziemlich ähnlich zu dem in Monza ist. Kurz darauf folgt Singapur, wo schnelle Kurven fehlen und der Reifenabbau ebenfalls traditionell niedrig ist. Für McLaren könnte die Dominanz der letzten Wochen also erst einmal bröckeln.

Eine ausführliche Analyse der McLaren-Strategie gibt es im Übrigen auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de, wo Datenexperte Kevin Hermann zudem hinterfragt, ob McLaren die Undercut-Gefahr von Charles Leclerc überschätzt hat, die letztendlich zum Boxenstopp-Chaos führte.

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