• 26. Juli 2025 · 20:45 Uhr

Neuer Chef, neuer Unterboden: Tsunoda endlich wieder in den Top 10

Yuki Tsunoda schafft erstmals seit sieben Rennen wieder den Sprung in Q3: Ein Upgrade und ein vertrautes Gesicht sind dabei der Schlüssel

(Motorsport-Total.com) - War das der Aufschwung, den Yuki Tsunoda gebraucht hat? Nach einer langen Durststrecke schaffte es der Japaner zum ersten Mal seit Miami (also seit sieben Rennen) wieder in Q3 und holte mit Rang sieben beim Qualifying in Spa-Francorchamps sein bislang bestes Qualifying-Ergebnis für Red Bull.

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Yuki Tsunoda holt mit Rang sieben sein bestes Qualiergebnis für Red Bull Zoom Download

Vielleicht lag es auch ein klein wenig an der erneuten Zusammenarbeit mit seinem früheren Teamchef Laurent Mekies, der seit Belgien am Kommandostand sitzt, aber vor allem kam der Aufschwung an einem neuen Unterboden, den Tsunoda in Belgien am Auto hat.

Bislang musste Tsunoda immer mit deutlich älterem Material zurechtkommen als sein Teamkollege Max Verstappen, nun hat er diesbezüglich aufgeholt - auch wenn es immer noch nicht die allerneueste Version des Unterbodens ist.

Im Sprint war der Japaner zuvor noch mit der alten Variante unterwegs, doch zum Qualifying hat Red Bull sein Auto noch einmal aufgerüstet. "Das Team hat auch einen richtig guten Job gemacht, mir die Upgrades noch vor dem Qualifying zu bringen. Das war entscheidend, um in dieser Position zu sein", sagt er.

"Die Mechaniker haben wirklich alles gegeben. Sie haben es geschafft, das Auto fertigzubekommen - normalerweise hätte es nicht mehr rechtzeitig gereicht fürs Qualifying. Allein dieser Einsatz bedeutet mir viel."

Mehr Grip, mehr Stabilität, mehr Vertrauen

"Es fehlen zwar noch ein paar Kleinigkeiten, aber der neue Unterboden war schon groß genug, dass ich einen Unterschied spüren konnte - ich fühle mich auf jeden Fall deutlich wohler."

Tsunoda sagt, dass er vor allem mehr Grip im Auto spüre. "Auf dem Papier haben wir ja schon seit einigen Rennen gesehen, dass es Unterschiede gibt. Der Rückstand auf Max war auch nie riesig. Also wussten wir in der Technikgruppe und ich selbst, dass wir in die richtige Richtung arbeiten."

"Der neue Unterboden gibt einfach mehr Stabilität. Beim alten hat man einmal übersteuert und dann kam das Auto nie mehr zurück. Mit dem neuen kann man aggressiver fahren", erklärt er. Das zeigte sich im Qualifying: Tsunodas Rückstand auf Verstappen war mit 0,381 Sekunden so gering wie noch nie - abgesehen von der kurzen Runde in Spielberg.

"Wenn man die Upgrades und alles andere berücksichtigt, waren wir eigentlich ziemlich nah dran", lobt er.

Alte Tradition mit Mekies aufleben lassen

Der neue Teamchef Laurent Mekies ist zumindest zufrieden: "Für Yuki war es ein sehr, sehr guter Schritt nach vorn an diesem Wochenende", betont er bei F1TV. "Es ist schön, ihn in Q3 zu sehen - er hat sich über die Sessions hinweg gut entwickelt. Das gibt ihm sicher einen Schub für sein Selbstvertrauen."

"Wir haben das Auto erst kurz vor dem Qualifying mit dem neuen Unterboden ausgestattet, weil wir am Limit mit unseren Teilekontingenten arbeiten. Es war ein Risiko, aber wir sind es eingegangen - deshalb war es etwas knapp mit der Zeit fürs Qualifying", so Mekies. "Aber es hat sich gelohnt. Das Upgrade hat definitiv geholfen, seine Performance auf ein neues Level zu bringen."

Und so konnten er und Tsunoda auch eine alte Tradition wieder aufleben lassen, wie der Japaner nach dem Qualifying verrät: "Bei VCARB hat er mich immer angelächelt, wenn ich aus Q2 in Q3 kam. Heute hat er genau das Gleiche gemacht - mir zugelächelt und mir gezeigt, dass ich einen guten Job gemacht habe", sagt er. "Das war eine schöne Erinnerung an frühere Zeiten."

Verstappen: "Gut für das Team"

Zwar fehlt ihm immer noch ein ganzes Stück, um für Teamkollege Max Verstappen eine wirkliche Hilfe zu sein, doch auch der viermalige Weltmeister findet, dass die Steigerung Tsunodas "gut für das Team" ist. "Wir müssen mit beiden Autos punkten", weiß er.

"Was die Unterstützung betrifft: Klar ist es nett, zwei Autos vorne zu haben, aber man muss sich immer auf die eigene Stärke verlassen. Wenn du schnell genug bist, brauchst du keine Unterstützung. Aber für das Team ist es wichtig, dass beide punkten", so Verstappen.


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Punkte werden aber erst am Sonntag verteilt. Dort wartet Tsunoda schon seit Imola auf ein Top-10-Ergebnis. Möglicher Regen erschwert natürlich den Sonntag, kann aber gleichzeitig auch Chancen ermöglichen.

"Ich bin trotzdem zuversichtlich", sagt er. "Wir haben das Set-up in Richtung 'Hybrid' angepasst, also mit Kompromissen für trockene Bedingungen wie heute im Qualifying. Wenn es morgen regnet, sind wir dadurch besser aufgestellt. Wenn es komplett trocken geblieben wäre, wäre das Set-up vielleicht mega - aber im Regen eine Katastrophe. So sind wir ganz gut aufgestellt."

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