• 25. Juli 2025 · 22:05 Uhr

Fahrerstrecke Spa: Pouhon mittlerweile größere Herausforderung als Eau Rouge

Spa-Francorchamps gilt als Fahrerstrecke, doch aktuelle Formel-1-Piloten verraten, wo die wahre Herausforderung liegt - und es ist nicht mehr Eau Rouge

(Motorsport-Total.com) - Kaum ein Kurs auf dem Formel-1-Kalender weckt so viele Emotionen wie Spa-Francorchamps. Die über sieben Kilometer lange Strecke in den belgischen Ardennen gilt nicht nur als Klassiker, sondern als echte Fahrerstrecke" - ein Ort, an dem sich Talent, Mut und Technik kompromisslos begegnen.

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Eau Rouge ist für die Fahrer längst nicht mehr die große Herausforderung Zoom Download

Für viele Piloten ist Spa ein persönlicher Favorit. Doch hinter der Liebe zum Kurs steckt auch Respekt. Denn die Herausforderungen sind größer, als sie auf den ersten Blick erscheinen.

"Ich denke, es ist eine der Strecken - wie Japan oder Silverstone - die einfach perfekt zu unseren Autos passt", sagt Racing-Bulls-Pilot Isack Hadjar. "Besonders mit diesen aktuellen Autos, die in schnellen Kurven wirklich verrückt sind. Und davon gibt es hier jede Menge."

Damit spricht Hadjar einen zentralen Punkt an: Spa ist nicht nur eine schnelle Strecke, sondern eine, die moderne Formel-1-Boliden in ihrem natürlichen Habitat zeigt. Die Kombination aus aerodynamischer Effizienz, High-Speed-Kurven und langen Geraden lässt die Fahrzeuge förmlich aufblühen.

Auch Lance Stroll schwärmt: "Mit den Autos, die wir jetzt haben - so viel Abtrieb bei hoher Geschwindigkeit - ist das eine der Strecken, auf denen man das Auto richtig lebendig spürt." Die Rede ist von den schnellen Kurvenpassagen wie Blanchimont, Pouhon oder dem Eau-Rouge-/Raidillon-Komplex, die in Kombination mit der Länge der Runde ein einzigartiges Fahrerlebnis schaffen.

Pouhon statt Eau Rouge die neue Mutkurve?

Lange galt Eau Rouge als das Maß aller Dinge, wenn es um fahrerischen Mut ging. Doch die Realität der modernen Formel 1 hat sich verschoben. "Eau Rouge ist im Trockenen heute ziemlich einfach. Da sind alle sehr beeindruckt, aber ehrlich gesagt, es ist leicht", meint Pierre Gasly nüchtern. Der Knackpunkt liegt für ihn vielmehr im Regen: "Dann wird es zu einer der herausforderndsten Kurven der Saison."

Diese Einschätzung teilt auch Fernando Alonso, der warnt: "Gerade bei Sprint-Wochenenden kann es sein, dass man in Q1 mit Bedingungen fährt, die man noch gar nicht getestet hat. Dann muss man Eau Rouge erst einmal vorsichtig angehen." Und auch wenn der Abschnitt meist schnell abtrocknet, sei es mit der neuen Asphaltierung möglich, dass mehr stehendes Wasser auftritt.

Für Hadjar hat sich der Fokus ohnehin verschoben. "Pouhon ist keine Kurve, bei der man einfach ... Es kommt drauf an, wen du fragst. Aber für uns wird es auf keinen Fall Vollgas gehen. Das wird eine große Herausforderung", sagt der Franzose.

Im Simulator sei es zwar "ziemlich nah dran" an der Realität, "aber der einzige Unterschied sind die G-Kräfte. Die spürt man nur im echten Auto - und dann wird's richtig hart."

Spa als emotionale Landmarke

Für viele Piloten ist Spa auch ein Ort der Erinnerungen - positiver wie tragischer. Pierre Gasly etwa gewann hier sein erstes Formel-4-Rennen, doch seit dem tödlichen Unfall seines Freundes Anthoine Hubert 2019 ist die Strecke emotional aufgeladen.

"Seitdem hat sich das Gefühl hier drastisch verändert. Es ist schwer zu beschreiben - die Aufregung über das Fahren und die Erinnerungen daran existieren gleichzeitig. Aber ich versuche, das als zusätzliche Kraft zu nutzen", so der Franzose.


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Oscar Piastri formuliert es treffend: "Es gibt viele Ecken hier, die einzigartig sind. Das Layout, die Länge, die Tatsache, dass man mitten im Wald fährt - all das macht Spa besonders."

Der Australier erinnert sich noch gut an seine ersten Runden 2017 im Formel-Renault-Boliden: "Ich glaube, in der zweiten oder dritten Runde bin ich Eau Rouge zum ersten Mal voll gefahren - aber nicht in der ersten!" Heute sei es in der Formel 1 im Trockenen zwar "leicht", aber das ändere nichts an der Magie der Strecke: "Ich finde, Spa sollte jedes Jahr im Kalender stehen, solange es die Formel 1 gibt."

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