• 13. Juni 2025 · 20:52 Uhr

Erstes Training in Kanada: Charles Leclerc verschätzt sich und crasht!

Das Rennwochenende in Montreal hat mit einem schweren Unfall von Charles Leclerc und einer Bestzeit von Max Verstappen im Red Bull begonnen

(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen (Red Bull) hat sich im ersten Freien Training zum Grand Prix von Kanada 2025 die Bestzeit gesichert. Der amtierende Weltmeister drehte seine schnellste Runde in 1:13.193 Minuten und verwies die beiden Williams-Piloten Alexander Albon (+0,039) und Carlos Sainz (+0,082) auf die Positionen 2 und 3.

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Für Charles Leclerc war das erste Freie Training nach diesem Crash vorbei Zoom Download

Für Ferrari hatte das Wochenende schon am Donnerstag unerfreulich begonnen, mit Gerüchten über einen Rausschmiss von Teamchef Frederic Vasseur und Abschiedsgerüchten um beide Fahrer. Das erste Freie Training war noch keine 15 Minuten alt, als Charles Leclerc (10./+0,692) den ersten großen Crash des Rennwochenendes baute.

Leclerc verbremste sich bei der Anfahrt zu Kurve 3 und verpasste den Scheitelpunkt. "Er hätte in den Notausgang geradeaus fahren können. Dann wäre er sicherlich zum Stehen zu kommen", analysiert Sky-Experte Ralf Schumacher. "Aber das ist natürlich auch eine Hundertstelsekunden-Entscheidung."

Leclerc entschied sich instinktiv falsch, versuchte, seinen Ferrari in die Kurve zu zwingen, fuhr über die Wiese und schlug sich an der links stehenden Leitplanke sowohl die vordere als auch die hintere linke Radaufhängung ab. "Mein Fehler. Ich dachte, das geht sich aus, aber ich habe die Mauer berührt", funkte er zerknirscht.

Sky-Experte Timo Glock analysiert Leclercs Abflug so: "Er hat sich einfach ein bisschen verschätzt. Und sobald du eine halbe Wagenbreite von der Ideallinie weg bist, hast du keinen Grip mehr. Der Schaden ist relativ groß, Aufhängung vorne und hinten kaputt, und Unterboden wahrscheinlich auch."

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Kurz vor der roten Flagge wegen des roten Ferrari war es ein paar Kurven weiter zu einer brandgefährlichen Situation gekommen, als Gabriel Bortoleto (16./Sauber/+1,131) zickzack zwischen dem Ferrari von Lewis Hamilton (5./+0,427) und dem Williams von Albon durchschlängeln musste. Albon "wollte das Richtige tun und die Ideallinie freimachen", aber Ralf Schumacher sagt mit Verweis auf Gilles Villeneuves Unfall in Zolder 1982: "Das ist so gefährlich! Dieser Geschwindigkeitsunterschied, sowas hat schon mal ein Leben gekostet."

Hamilton war an der gleichen Stelle später nochmal in eine ähnliche Situation verwickelt, als er ausgangs Kurve 4 mitten auf der Strecke fuhr, was den von hinten daherkommenden Verstappen dazu zwang, rechts aufs Gras zu fahren. "Verdammte Scheiße. Der lässt mir aber nicht viel Platz!", meckerte Verstappen. Dabei hatte Ferrari Hamilton noch gewarnt: "Verstappen auf einer Out-Lap, drei Sekunden hinter dir."

Und dann passierte Albon nochmal ein Malheur, als er Fernando Alonso (12./+0,779) im Weg stand. "Was Albon da macht, ist verrückt", ärgerte sich der Aston-Martin-Fahrer. Die Situation wurde von den Rennkommissaren zwar auf eine mögliche Behinderung hin begutachtet. Letztendlich hatte sie für Albon aber keine Konsequenzen.

Für Williams überwiegt mit den Plätzen 2 und 3 auf der zunächst noch sehr rutschigen Fahrbahn dennoch das Positive. Ebenso wie für Mercedes-Fahrer George Russell (+0,342), der sich mit dem neuesten Mercedes-Unterboden Platz 4 sicherte. Fünfter wurde Hamilton, Sechster Isack Hadjar (Racing Bulls/+0,438), Siebter Lando Norris (McLaren/+0,458) und Achter Liam Lawson (Racing Bulls/+0,544).

Die in der WM führenden McLaren-Piloten vermochten zum Auftakt noch nicht zu überzeugen. Norris fiel mit mehreren kleinen Fahrfehlern auf, Oscar Piastri beendete die Session mit 1,005 Sekunden Rückstand als 14. "Aus meiner Sicht muss Piastri auf einem ganz anderen Programm sein", wundert sich Schumacher in der Sky-Übertragung.

Allerdings zeigt der Blick auf die Longruns, die von manchen am Ende des ersten Trainings gefahren wurden, dass Norris im Head-to-Head-Vergleich mit etwa Hamilton haushoch überlegen war. Wahrscheinlich also, dass McLaren die Karten noch nicht aufgedeckt hat.

Nico Hülkenberg (Sauber) wurde mit 1,628 Sekunden Rückstand 20. und Letzter.

Wo kann man den Grand Prix von Kanada live sehen?

Es ist ein Fixpunkt für Hardcore-Fans der Formel 1, nach Ende aller Sessions eines Tages am Abend beim YouTube-Kanal von Formel1.de (Jetzt kostenlos abonnieren!) reinzuzappen. Denn wenn die TV-Broadcaster längst aus ihren Übertragungen ausgestiegen sind, steigt dort die tägliche Formel-1-Analyse mit Kevin Scheuren und, wie immer am Freitag, Kevin Hermann mit der Analyse der Longrun-Daten. In der Nacht von Freitag auf Samstag beginnt der Formel-1-Livestream um 3 Uhr, nach dem Qualifying und nach dem Rennen jeweils um 4 Uhr deutscher Zeit.


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Im deutschen Free-TV zeigt RTL den Grand Prix von Kanada live. Die Berichterstattung zum Rennen am Sonntag beginnt um 19:05 Uhr. Start ist um 20:00 Uhr. Dazu zeigt der Pay-TV-Sender Sky wie immer alle Sessions live. In Österreich ist diesmal ServusTV dran. Und in der Schweiz wie immer das SRF. (Hier geht's zur TV-Übersicht für den Grand Prix von Kanada 2025!)

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