• 25. Mai 2025 · 09:58 Uhr

Oliver Bearman: Fühle mich von der FIA "ungerecht behandelt"

Dass Oliver Bearman am Sonntag zehn Plätze strafversetzt wird, findet der Haas-Pilot unfair, doch vielleicht ergeben sich für ihn so taktische Möglichkeiten

(Motorsport-Total.com) - Für Oliver Bearman war das Monaco-Wochenende im Grunde schon gelaufen, bevor es überhaupt richtig angefangen hatte. Nach einem Vorfall im Training brummten ihm die Kommissare eine Strafe von zehn Startplätzen auf. Es war bereits das zweite Mal innerhalb einer Woche, dass der Brite in das Visier der Rennkommissare geriet.

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Oliver Bearman startet am Sonntag als Letzter in das Rennen Zoom Download

"Ich habe das Gefühl, dass sie, sobald sie eine Entscheidung treffen - selbst wenn sie falsch ist, selbst wenn sie eindeutig falsch ist - sie nicht mehr zurückrudern. Und das wirkt ein bisschen hart," sagte Bearman in Bezug auf die FIA, nachdem seine Qualifikationsrunde in Imola gestrichen wurde, was zu seinem Ausscheiden in Q1 führte.

Der Brite nannte es "völlig unfair", dass er bestraft wurde, nachdem ein schwerer Unfall von Alpine-Pilot Franco Colapinto das erste Training frühzeitig beendete - Bearman war zu diesem Zeitpunkt gerade auf einer schnellen Runde, als die roten Flaggen geschwenkt wurden.

Nur eine Woche später steht Bearman erneut im Fokus der Stewards: Beim Großen Preis von Monaco erhielt der Rookie eine Zehn-Plätze-Strafe, nachdem er während des zweiten Freien Trainings nach dem Auslösen der roten Flagge Carlos Sainz überholte.

Laut FIA-Bericht informierte Haas seinen Fahrer "relativ spät" - "direkt bevor das Überholmanöver passierte". Auf Videoaufnahmen war allerdings deutlich zu sehen, dass sich zu diesem Zeitpunkt ein Lichtpanel mit roter Flagge direkt vor Bearman befand.

"Das Dashboard zeigte die rote Flagge ebenfalls deutlich an, lange bevor das Überholmanöver stattfand," heißt es im Bericht weiter. Die FIA widersprach auch Bearmans Aussage, dass es gefährlicher gewesen wäre, zu bremsen, als die Geschwindigkeit beizubehalten.

Bearman: Strafe war ziemlich hart

Besonders bitter für Bearman: Während er in Monaco bestraft wurde, kam Carlos Sainz bei einem ähnlichen Vorfall im gleichen Training ohne Sanktion davon, nachdem Williams erfolgreich zugunsten des Spaniers argumentierte - wenn auch unter anderen Umständen.

Es ist das erste Mal seit 13 Jahren, dass ein Fahrer eine so harte Zehn-Plätze-Strafe erhält. Damals traf es Pastor Maldonado wegen unsportlichen Verhaltens nach einer vermeidbaren Kollision mit Sergio Perez.

"Natürlich fühle ich mich ein bisschen ungerecht behandelt, aber ich möchte da nicht zu sehr ins Detail gehen," sagt Bearman nach dem Qualifying, das er absichtlich in Q1 beendete, um zu vermeiden, versehentlich Haas-Teamkollege Esteban Ocon zu eliminieren.

"Unterschiedliche Situationen, aber leider das gleiche Ergebnis. Ich finde, die Strafe war hart, ehrlich gesagt, für alles, was passiert ist. Und ich denke, es gab mildernde Umstände - insbesondere den riesigen Geschwindigkeitsunterschied und die kurze Reaktionszeit. Aber so ist das Leben."

Die zweite Qualifying-Session in Imola war damals verzögert worden, während die Stewards über die Entscheidung zur Rundenlöschung berieten. Die Teamchefs wurden beim üblichen Freitagabend-Meeting in Monaco über die Begründung der FIA informiert.

Chance durch neuen Monaco-Regel

Trotz seiner Frustration könnte Bearman von der Strafe strategisch profitieren: Sie verschafft Haas die Möglichkeit, am Sonntag bei dem ersten verpflichtenden Zwei-Stopp-Rennen der Formel-1-Geschichte eine unkonventionelle Taktik zu versuchen.

Da Bearman nun vom Ende des Feldes startet, hat das Team freie Hand, etwa auf einen sehr frühen Boxenstopp zu setzen, um in freier Fahrt Boden gutzumachen.

"Ich denke, wir können etwas Verrücktes machen und davon profitieren," sagt Bearman zu seinen Strategieoptionen.

"Ich bin ein bisschen traurig, weil ich ehrlich gesagt glaube, dass wir heute um Q3 hätten kämpfen können - so hat es sich in Q1 zumindest angefühlt. Das stimmt mich ein wenig traurig. Aber was will man machen?"

"Ich weiß noch nicht genau, was wir machen. Ich muss das mit den Jungs besprechen. Aber ich habe schon ein paar Ideen - und wenn man von ganz hinten startet, kann man das maximale Risiko eingehen. Was das am Ende genau bedeutet? Mal sehen."

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