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Mike Krack: Aston Martin ist gutmütiger, aber nicht langsamer geworden
Mike Krack glaubt, dass der AMR25 schneller und gutmütiger zu fahren ist als sein Vorgänger - Warum Aston Martin in dieser Saison trotzdem keinen guten Start hatte
(Motorsport-Total.com) - Zehn magere Punkte für Lance Stroll, Nullnummer für Fernando Alonso - Aston Martin bleibt bislang hinter den Erwartungen zurück. Nach den ersten drei Rennen fällt die Bilanz ernüchternd aus. Dennoch ist Mike Krack, bisher Teamchef und nun Trackside Engineering Officer, überzeugt: Der AMR25 ist schneller als sein Vorgänger!
"Wenn man sieht, dass das gesamte Feld schneller ist, ist [das Auto] tatsächlich deutlich schneller als in den Vorjahren", erklärt der Luxemburger. "Manche sind schneller, andere langsamer, aber alle sind schneller, also ist die Antwort schnell gegeben."
Gerade in Bahrain lasse sich die Entwicklung gut einordnen, meint Krack. "Hier gibt es die geringsten Veränderungen bei Wetter und Wind im Vergleich zum Vorjahr", sagt er mit Blick auf die dort herrschenden konstanten Bedingungen - ein verlässlicher Anhaltspunkt für die Fortschritte der Fahrzeuge.
Dabei geht es nicht nur um reine Geschwindigkeit: Der AMR25 zeigt sich insgesamt auch fahrbarer und berechenbarer als sein Vorgänger. "Insgesamt ist unser Auto einfacher zu fahren, aber jetzt müssen wir es im Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit noch schneller machen", weiß Krack.
Aston Martin "darf keine Fehler machen"
Trotz bislang ausgebliebener Upgrades sieht der frühere Teamchef noch Spielraum in der Fahrzeugabstimmung. "Das ist unsere Aufgabe hier", betont der 53-Jährige. "Wir müssen jedes Wochenende das Maximum aus uns herausholen, nicht nur in Bezug auf Strategie und Ergebnisse, sondern auch in Bezug auf die Fahrzeugabstimmung."
Gerade dabei dürfe man sich keine Schwächen erlauben. "Wir dürfen keine Fehler machen und müssen unsere Simulationstools und die Trainingszeit so gut wie möglich nutzen. Ich denke, es gibt immer Potenzial." Ein Blick auf die Ergebnisse des Freitags in Bahrain liefern allerdings wenig Grund zur Hoffnung.
Lance Stroll belegte nur die Plätze 15 und 19. Fernando Alonso schaffte es im zweiten Training ebenfalls nur auf Rang 15, nachdem er im ersten Durchgang sein Cockpit für Felipe Drugovich freigegeben hatte. Krack hält dennoch an seinem Optimismus fest.
"Es gibt immer kleine Verbesserungen"
"Es heißt immer, dass man das Potenzial auf der Rennstrecke nicht zu sehr einschränken sollte, und das gilt für alle. Aber ich denke, es gibt immer kleine Verbesserungen, die man finden kann, damit der Fahrer in bestimmten Bereichen der Kurve, beim Bremsen oder beim Einlenken mehr Vertrauen hat", erklärt der Ingenieur.
Die Hoffnung: Mit präziser Abstimmung könne man dem AMR25 noch entscheidende Prozentpunkte entlocken. "Es gibt immer Möglichkeiten, das Auto allein durch die Abstimmung zu verbessern." Außerdem ist das Mittelfeld in diesem Jahr noch dichter zusammen gerückt.
"Ich denke, das Feld ist klar zweigeteilt", sagt Krack über die Kluft zwischen den vier Top-Teams und dem restlichen Starterfeld. "Und es ist definitiv richtig, dass die Teamkollegen aufgrund der kleinen Abstände, die man im Qualifying sieht, nicht nebeneinander fahren."
Ein paar Hundertstel entscheiden ...
Gerade in der Qualifikation könne bereits ein Wimpernschlag den Unterschied machen. "Ich habe die Statistiken nicht ausgewertet, aber ein oder zwei Zehntel bringen einen in die nächste Runde", so Krack. "Wir haben es in Japan gesehen. Wir waren kurz davor, ins Q3 zu kommen. Manchmal hat man diese paar Hundertstel auf seiner Seite, manchmal nicht."
Am Ende kann genau das ausschlaggebend sein, über Erfolg oder Frust. "Und das entscheidet auch darüber, ob man am Wochenende Punkte holt oder nicht." Deshalb muss der Fokus klar sein: Aston Martin sollte vor allem im Qualifying zulegen. Gelingt das, könnte endlich auch Alonso die ersten WM-Zähler der Saison holen.