• 20. April 2024 · 07:14 Uhr

Ralf Schumacher nach Sprint: Alonso hätte gegen Sainz nachgeben müssen

Fernando Alonso lag bis zur 16. von 19 Runden an dritter Stelle, doch dann brach sein Rennen innerhalb weniger Sekunden völlig in sich zusammen

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso war der tragische Held des Sprintrennens in Schanghai. Bis Runde 16 (von 19) verteidigte er tapfer den dritten Platz, doch am Ende der Runde war der Spuk vorbei. Wegen eines Reifenschadens infolge einer Berührung mit Landsmann Carlos Sainz im Ferrari musste der Aston-Martin-Pilot an der Box aufgeben.

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Fernando Alonso hatte rundenlang schnellere Autos im DRS-Schlepptau Zoom Download

Zur Berührung kam es, weil Alonso nicht aufstecken wollte, als Sainz an ihm vorbeiging. Sky-Experte Ralf Schumacher findet: "Das war schon sehr, sehr optimistisch von Alonso. Er ist da nochmal reingestochen. Ich würde nicht von Schuld sprechen, aber Sainz kann weniger dafür, ich will es mal so sagen."

Das sieht Sainz ganz ähnlich: "Ich habe ein wirklich gutes Manöver gesetzt, außen in Kurve 7. Er hat sich dann entschieden, alles oder nichts dagegenzuhalten, und hat in Kurve 9 gekontert. Das hat uns beide das Rennen gekostet. Eine optimistische Aktion, nach der ich einen leichten Schaden und einen Haufen Dreck auf meinen Reifen hatte."

Dass Alonso mit dem Messer zwischen den Zähnen fuhr, lag womöglich an den 15 Runden davor. Am Start profitierte er von Lando Norris' Fehler und lag zunächst an zweiter Position. Gegen Max Verstappen war aber kein Kraut gewachsen. Danach sah es so aus, als könne er den dritten Platz womöglich halten.

Aber das war ein Kraftakt: Alonso rutschte schon in der vierten Runde aus Hamiltons DRS. In Runde 7 verlor er die Position an Verstappen, der sofort davonzog. Gleichzeitig hatte er von hinten nicht nur Sainz im DRS-Zug, sondern nach und nach auch Sergio Perez und Charles Leclerc, allesamt in mutmaßlich schnelleren Autos.

Dass er sich ohne DRS so lang verteidigen konnte, gleicht einem kleinen Wunder: "Am Start dachte ich, wir würden schnell zurückfallen, aber wir blieben da, wo wir waren. Dabei habe ich wahrscheinlich den Reifen zu viel abverlangt, einfach weil das über unserem wahren Tempo war. Irgendwann waren die Reifen dann völlig hinüber", sagt Alonso.

"Es war schwierig, die ganze Gruppe hinter mir zu halten. Carlos ging dann in Kurve 7 an mir vorbei. In Kurve 8 probierte ich es außen, gab die Ideallinie aber auf, um eine Berührung zu vermeiden. Er hat das in Kurve 9 nicht gemacht, und so kam es zur Berührung. Einer muss halt zurückstecken, sonst passiert sowas."


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Alonso fiel durch die Situation sofort vom dritten auf den sechsten Platz zurück. Der hätte immerhin drei WM-Punkte bedeutet. Am Ende der 16. Runde steuerte er jedoch die Box an und gab auf. Mit dem lädierten Reifen sah er für sich keine Chance mehr, die beiden McLaren-Fahrer noch drei Runden lang hinter sich zu halten.

"Der Ausfall ärgert mich gar nicht so", meint er. "Es wären sowieso nur ein, zwei Punkte drin gewesen, und bis dahin hat das Rennen Spaß gemacht. Im Sprint gibt's nur wenig Punkte, und wenn wir Siebter oder Achter werden, was unsere natürliche Position ist, dann bedeutet das, dass wir heute nicht viele Punkte verloren haben."

Übrigens: Nach dem Sprint kassierte Alonso für die Kollision mit Sainz eine Zehnsekundenstrafe, die wegen seines Ausfalls letztendlich keine Auswirkungen auf das Rennergebnis hat. Außerdem gibt's drei Strafpunkte auf sein Konto.

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