• 06. April 2024 · 16:33 Uhr

Mit neuem Unterboden: Sauber-Team schnuppert in die Nähe der Punkte

Valtteri Bottas im Suzuka-Qualifying auf Platz 13 - und trotzdem ein bisschen enttäuscht: "Im letzten Sektor waren die Reifen am Ende", ärgert er sich

(Motorsport-Total.com) - Nach zwei 16. Startplätzen in Bahrain und Saudi-Arabien hat Valtteri Bottas in Japan zum zweiten Mal nach Australien den Einzug ins zweite Qualifying geschafft. Genau wie vor zwei Wochen in Melbourne sicherte sich der Sauber-Fahrer auch in Suzuka den 13. Platz - und war am Ende sogar enttäuscht drüber, dass es nicht mehr wurde.

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Valtteri Bottas freut sich, dass die jüngsten Sauber-Updates offenbar anschlagen Zoom Download

"Nach Q1 hatte ich mir insgeheim ein bisschen mehr erhofft, vielleicht sogar Q3", gibt er zu. Da hatte Bottas den achten Platz belegt, nur 0,7 Sekunden hinter der Bestzeit von Max Verstappen. Doch in Q2 konnte er sich nur um ein paar Tausendstelsekunden steigern: "Ich fand dann nicht mehr viel Zeit im Vergleich zu Q1 und habe ziemlich gepusht. Aber dadurch waren dann im letzten Sektor die Reifen am Ende. Das ist ein schmaler Grat."

Trotzdem fällt seine Bilanz überwiegend "positiv" aus: "Wir haben Fortschritte gemacht, und das ist schön zu sehen. Mit dem neuen Unterboden ist das Auto insgesamt berechenbarer und konstanter, vor allem in schnellen Kurven. Es wird langsam. Wenn es so eng zugeht, machen die Updates einen Unterschied. Und wenn man uns im ersten Rennen vergleicht mit jetzt, dann machen wir definitiv Fortschritte."

"Wir hatten in Melbourne einen neuen Frontflügel, hier einen neuen Unterboden. Beides für sich genommen nur Kleinigkeiten, aber wenn es so eng zugeht, dann macht das einen großen Unterschied", sagt Bottas. Und: "Es ist vor allem Downforce. Die Balance ist ein bisschen besser, aber vor allem ist es Grip."

Was das Suzuka-Update wirklich bringt

In den Unterlagen, mit denen Sauber die Updates beim Automobil-Weltverband FIA gemeldet hat, werden die Änderungen am Unterboden so beschrieben: "Die neue Bodenplatte, mit verlängerten Streben und einem neu gestalteten Vorder- und Mittelteil, verbessert den Luftstrom und die Stabilität des Fahrzeugs und die aerodynamische Effizienz des Gesamtpakets."

Bottas ist überzeugt, dass schon das erste Update der Saison 2024, der in Melbourne eingeführte neue Frontflügel, den Sprung in die Punkteränge möglich gemacht hätte. "Mit einem normalen Rennverlauf", wie er sagt. Doch vor zwei Wochen klappte wieder einmal der Boxenstopp nicht. Ein Problem, das Sauber immer noch nicht komplett gelöst hat.

Das endgültige Neudesign jener Komponenten, die beim Reifenwechsel Probleme machen, wird für Schanghai erwartet. Aber: "Wir haben dieses Wochenende viele Boxenstopps geübt. Es lief mit den Änderungen schon viel besser, und ich habe ein besseres Gefühl. Wir haben keine hundertprozentige Sicherheit, dass es klappt. Aber nahe an 100 Prozent", glaubt Bottas.

Zhou: Durch FT3 aus der Bahn geworfen

Weniger zufrieden als der Finne war dessen chinesischer Teamkollege Guanyu Zhou, der als 20. und Letzter schon in Q1 ausschied. Unmittelbar nach seiner letzten Runde berichtete er am Boxenfunk, er habe "immer noch das gleiche Probleme in Kurve 10/11", und: "Gibt nicht viel mehr, was ich hätte tun können. Das Auto rutscht überall."


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Zu Zhous Verteidigung sei angemerkt: Den neuen Frontflügel in der Melbourne-Spec hat dieses Wochenende nur Bottas. Nachdem sich einer der neuen Flügel vor zwei Wochen verabschiedet hatte, beim Ritt über einen Randstein, liegt die neueste Ausbaustufe derzeit nur in einfacher Ausführung vor. Den neuen Unterboden hatten aber beide Sauber-Piloten.

Der Grund für Zhous Ausscheiden war das nicht. Teamrepräsentant Alessandro Alunni-Bravi nimmt ihn in Schutz: "Er hat den letzten Teil des dritten Trainings verpasst, wegen eines technischen Problems, das wir noch untersuchen. Da hat ihm entscheidende Zeit gefehlt, sich auf das Qualifying vorzubereiten."

Zhou selbst findet: "Meine Runde war nicht sauber, aber sie war auch keine Katastrophe. Wenn ich davor ein paar Runden mehr gehabt hätte, wäre es vielleicht anders ausgegangen. Leider wieder ein Wochenende mit einem Problem am Samstag. Vor dem Qualifying war ich mir ziemlich sicher, dass Q2 drin sein sollte. Aber ich hatte einfach nicht genug Zeit, mich perfekt vorzubereiten."

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