• 25. März 2024 · 15:38 Uhr

Trainingsrückstand als Nachteil? Albon macht im Rennen seine Reifen kaputt

Der Williams-Wechsel bleibt erfolglos: Alexander Albon kann im Auto von Logan Sargeant keine Punkte holen - Ist der fehlende Longrun am Freitag verantwortlich?

(Motorsport-Total.com) - Beim Großen Preis von Australien verpasst Alexander Albon im Auto von Logan Sargeant als Elfter nur knapp die Punkte. Williams macht den Erfahrungsrückstand vom Freitag, als Albon nach seinem Unfall am Vormittag nicht am zweiten Training teilnehmen konnte, für die fehlende Rennpace verantwortlich.

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Williams erlebte in Melbourne ein schwieriges Wochenende Zoom Download

Sargeant fuhr am Freitag zwar einen Longrun, allerdings hatte der nur wenig Aussagekraft und half seinem Teamkollegen nur wenig weiter - insbesondere in Hinblick auf den Reifenverschleiß. "Die Probleme, die er am Freitag hatte, waren die gleichen, die ich am Sonntag hatte", gibt Albon zu.

"Wenn ich im Nachhinein noch ein paar andere Dinge gewusst hätte, hätte ich vielleicht dazu beitragen können, das Graining etwas besser zu verhindern, aber ich weiß es nicht", grübelt der Williams-Pilot über seinen Erfahrungsrückstand durch den fehlenden Trainingstag.

Dadurch war er im Rennen durchaus beeinträchtigt. "Jedes Mal, wenn ich versucht habe, das Tempo der Autos um mich herum mitzugehen, hatte ich Graining, und als ich mein eigenes Rennen fahren konnte, lag ich dreieinhalb Zehntel hinter der Pace", berichtet Albon.

Albon: "Meine eigenen Reifen kaputt gemacht"

"Also befand ich mich ein bisschen im Niemandsland, wenn ich die Pace der anderen mitgehen wollte", gibt der 28-Jährige zu. "Ich habe meine eigenen Reifen kaputt gemacht. Wir müssen herausfinden, warum wir so hohen Verschleiß haben."

"Wir hatten viel Graining und kämpften überall mit dem Auto, also müssen wir uns die Gründe genau ansehen", sagt Albon, den vor allem die Ausfälle von Lewis Hamilton, George Russell und Max Verstappen ärgern. "Es ist frustrierend, dass wir daraus kein Kapital schlagen konnten, während unsere Konkurrenten es taten."

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Albon tat sich schwer, mit der Konkurrenz mitzuhalten Zoom Download

"Aber es zeigt, dass unsere Pace nicht schnell genug war und wir noch außerhalb der Punkte liegen", gibt der Williams-Pilot, der vom zwölften Startplatz in das Rennen ging, zu. Durch einen frühen Boxenstopp in der sechsten Runde des Rennens schob sich Albon wieder an Kevin Magnussen vorbei, der nach einem besseren Start vorne lag.

Doch: Der frühe Boxenstopp "verschleierte die mangelnde Racepace" des Williams, ist Albon ehrlich. "Wir haben versucht, im Rennen zu bleiben, indem wir früh an die Box gekommen sind und unsere Position zurückerobert haben, aber letztendlich war das Tempo unserer Konkurrenten zu stark."

Fehlender Longrun als Hauptproblem bei Williams

Williams versuchte noch, nach dem Ausfall von Hamilton das virtuelle Safety-Car zu nutzen, und holte Albon in der 17. Runde zum zweiten und letzten Stopp an die Box, doch auch die harten Reifen brachten in der Schlussphase des Rennens nicht mehr den gewünschten Erfolg.

Albon weiß, dass er für den "schlimmen Fehler" am Freitag selbst verantwortlich ist. "Aber unter diesen Umständen hatte ich das Gefühl, dass das Qualifying reibungslos verlief und ich fast alles herausgeholt habe", bilanziert der Williams-Pilot.

"Weil wir keinen nennenswerten Test mit viel Kraftstoff absolviert hatten, begannen wir das Rennen mit dem Rücken zur Wand", begründet Dave Robson, Leiter der Fahrzeugperformance bei Williams, den Nachteil gegenüber der Konkurrenz. "Wir wussten, dass Graining ein Problem sein würde, vor allem, nachdem der vorgeschriebene Reifendruck am Freitagabend erhöht wurde."


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"Wir haben nicht genug getan, um das Problem zu entschärfen, sodass Alex zwischen Graining an der Front und dem hohen Reifenabbau am Heck feststeckte", fasst sich Robson an die eigene Nase. "Das Auto war an diesem Wochenende im Renntrimm nicht schnell genug."

Deshalb musste Albon stärker pushen, was sich im höheren Reifenverschleiß widerspiegelte. "Das führte dazu, dass wir nicht mit den Autos kämpfen konnten, mit denen wir eigentlich hätten mithalten können", erklärt der Leiter der Fahrzeugperformance.

Robsen: "Hätten um P8 kämpfen können"

"Dass dies mit einem Rennen zusammenfällt, in dem so viele schnelle Autos ausfallen, ist noch frustrierender, denn es gibt keinen Grund, warum wir mit mehr Erfahrung vom Freitag nicht mit Yuki [Tsunoda] um P8 hätten kämpfen können", glaubt Robsen. Deshalb verlässt Williams den Albert Park mit großer Enttäuschung.


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"Es war ein hartes Wochenende für uns bei Williams, aber wir haben uns gut geschlagen und sind als Team wirklich zusammengewachsen", resümiert Albon. "Jeder an der Strecke hat sich wirklich ins Zeug gelegt, und ich kann mich nur bei ihnen für ihre harte Arbeit und ihren Einsatz bedanken, und natürlich bei Logan, der ein echter Teamplayer ist."

Und obwohl Albon als Elfter die Punkte verpasst, zieht der Williams-Pilot ein zufriedenstellendes Fazit: "Ehrlich gesagt bin ich mit meiner Leistung unter den gegebenen Umständen recht zufrieden, aber wir werden uns weiter als Team zusammenraufen und hoffentlich in Japan wieder kämpfen."

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