Fahrernoten Melbourne: Max Verstappen erstmals 2024 geschlagen!

(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen ist bei den Fahrernoten 2024 erstmals geschlagen. Nach dem Grand Prix von Australien wurde Melbourne-Sieger Carlos Sainz nicht nur beim offiziellen Voting der Formel 1 zum Fahrer des Tages gewählt, sondern er erhielt auch die beste Gesamtnote bei der traditionellen "Zeugnisvergabe" von Motorsport-Total.com.

© Motorsport Images

Carlos Sainz war laut Fahrernoten in Melbourne besser als Max Verstappen Zoom Download

Mit Note 1,04, zusammengesetzt aus zweimal Note 1 von Formel-1-Experte Marc Surer und der Redaktion von Motorsport-Total.com, sowie durchschnittlich Note 1,12 von hunderten Usern, die nach dem Rennen bis Montagnachmittag Gelegenheit hatten, ihre Stimme abzugeben, setzte sich Sainz souverän vor Lando Norris (1,60) und Überraschungsmann Yuki Tsunoda (1,71) durch.

Sainz' "Leistung im Qualifying war überzeugend. Und im Rennen hat er gleich bei der ersten Gelegenheit zugeschlagen", spielt Surer auf das frühe Überholmanöver des Ferrari-Piloten gegen Verstappen an. Zu dessen Performance im Rennen gibt er diesmal kein Urteil ab. Zum Qualifying schon: "Das Auto hat untersteuert. Das liegt ihm eigentlich nicht. Trotzdem ist er auf Pole gefahren."

Die große Überraschung war diesmal aber "Racing Bull" Tsunoda auf Platz 3. Seine Top-10-Ergebnisse in Qualifying und Rennen haben viele überrascht, und auch Surer findet, dass selbst Daniel Ricciardo aktuell "im Schatten" des Japaners stehe. Tsunoda habe "endlich mal die Konstanz bewiesen, die ihm sonst oft fehlt. Mehr ist wohl mit dem RB aktuell nicht drin."

"Nicht überzeugend" findet Surer die Leistung von Charles Leclerc, der in der Tageswertung auf Platz 6 landet. Übrigens knapp (2,45 zu 2,72) vor Nico Hülkenberg, der interessanterweise in der Lesersäule noch weiter vorn platziert ist und mit der durchschnittlichen Note 2,16 auf Platz 4 gekommen wäre, hätten ihm nicht Surer und die Redaktion "nur" Note 3 gegeben.

Surer meint: "Er wurde im Qualifying von Perez aufgehalten, war aber trotzdem nicht so stark, wie wir das sonst von ihm kennen. Im Rennen hatte er ein bisschen Glück mit dem VSC. Und das hat er genutzt." Auch, weil der zweite Haas-Fahrer Kevin Magnussen "im Rennen wieder seine Qualitäten als Teamplayer ausgespielt" hat.

"Nicht akzeptabel", so Surer, war das Verhalten von Fernando Alonso, das zum Crash von George Russell führte: "Dafür wurde er zurecht bestraft." Russell wiederum nimmt der Schweizer in Schutz: "Der Unfall war nicht sein Fehler. Durch das Manöver von Alonso hat er Downforce verloren." Am Ende P10 für Russell und P15 für Alonso.

Russell, findet Surer und vergibt Note 2 an den Mercedes-Fahrer, habe "schon in der Vergangenheit gezeigt, dass er mit einem schlecht liegenden Auto besser umgehen kann als sein Teamkollege". Über den, Lewis Hamilton, sagt der Experte: "Letztes Jahr hat er sich über die Sitzposition beklagt. Jetzt sitzt er weiter hinten, wie er sich das gewünscht hat. Trotzdem wird er von Russell zersägt."

Wie Marc Surer die übrigen Fahrer benotet, das gibt's jetzt in einer erweiterten Fotostrecke detailliert nachzulesen. In dieser Fotostrecke begründen sowohl der Formel-1-Experte als auch die Redaktion für jeden der 20 Fahrer einzeln ihre Noten. Sodass die User hoffentlich ab sofort noch besser nachvollziehen können, wie die Fahrernoten zustande gekommen sind.

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Fotostrecke: Melbourne: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion

Fernando Alonso (Marc Surer: 5) - "Im Qualifying ein Ausritt, im Rennen dann dafür so stark, wie man das von ihm kennt. Aber dann in der Situation mit Russell so schmutzig zu fahren, das ist nicht akzeptabel, und dafür wurde er zurecht bestraft." Fotostrecke

Übrigens: Viele User wünschen sich von der Redaktion mehr Transparenz bei der Vergabe der Noten. Weshalb wir uns dazu entschieden haben, in einer eigenen Tabelle auch die einzelnen Noten unserer Redakteure zu veröffentlichen. Für die Gesamtredaktionsnote, die die Säule 3 des Systems ausmacht, einigt sich die Redaktion aber in einer Konferenz auf eine gemeinsame volle Note.

In dieser Konferenz, die jeden (Sonntag- oder) Montagmorgen nach der Formel 1 ein fester Programmpunkt für uns geworden ist, geht's manchmal hitzig zu, wenn unterschiedliche Meinungen aufeinanderprallen. Und wir sammeln dabei Argumente, die für oder gegen eine bessere oder schlechtere Note sprechen.

Wie wir unsere Noten vergeben

Die Idee hinter unserer Notenvergabe ist, die Leistungen an einem Wochenende und besonders im Rennen mit Noten zu bewerten (1 = Sehr gut, 6 = Ungenügend). Dabei sollen externe Einflüsse, die die Fahrer nicht selbst steuern können, ausgeblendet werden. Und damit nicht nur die Redaktion subjektiv bewertet, wie das bei Fußballmagazinen der Fall ist, haben wir mit den Lesern und dem Experten insgesamt drei gleichberechtigte Säulen geschaffen.