Vasseur: "Erst an Lebensmittelvergiftung gedacht" - Sainz erfolgreich operiert

Carlos Sainz wurde nach seiner Blinddarmentzündung erfolgreich operiert - Teamchef Frederic Vasseur verrät, dass Ferrari "erst an eine Lebensmittelvergiftung dachte"

von Sönke Brederlow · 08.03.2024 18:18

(Motorsport-Total.com) - Gute Nachrichten aus Dschidda: Carlos Sainz wurde erfolgreich operiert. "Carlos hat die OP überstanden. Alles verlief gut und er ruht sich jetzt im Krankenhaus aus", bestätigt Ferrari, ebenso wie Teamchef Frederic Vasseur: "Er hatte eine Operation, jetzt ist er okay. Natürlich nicht für dieses Wochenende, aber ich hoffe, dass er schnell wieder zurück ist."

Carlos Sainz wurde erfolgreich operiert

"Es war ein schlechter Moment, aber es geht in die richtige Richtung und wir müssen an die Zukunft denken", sagt Vasseur zu Sky. Schon am Mittwoch fühlte sich Sainz nicht fit und sagte alle Medientermine ab. Am Donnerstag nahm der Ferrari-Pilot am Freien Training teil, wo er 50 Runden drehte und den siebten Platz belegte.

"Am Anfang dachten wir an eine Lebensmittelvergiftung", verrät der Ferrari-Teamchef. "Heute Morgen war es noch schlimmer, sodass er ins Krankenhaus gefahren ist." Dort stellte sich heraus, dass Sainz von einer Blinddarmentzündung betroffen war, die eine schnelle Operation notwendig machte.

Bearman mit kurzfristigem Formel-1-Debüt

Erst kurz vor Beginn des dritten Freien Trainings fiel die Entscheidung, dass der Spanier das restliche Wochenende nicht mehr in Angriff nehmen kann. Als Ersatz springt Formel-2-Pilot und Ferrari-Ersatzfahrer Oliver Bearman ein, der somit zum jüngsten Formel-1-Fahrer der Italiener wird.

Oliver Bearman springt für Carlos Sainz ein

"Es hat sich um halb zwei oder zwei Uhr erst entschieden", verrät Vasseur. Zur Erinnerung: Das dritte Freie Training startete um 14:30 Uhr Ortszeit. Für Bearman blieb also nur eine Stunde, um sich auf seinen unerwarteten Formel-1-Einsatz vorzubereiten - und das ausgerechnet auf dem Stadtkurs in Saudi-Arabien. "So ist es besser, du hast keine Zeit darüber nachzudenken", schmunzelt Vasseur.

Dennoch hinterließ der Brite einen starken Eindruck. Er fuhr im Training auf den zehnten Platz. "Das Wichtigste ist aber nicht die Rundenzeit, sondern die Verwaltung aller Dinge, etwa der Boxenstopp oder die Startprozedur", weiß der Ferrari-Teamchef. "Es ist eine lange Aufgabenliste."

Für Bearman steht das Ergebnis nicht im Vordergrund. "Er kann wichtige Erfahrungen sammeln, das ist eine Chance für ihn. Ich will ihm keine Zielvorgabe machen, was die Performance angeht", sagt der Ferrari-Teamchef. "Aber er war sehr schnell und ist heute Morgen viele Runden gefahren."