George Russell: "Wir wissen, dass wir noch eine Menge Arbeit vor uns haben"

George Russell ist zuversichtlich, dass der Mercedes W15 "ein Schritt in die richtige Richtung" sein wird, aber er "weiß auch, dass noch eine Menge Arbeit bevorsteht"

von Sönke Brederlow · 15.02.2024 12:23

(Motorsport-Total.com) - Mit dem W15, der am Mittwoch in Silverstone präsentiert wurde, möchte Mercedes zurück in die Erfolgsspur. "Das Ergebnis auf dem Papier war letztes Jahr nicht schlecht, aber die Realität, wie weit wir von Red Bull entfernt waren, war zu weit", sagt George Russell ehrlich. "Wir wissen also, dass wir noch eine Menge aufzuholen haben. Ich bin zuversichtlich, dass dieses Auto ein Schritt in die richtige Richtung sein wird."

George Russell konnte den W15 in Silverstone fahren

"Wir müssen jetzt einfach weiterarbeiten, weiter pushen und sehen, wo der Rest bleibt", kündigt der Mercedes-Pilot an. Über die Wintermonate war das Team nicht untätig. "Es war monatelange harte Arbeit, das Auto im Windkanal zu sehen, es im Simulator zu fahren, die Lackierung auf dem Computerbildschirm zu sehen und zu erleben, wie alles zum Leben erweckt wird."

"Die letzten Jahre waren eine Herausforderung für das Team, nach acht Meisterschaften im Rücken", weiß der Brite, der im vergangenen Jahr den achten Platz in der Fahrerwertung erreichte. "Und der dritte Platz im Jahr 2022 war eine kleine Überraschung, und zwar nicht nur wegen des Ergebnisses. Sondern auch die Herausforderungen, denen wir uns stellen mussten."

In den letzten Jahren "als Team so viel gelernt"

"Wir haben das Auto nicht verstanden, die Probleme, über die wir stolperten, brauchten viel Zeit, um sie zu verstehen und zu lösen", erinnert sich Russell, der allerdings auch die positiven Dinge sieht: "Ich habe das Gefühl, dass wir in diesen zwei Jahren als Team so viel gelernt haben."

"Dass wir unsere Werkzeuge weiterentwickelt haben, dass wir viel besser geworden sind, dass wir eine bessere Korrelation zwischen unseren Simulationen, unserem Windkanal und der realen Strecke herstellen konnten, was für die kommenden Jahre sehr wichtig ist", sagt Russell weiter.

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"Und schließlich hat es Toto gesagt: Wenn man auf die letzten zehn Jahre eines Teams zurückblickt: acht Meisterschaften und dann waren die "schlechten Jahre" ein dritter Platz und ein zweiter Platz. Das zeigt, welche Erwartungen wir an uns selbst stellen."

"Gibt nur eine Sache, die uns alle interessiert"

Nach der Präsentation konnte Russell den W15 bei einem kurzen Shakedown fahren. "Es ist eine große Ehre, das Auto zum ersten Mal fahren zu dürfen", freut sich der 26-Jährige. "Aber auch die Vorfreude darauf, wie es sich schlagen wird - denn egal, wie gut es aussieht, wir werden hart daran arbeiten. Es gibt nur eine Sache, die uns alle interessiert. Und das sind die Rundenzeiten."

Die ersten Rundenzeiten wird es allerdings erst in der kommenden Woche geben, wenn die offiziellen Testfahrten in Bahrain (21. bis 23. Februar 2024) stattfinden. Der Shakedown war lediglich ein Funktionscheck. "Wir wollen nur sicherstellen, dass es läuft, es gibt keine Grundlagen", so Russell, der gerne schon Vollgas gegeben hätte. "Ich bin sicher, dass es vor den Tests nächste Woche in Bahrain reibungslos laufen wird."