• 27. November 2023 · 17:35 Uhr

Christian Horner: Ferrari hat in Abu Dhabi "nur den halben Job erledigt"

Sergio Perez verpasste in Abu Dhabi das Podium, weil Charles Leclerc ihn zwar überholen ließ, anschließend aber George Russell auf der Strecke nicht einbremste

(Motorsport-Total.com) - "Sehr schade für Checo, denn er hätte heute auf dem Podium stehen sollen", resümiert Red-Bull-Teamchef Christian Horner nach dem Formel-1-Saisonfinale 2023 in Abu Dhabi. Der Mexikaner kam zwar als Zweiter über die Ziellinie, wurde wegen einer Fünf-Sekunden-Strafe aber nur Vierter.

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Charles Leclerc konnte sich über P2 am Sonntag nicht so richtig freuen Zoom Download

Dabei hatte Red Bull sogar noch Schützenhilfe: Charles Leclerc ließ Perez in der letzten Runde bewusst vorbei, weil er hoffte, dass dieser so vor George Russell landen wurde. "In der Lage von Ferrari war es logisch, aber sie haben nur den halben Job erledigt", sagt Horner.

Denn im Ziel hatte Perez nur 3,9 Sekunden Vorsprung auf Russell, womit er im Ergebnis hinter diesen zurückfiel. "Ich denke, wie Checo in diesem Sektor der Strecke [2021] gezeigt hat, kann man dort [ein anderes Auto] einige Zeit aufhalten", erinnert Horner.

"Ich glaube, Charles hätte George nur ein bisschen mehr aufhalten müssen, um diese zusätzliche Sekunde zu bekommen", betont Horner. Doch Leclerc ließ Perez zwar in der letzten Runde vorbei, hielt Russell danach aber nicht bewusst auf, wie es zum Beispiel Perez 2021 mit Lewis Hamilton tat.

"Das bedeutet, dass wir nächstes Jahr einen anderen Nachbarn [in der Boxengasse] haben werden", so Horner. Denn weil Perez im Endergebnis noch hinter Russell rutschte, entschied Mercedes das Duell um P2 in der Konstrukteurs-WM gegen Ferrari für sich.

Hätte Verstappen auch mit einem Stopp gewonnen?

Während Perez das Podium knapp verpasste, hatte Max Verstappen vorne an der Spitze alles im Griff. Im Ziel lag er knapp 18 Sekunden vor dem Rest der Welt. Hätte der Niederländer also sowohl mit einem Stopp als auch mit zwei das Rennen gewonnen?

Horner verrät in diesem Zusammenhang: "Eigentlich hatten wir zu Beginn des Rennens nur einen Stopp geplant und haben dann auf zwei gewechselt, weil wir gesehen haben, dass der Abbau auf dem Medium-Reifen ein bisschen mehr war, als uns lieb war."


So wäre Ferrari fast noch Zweiter geworden!

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"Ich denke, wir hätten es mit Max mit einem Stopp schaffen können, denn er hatte die Pace und die Fähigkeit, die Reifen zu managen. Aber bei Checo sah es so aus, als würden ihm gegen Ende des Rennens die Reifen ausgehen", verrät Horner.

"Deshalb haben wir beide Autos auf zwei Stopps gesetzt", erklärt er. Im Qualifying hatte Verstappen zuvor noch deutlich mehr kämpfen müssen. Da hatte Helmut Marko sogar 500 Euro darauf gewettet, dass der Weltmeister dieses Mal nicht auf Pole stehen würde.

Horner: Probleme am Samstag nur eine Kleinigkeit

Horner war deutlich zuversichtlicher und verrät: "Bei unserer Analyse am Freitag waren wir in einer ordentlichen Form." Am Samstag habe man im dritten Training lediglich "etwas an der Abstimmung ausprobiert", was allerdings nicht in die richtige Richtung gegangen sei.

"Dann haben wir diese Änderungen rückgängig gemacht und [das Auto] ein bisschen mehr in die Richtung abgestimmt, die das Auto wieder in ein etwas normaleres Betriebsfenster gebracht hat", verrät der Teamchef.


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"Es ging nur darum, diese Grundlagen zu klären, und das Ingenieursteam hat großartige Arbeit geleistet", lobt er und erklärt, den Rest habe dann Verstappen auf der Strecke erledigt. Der Niederländer holte dort seine zwölfte Poleposition in diesem Jahr.

Und obwohl Perez das Podium am Sonntag verpasste, stellte Red Bull am Ende des Jahres einen neuen Rekord auf. Die Bullen holten in der abgelaufenen Saison insgesamt 860 WM-Punkte - und damit mehr als je ein Team zuvor in einer Formel-1-Saison.

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