• 22. Oktober 2023 · 03:30 Uhr

Verkorkster Austin-Samstag für George Russell: "Beide Strafen waren fair"

George Russell kassiert im Shootout und im Sprint in Austin gleich zwei Strafen - Eine davon nimmt Mercedes-Teamchef Toto Wolff interessanterweise auf seine Kappe

(Motorsport-Total.com) - Es sei "definitiv ein rumpliger Tag" gewesen, urteilt George Russell nach dem Samstag beim Großen Preis der USA 2023. Seine enttäuschende Bilanz in Shootout und Sprint in Austin: zwei Strafen und am Ende nur ein WM-Punkt.

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George Russell ist mit seinem Samstag in Austin nicht zufrieden Zoom Download

Während Teamkollege Lewis Hamilton den Sprint auf Platz zwei beendete, sah Russell die Zielflagge zwar als Siebter, wegen einer Fünf-Sekunden-Zeitstrafe fiel er aber auf P8 zurück. Der Brite hatte McLaren-Pilot Oscar Piastri zuvor neben der Strecke überholt.

Und bereits im Shootout zuvor hatte er eine Gridstrafe kassiert, weil er Charles Leclerc im Ferrari im Weg gestanden hatte. So ging es für ihn statt von P8 nur von P11 aus los. "Beide Strafen waren fair und keine davon war Absicht", stellt er klar.

Seine Aktion gegen Piastri sei "optimistisch" gewesen, räumt er ein und gesteht: "Er hatte das Recht, mich von der Strecke zu schieben. Ich versuchte es einfach und dachte, dass er nett sein würde." Doch es kam anders und so kassierte Russell die Strafe.

Wolff wollte Strafe bewusst in Kauf nehmen

Spannend: Teamchef Toto Wolff nimmt diese auf seine Kappe. "Seine Strafe war völlig gerechtfertigt, und wir hätten die Position zurückgeben müssen. Das war mein Fehler, denn ich dachte, wir hätten mehr Pace, um mehr als fünf Sekunden Vorsprung herauszufahren", verrät er.

Mercedes ahnte also, dass es eine Strafe geben würde, wenn Russell die Position nicht zurückgibt. Man nahm die Strafe allerdings bewusst in Kauf, weil man dachte, dass er die fünf Sekunden auf der Strecke bis zum Ende des Sprints noch herausfahren würde.

Doch seine Aufholjagd endete schließlich auf Platz sieben hinter Carlos Sainz, der auf den weichen Reifen gestartet war. Es war schade, dass ich nicht an Carlos vorbeikam. Er war in den Kurven, auf die es ankommt, einfach zu schnell im Vergleich zu uns", ärgert sich Russell.

Wirklich gute Karten hatte er am Samstag aber von Anfang an nicht, denn Andrew Shovlin, der Technische Leiter an der Rennstrecke, verrät: "George hatte für seinen letzten Versuch [in SQ3] keinen neuen Satz weicher Reifen mehr, was hier sehr kostspielig ist."

"Deshalb war er von Anfang an nicht dazu in der Lage, die ersten Startreihen anzugreifen", erklärt er, und Russell selbst bestätigt: "Wir wussten, dass im [Shootout], wenn wir alles richtig machen, P6 das Maximum ist." Am Ende wurde es nur P8 und wegen der Strafe sogar nur Startplatz elf.

Russell: Wochenende nicht so schlimm, wie es aussieht

"Es war also ein etwas seltsames Wochenende", so Russell, der andeutet, dass er bislang in allen Sessions in Austin unter Wert geschlagen wurde. Zwar gesteht er, dass er an diesem Wochenende "einfach nicht schnell" sei und Austin auch nicht zu seinen besten Kursen gehöre.

Gleichzeitig erinnert er aber auch: "Ich habe [im Qualifying am Freitag] in Kurve 1 einen großen Fehler gemacht. Ich habe 0,25 bis 0,3 Sekunden verloren und war auf dem Rest der Runde stärker als Lewis. Das ist ein schmaler Grat."

"Wäre Kurve 1 normal gewesen, hätte ich in der Startaufstellung auf P2 oder P3 gestanden und wir würden diese Diskussion nicht führen", betont er und ergänzt zudem, dass Austin gleichzeitig schon immer eine der besten Strecken für seinen Teamkollegen gewesen sei.

"Ich denke, das ist ohne Frage eine seiner stärksten Strecken", sagt er, und auch Wolff erklärt bei Sky: "Das ist eine Strecke, wo Lewis immer schnell war." Und obwohl es für Russell am Wochenende bislang nicht rund lief, hofft er zumindest am Sonntag noch auf ein gutes Ergebnis.

"Wir haben eine gute Ausgangsposition für morgen und starten von P5. Wir haben eine gute Chance, um ein Podium zu kämpfen", hofft Russell.

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