• 08. Juli 2023 · 13:30 Uhr

Regen im Abschlusstraining: Leclerc vor Sensationsmann Albon Schnellster

Alexander Albon bleibt in Silverstone auch am Samstagmorgen die große Überraschung, die Bestzeit sichert sich aber Ferrari - Max Verstappen nur auf Platz 8

(Motorsport-Total.com) - Das Abschlusstraining in Silverstone war de facto schon nach 30 Minuten gelaufen. Denn ein paar Minuten vor Halbzeit begann es zu regnen, sodass von da an keine Zeitenverbesserungen mehr möglich waren. So sicherte sich Charles Leclerc (Ferrari) in 1:27.419 Minuten die Bestzeit, vor Alexander Albon (Williams/+0,173) und Fernando Alonso (Aston Martin/+0,365).

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Charles Leclerc sicherte sich die Bestzeit im dritten Freien Training in Silverstone Zoom Download

Repräsentativ ist das Ergebnis des dritten Freien Trainings beim Grand Prix von Großbritannien 2023 nur bedingt. Denn als der Regen einsetzte, hatten noch nicht alle eine schnelle Runde mit wenig Benzin gedreht. Die beiden Red Bulls zum Beispiel hatten noch keine Runde mit den weichen Reifen absolviert. So wurde Max Verstappen (+0,847) Achter und Sergio Perez (+1,485) 14.

"Unser Programm konnten wir nicht durchziehen", sagt Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko im Interview mit dem 'ORF'. "Aber wenigstens hatten wir ein paar Longrun-Runden. Max war eineinhalb Sekunden schneller als Hamilton und zwei Sekunden schneller als alle anderen. Das ist schon eine Demonstration. Wir sind für Regen sehr gut gerüstet."

Verstappens Überlegenheit im Regen spiegelte sich letztendlich nicht im Ergebnis - ist aber der Konkurrenz nicht entgangen: "Verstappen war wieder in einer eigenen Liga, auch im Nassen", sagt Mercedes-Teamchef Toto Wolff im Interview mit 'Sky'. "Aber dann kam schon Lewis."

Als die ersten Regenschirme aufgespannt wurden, kamen fast alle Fahrer an die Box. Nur Leclerc insistierte, mit dem roten Pirelli weiterzufahren: "Ich gehe kein Risiko ein, aber ich bleibe draußen." Vermutlich, um die Erfahrungswerte auf halbnasser Strecke mitzunehmen. Schließlich könnte es an diesem Wochenende durchaus nochmal regnen.

Vierter wurde Pierre Gasly (Alpine/+0,474), Fünfter Lewis Hamilton (Mercedes/+0,529). Als der siebenmalige Weltmeister kurzzeitig Bestzeit fuhr, brandete in Silverstone Jubel auf. Der wurde aber nur ein paar Momente später erstickt, als Leclerc auf den gleichen Reifen um eine halbe Sekunde schneller fuhr. Zumindest auf die schnelle Einzelrunde scheint Mercedes Rückstand zu haben.


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Dann setzte der Regen ein. "Erstaunlicherweise ist es gar nicht so schlimm. Am übelsten ist es in Kurve 7", meldete Lando Norris (McLaren) am Boxenfunk. Norris (12./+1,144) war zu dem Zeitpunkt übrigens schon Gegenstand einer Untersuchung. Grund dafür war laut FIA-Monitor ein "Boxengassen-Vorfall".

Zu Beginn der Session war Norris aus der Box gefahren. Am Ende der Boxenstraße blieb er seitlich versetzt stehen. Ein McLaren-Mechaniker eilte herbei und zog einen Gegenstand aus seinem Heck. Worum es sich dabei handelte, ist nicht bekannt. Gut möglich, dass es dafür eine Verwarnung setzen wird.

Keine Verbesserungen nach Einsetzen des Regens

20 Minuten vor Schluss war Norris der Erste, der mutig genug war, von Intermediates wieder auf Slicks zu wechseln. An Zeitenverbesserungen war da aber nicht mehr zu denken: "Es regnet wieder ein bisschen", meldete er am Funk - und hatte in manchen Kurven sichtlich Mühe, das Auto auf der Strecke zu halten.

Indes lieferte das Williams-Team erneut eine starke Vorstellung ab. Nicht nur mit Albon auf Platz 2, sondern auch mit Logan Sargeant (+0,732) auf Platz 7. Beim Amerikaner lief die Session allerdings nicht reibungslos. Er meldete am Boxenfunk: "Jungs, da ist was weggeflogen, und ich spüre irre heiße Luft, die auf meinen Arm strömt!"

Sargeant präzisierte später, der Luftstrom sei auf der linken Seite, und er wurde von seinem Team gebeten, an die Box zu kommen, um das Problem beheben zu können. Nach Sorgen bei Albon zu Beginn bereits die zweite kleine Panne des Williams-Teams in den letzten 60 Minuten vor dem Qualifying.

Bei Albon hatte Williams bis kurz vor Trainingsbeginn am Auto gearbeitet. Das Team meldete ein elektrisches Problem, das repariert werden musste. Doch bereits acht Minuten nach Beginn der Session konnte Albon auf die Strecke gehen und sein Programm aufnehmen. Da waren auch Alfa Romeo und Haas noch nicht aus der Box gefahren.

Nico Hülkenberg (19./6,171) ist einer, der normalerweise mit kühlen und feuchten Bedingungen gut zurechtkommt. Schlechter platziert als der Haas-Pilot war nur Guanyu Zhou (Alfa Romeo), der gar nicht auf die Strecke gehen konnte. Zhous Auto stand aufgebockt in der Box, mutmaßlich wegen eines technischen Problems.

Wo gibt's Qualifying und Rennen live zu sehen?

Nach dem F1-Sprint in Österreich ist Großbritannien wieder ein konventionelles Rennwochenende. Das Qualifying steigt am Samstag um 16:00 Uhr deutscher Zeit und wird in Deutschland exklusiv bei Sky übertragen. Sky steigt eine halbe Stunde vor Beginn des Qualifyings mit Vorberichten (unter anderem mit Experte Ralf Schumacher) in die Übertragung ein. (Zur Übersicht aller TV-Zeiten des Silverstone-Wochenendes!)

Das Rennen am Sonntag beginnt ebenfalls um 16:00 Uhr deutscher Zeit. Die Vorberichte starten da schon um 14:30 Uhr. Außerdem zeigt Sky auch die Formel 2, die Formel 3 und den Porsche-Supercup live aus Silverstone. (ANZEIGE: Sichere dir jetzt die Formel 1 mit dem Sky-Sport-Paket!)

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