• 01. Juni 2023 · 21:08 Uhr

Sainz erklärt Funk-Ausraster in Monaco: Dachte aggressiver als das Team

Carlos Sainz war in Monaco fuchsteufelswild auf sein Team - Im Vorfeld seines Heimspiels in Barcelona kann der Spanier die Entscheidung aber nachvollziehen

(Motorsport-Total.com) - Der Funk-Ausraster von Carlos Sainz beim Grand Prix von Monaco gegen sein Ferrari-Team beschäftigte in der kurzen Woche vor dem Spanien-Grand-Prix die Gemüter und war sogar Anlass für unsere "Schlecht geschlafen"-Kolumne. Nun erklärt er sich vor seinem Heimspiel auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya.

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Dieser Boxenstopp auf Mediums brachte Carlos Sainz in Monaco zum Kochen Zoom Download

"Eine faire Einschätzung", antwortet er auf die Frage, ob er eine aggressivere Einstellung als das Team gehabt habe. "Ich war ziemlich aggressiv, wollte unbedingt aufs Podium und war bereit, das Risiko einzugehen, auf den harten [Reifen] zu bleiben", erklärt der 28-Jährige die Vorkommnisse. "Als ich dann hinter Esteban [Ocon] aus der Box kam, war ich ziemlich frustriert."

"Aber ich verstehe auch die Sichtweise des Teams. Wir kämpfen mit Mercedes um die Teamwertung, und hinter uns lag Lewis, der gerade eine sehr schnelle Outlap auf den harten Reifen gefahren war. Wir mussten uns vor ihm schützen und unsere Position verteidigen", so Sainz weiter.

"Wenn man mir das erklärt und die Gründe nennt, verstehe ich das vollkommen. Nur war ich zu diesem Zeitpunkt wohl nicht in der richtigen Stimmung." Sainz wollte mehr, er wollte aufs Podium und hatte das Gefühl, schneller als Ocon sein zu können.

"Ich habe mich einfach viel mehr darauf konzentriert, den Stint auf Hart zu verlängern, um vielleicht den Regen zu erwischen, um ein Safety-Car zu erwischen, um irgendetwas zu erwischen, das mir einen Podestplatz ermöglichen würde. Am Ende werden wir es nie wissen."

Fehlende Rennpace als Grundübel

Generell attestiert er der Strategieabteilung von Ferrari eine "ständige Weiterentwicklung", nachdem sie in den vergangenen Jahren immer wieder durch fragwürdige Entscheidungen aufgefallen war. "Wir machen Fortschritte, aber es ist kein einfaches Jahr für uns." Damit meint er vor allem das alte Ferrari-Problem, im Qualifying deutlich stärker zu sein als im Rennen.


Fotos: F1: Grand Prix von Spanien 2023


"Wenn man das ganze Jahr über in der Startaufstellung weiter vorne steht, als es die Rennpace erlaubt, wird es immer Zweifel und Kritik an der Art und Weise geben, wie man das Rennen fährt, weil man immer zurückfällt. Das macht es schwierig, die ersten sechs Rennen der Saison zu bewerten."

"Ich habe das Gefühl, dass das Team alles tut, um in diesem Bereich so stark wie möglich zu sein. Aber wie bei allem gibt es noch Luft nach oben, und die wollen wir uns zunutze machen."

Die Strategie von Ferrari ebnete Ocon den Weg auf das Podium für Alpine, während Sainz später nach einem weiteren fragwürdigen strategischen Zug von Ferrari durch einen Dreher auf Slicks im Regen in der Mirabeau-Kurve Zeit verlor und am Ende Achter wurde.

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