• 02. April 2023 · 14:13 Uhr

So erklärt Charles Leclerc sein Erstrunden-Aus in Australien

Wie Ferrari-Fahrer Charles Leclerc die erste Rennrunde beim Formel-1-Grand-Prix von Australien erlebt hat und wie er den Zwischenfall mit Lance Stroll bewertet

(Motorsport-Total.com) - Kurve 3 in Runde eins, und Charles Leclerc ist aus dem Rennen: Der Ferrari-Fahrer strandete beim Australien-Grand-Prix 2023 in Melbourne nach einer Berührung mit dem Aston Martin von Lance Stroll schon früh im Kiesbett und fiel aus. Entsprechend bedient ist Leclerc.

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Der Ferrari SF-23 von Charles Leclerc wird abtransportiert nach dem Unfall in Runde eins Zoom Download

In seiner Medienrunde sagte er: "Ich habe [nach drei Saisonrennen] nur sechs oder acht Punkte. Das ist frustrierend. Es ist mein bisher schlechtester Saisonauftakt. Und ich kenne nicht mal die genaue Punktzahl."

Sechs Zähler sind es, eingefahren mit dem siebten Platz in Saudi-Arabien. Sonst hat Leclerc bisher keine Top-10-Ergebnisse vorzuweisen, ist sowohl in Bahrain als auch in Australien vorzeitig ausgeschieden.

Wie es zum Crash kam bei Kurve 3

In Melbourne waren es äußere Umstände, die zu seinem Ausfall führten, obwohl er auf den ersten Metern im Rennen bewusst "kein Risiko" eingegangen sei, sagt Leclerc. Er erklärt: "In der dritten Kurve hatte ich eigentlich kein Überholmanöver geplant." Was dann passierte, sei eine Kettenreaktion gewesen, weil seine Vorderleute und auch Stroll und Fernando Alonso im anderen Aston Martin auf die Fahrzeuge davor reagiert hätten.

Leclerc: "Lance musste dann früh bremsen oder musste verzögern, weil Fernando bremste, weil Fernando seinerseits Autos vor sich hatte. Ich sah dann eine Lücke auf der Außenseite und habe es probiert. Leider musste Fernando noch mehr Tempo rausnehmen, sodass Lance zwischen mir und Fernando lag. Ich hatte ihn nicht gesehen, er befand sich in meinem toten Winkel. Und dann kam es zur Berührung."

Stroll schubste Leclerc von der Strecke, konnte selbst aber weiterfahren. Doch Leclerc kreidet das dem Aston-Martin-Mann nicht an: "Ihm gebe ich nicht die Schuld. Es war ein Rennzwischenfall, denke ich. Es ist nur sehr frustrierend, weil ich am Ende ohne Punkte abreise."

Leclerc: Brauche eigentlich keine Pause, eher das Gegenteil

Ob ihm die vierwöchige Pause bis zum Grand Prix in Aserbaidschan am 30. April da gerade recht komme, wird Leclerc gefragt. Antwort: "Ich weiß nicht. Ich mag es eigentlich nicht, eine große Pause zu haben, wenn es schlecht läuft. Aber so ist es jetzt eben."


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"Ich werde versuchen, die Pause bestmöglich zu nutzen, vor allem, um das Auto zu verbessern. Wir haben ein ganze Reihe Änderungen vorgenommen. Hoffentlich sehen wir, dass das was gebracht hat."

Sehr viel weiter wolle er jetzt gar nicht denken, ausdrücklich nicht an "langfristige Ziele", so Leclerc. "Ich denke nur daran, mal ein Rennen ohne Strafen oder Probleme oder sonst was zu beenden. Das hat Priorität. Und dann nehmen wir Schwung auf und sehen, was möglich ist."

Was kann Ferrari tun, um schneller zu werden?

Laut seinem Ferrari-Teamkollegen Carlos Sainz aber braucht es jetzt dringend neue Ideen im Team, um den SF-23 schneller zu machen. "So weit würde ich nicht gehen", sagt Leclerc. "Es ist aber ziemlich klar, dass wir das Auto verbessern müssen."

"Im Qualifying stehen wir ganz okay da. Wir haben hier nicht alles zusammengebracht, aber das Potenzial ist vorhanden, glaube ich. Jetzt müssen wir nur schauen, ob wir uns im Renntrimm gesteigert haben oder nicht."

Der Rennverlauf in Australien deutet zumindest darauf hin, dass Ferrari nicht weiter zurückgefallen ist: Sainz hielt phasenweise gut mit Alonso vor ihm mit und lag auf Kurs zu Platz vier. Eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe aber warf den Ferrari-Fahrer am Ende noch aus den Punkterängen hinaus.

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