• 13. November 2022 · 11:56 Uhr

Jetzt reicht's: Alpine kündigt Maßnahmen gegen Hassposter an

Hass im Netz: Nach dem aus Alpine-Sicht kontroversen F1-Sprint in Sao Paulo musste das Team auf Social Media gezählte 882 Hasskommentare einstecken

(Motorsport-Total.com) - Die Presseabteilung des Alpine-Teams hatte am Samstagabend in Sao Paulo alle Hände voll zu tun. Nicht nur, weil zwischen Fernando Alonso und Esteban Ocon nach dem zweimaligen Aneinandergeraten auf der Rennstrecke die Fetzen flogen. Sondern auch, weil die kontroversen Ereignisse auf den Social-Media-Kanälen des Teams für hitzige Diskussionen sorgten.

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Sind offenbar "ziemlich beste Feinde": Fernando Alonso und Esteban Ocon Zoom Download

Dabei dürften sich einige User im Ton vergriffen haben, denn die Alpine-PR-Abteilung reagiert jetzt mit einem Statement auf Social Media. Darin heißt es: "Was auch immer auf der Strecke passiert: Es gibt absolut keine Rechtfertigung für Hasskommentare, Missbrauch oder Hetze gegenüber unseren Fahrern, Teammitgliedern, Fans oder irgendwelchen anderen Personen im Internet."

"Von den Kommentaren, die wir während und nach dem heutigen Sprintqualifying auf unseren Social-Media-Kanälen erhalten haben, waren 882 hetzerisch, davon 162 extrem hetzerisch. Das ist völlig inakzeptabel."

"Was wir heute gesehen haben, ist, leider, kein Einzelfall. Wir registrierend laufend Hass und Diskriminierung im Internet, und als Team werden wir das nicht tolerieren."

Und der französische Rennstall kündigt an: "Wir werden gegen Personen oder Gruppen vorgehen, die Social-Media-Postings produzieren oder verbreiten, die zur Hetze gegen unsere Fahrer, unsere Teammitglieder und unsere Fans aufrufen."

Zuletzt hatten schon die FIA und die Formel 1 in separaten Statements angekündigt, zukünftig unter anderem mit künstlicher Intelligenz gegen Hass im Internet vorgehen zu wollen - ein Problem, das in den vergangenen Jahren dramatisch überhandgenommen hat.

Trotzig: Alonso hat mit Alpine schon abgeschlossen

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Haussegen bei Alpine schief hängt. Angesichts der Tatsache, dass Ocon (17.) und Alonso (18.) im Hauptrennen wieder nebeneinander starten, kann Teamchef Otmar Szafnauer eigentlich nicht ruhig geschlafen haben. Er hatte seine beiden Fahrer schon am Samstagabend öffentlich gerügt.

Besonders Alonso war anzumerken, dass er keine Lust mehr drauf hat, Teamkollege von Ocon zu sein. Zwar setzte er bei den TV-Interviews nach dem F1-Sprint ein Lächeln auf, doch zwischen den Zeilen ließ er durchklingen, was er vom Franzosen wirklich hält: nämlich nichts.

"Noch ein Rennen, dann ist es vorbei. Endlich", sagt Alonso. "Ich war schon in Dschidda ziemlich nah an der Mauer, in Budapest auch. Heute in Kurve 4, später bei Start und Ziel. So scheint das halt zu sein."

"Manchmal geht's im Team ziemlich umkämpft zu. Es passiert ihm ja nicht das erste Mal. Ich erinnere mich an seine Duelle mit Perez, oder hier mit Verstappen, als er sich zurückgerundet hat. Wie gesagt: Es ist nur noch ein Rennen", so der 41-Jährige, der 2023 zu Aston Martin wechselt.

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