• 08. Oktober 2022 · 10:44 Uhr

Nach Manöver mit Norris: Verstappen darf Suzuka-Pole behalten!

Nach dem Beinahe-Unfall im Formel-1-Qualifying von Japan mit Lando Norris, darf Max Verstappen seine Poleposition behalten, kassiert aber eine Verwarnung

(Motorsport-Total.com) - Nach einer gefährlichen Aktion von Max Verstappen im Formel-1-Qualifying zum Großen Preis von Japan am Samstag mit McLaren-Pilot Lando Norris, ist der Niederländer mit einer Verwarnung davongekommen und darf damit seine Poleposition behalten.

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Max Verstappen darf die Poleposition beim Formel-1-Grand-Prix von Japan behalten Zoom Download

Der Red-Bull-Pilot holte am Samstag in Suzuka seine fünfte Poleposition der Saison 2022, indem er in Q3 seinen Ferrari-Rivalen Charles Leclerc um exakt eine Hundertstelsekunde hinter sich ließ. Verstappen wurde jedoch nach dem Qualifying wegen des Zwischenfalls mit Norris vor den ersten schnellen Runden in Q3 von den Stewards untersucht.

Verstappen war langsam unterwegs und fuhr Schlangenlinien, um seine Reifen aufzuwärmen, bevor er seine Runde begann. Dabei brach ihm jedoch nach der schnellen Linkskurve das Heck aus und er musste das Auto abfangen, um einen Dreher zu verhindern.

Verstappen: "Zum Glück ist nichts passiert"

Zu diesem Zeitpunkt überholte McLaren-Pilot Norris Verstappen auf der Innenseite der 130R und wurde gezwungen, beim Ausweichmanöver auf die Wiese zu fahren, um eine Kollision mit dem vorausfahrenden Red Bull zu vermeiden.

"Ich fuhr einfach ziemlich langsam und wollte beschleunigen, aber meine Reifen waren ziemlich kalt, also hatte ich einen großen Moment", erklärt Verstappen nach dem Qualifying. "Dann hat Lando natürlich versucht, mich gleichzeitig zu überholen, also musste er mir ein bisschen ausweichen. Aber zum Glück ist nichts passiert."

Die Stewards haben sich um 17 Uhr Ortszeit (10 Uhr deutscher Zeit) mit Verstappen und Norris wegen des Vorfalls getroffen und den Niederländer für schuldig befunden, jedoch haben sie nur eine Verwarnung für Verstappen ausgesprochen.

Warum Verstappen keine Gridstrafe bekommt

Im Urteil der Stewards heißt es: "[Verstappen] sah den vorausfahrenden [Sainz] und den sich von hinten nähernden [Norris] und beschloss, genau zu dem Zeitpunkt zu beschleunigen, sich [Norris] entschied, [Verstappen] zu überholen."

"Unglücklicherweise verlor [Verstappen] aufgrund der zu niedrigen Reifentemperatur vorübergehend die Kontrolle über den Wagen, sodass dieser gegen den Uhrzeigersinn 'ausscherte'."

"[Norris] erklärte, dass es sich hierbei lediglich um einen unglücklichen Zwischenfall gehandelt habe, es jedoch in der Verantwortung des Fahrers liege, zu jeder Zeit die Kontrolle über sein Fahrzeug zu behalten. Was die Strafe betrifft, so haben alle bisherigen Verstöße dieser Art zu einer Verwarnung geführt. Daher wird in diesem Fall eine ähnliche Strafe verhängt."

Norris hatte "auf jeden Fall" eine Strafe für Verstappen erwartet

Norris war der Meinung, dass es "ziemlich klar" war, dass Verstappen versuchte, ihn am Überholen zu hindern, und sagte, das sei "etwas, das man nicht tun darf". "Die Leute überholen immer vor der letzten Kurve, so sehr sich auch alle einig sind, es nicht zu tun, jeder tut es", sagte Norris nach der Session gegenüber 'Sky'.

"Es spielt keine Rolle. Er hätte dasselbe getan, wenn er in meiner Situation gewesen wäre, aber ich wäre nicht so ausgewichen, wenn ich in seiner Situation gewesen wäre." Als er direkt nach dem Qualifying gefragt wurde, ob er für Verstappens Aktion eine Strafe erwarten würde, antwortete Norris: "Oh ja, auf jeden Fall!"

Red-Bull-Teamchef Christian Horner glaubt jedoch nicht, dass Verstappen versucht hat, Norris zu blockieren, und sagt, dass sie sich bis zu diesem Zeitpunkt "den ganzen Weg um die Strecke herum gefolgt sind."

Red Bull wehrt sich: Das war doch nicht einmal gefährlich

"Ich glaube nicht, dass er versucht hat, Lando zu blockieren. Ich glaube nur nicht, dass er zu diesem Zeitpunkt in der Nähe der Schikane jemanden auf einer Outlap erwartet hat", so Horner. "Er hat seine Reifen aufgewärmt und sich bereit gemacht, seine Runde zu beginnen. Man kann sehen, wie dort einer nach dem anderen durchfährt."

Auch Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko war klar, dass es für diese Aktion keine Strafe geben würde und hielt zudem die Untersuchung für überflüssig: "Das Aufwärmen [der Reifen] ist etwas ganz Entscheidendes, das ist pro Fahrzeug unterschiedlich und Norris hat Max überholt."

"Das hat ihn schon etwas aus der Konzeption gebracht", so Marko. "Also, ich kann es mir nicht vorstellen, [dass es dafür eine Strafe gibt], aber vielleicht eine Verwarnung oder so. Das ist ein Missverständnis und Norris hat sich auch nicht [am Funk] beschwert. Also, wenn die zwei sich einig sind, bräuchten wir eigentlich keine Stewards."

"Und gefährlich war das Ganze nicht, aber scheinbar geht bei uns überhaupt nichts normal. Wir sind schon oft bei den Stewards, aber Gott sei Dank auch gleich oft auf dem Podium", sagt der Motorsportkonsulent von Red Bull.

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