• 06. September 2022 · 09:23 Uhr

Binotto antwortet Rosberg: "Werden keine Leute austauschen"

Mattia Binotto reagiert auf die Kommentare von Nico Rosberg in Zandvoort und bekräftigt, dass Ferrari nicht vorhabe, wegen jüngster Pannen Leute auszutauschen

(Motorsport-Total.com) - Für seine Strategieentscheidungen musste Ferrari zuletzt viel Kritik und Häme einstecken, auch von Nico Rosberg. Der Weltmeister von 2016, der als Experte für 'Sky' tätig ist, wetterte: "Selbst Formel-2- oder Formel-3-Teams machen einen besseren Job bei ihrer Strategie und ihren Boxenstopps als Ferrari."

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Mattia Binotto nimmt seine Crew gegen die lauter werdende Kritik in Schutz Zoom Download

Anlass war ein Boxenstopp von Carlos Sainz beim Grand Prix der Niederlande am vergangenen Wochenende. Der Ferrari-Pilot kämpfte während des ersten Stints gegen Lewis Hamilton im Mercedes, bevor er zu Reifenwechsel an die Box, das Team aber nicht alle Reifen für den Spanier bereit hatte.

Später, während einer Safety-Car-Phase, stoppte Sainz erneut und kassierte eine Fünf-Sekunden-Strafe für eine Unsafe-Release, als direkt vor Fernando Alonsos Alpine fuhr.

Binotto: "Wir haben großartige Leute"

Rosberg kommentierte im Zuge dieser Vorfälle: "Ach du meine Güte. Mattia Binotto sagt immer wieder: 'Nein, nein, wir brauchen keine Änderungen vorzunehmen, alles läuft gut'. Wann ist der Tag gekommen?" Die Pannen müssten endlich Konsequenzen haben.

Doch Ferrari-Teamchef Binotto zeigte sich von Rosbergs Äußerungen unbeeindruckt. "Zunächst einmal denke ich, dass es sehr einfach ist, von außen etwas zu sagen. Es ist leicht, Kritik zu üben. Aber wir werden die Leute nicht austauschen. Das ist meine Antwort an Rosberg. Wir werden die Leute nicht austauschen."

"Wir haben großartige Leute, und es hat sich gezeigt, dass es im Sport vor allem auf Stabilität ankommt und darauf, dass wir sicherstellen, uns Tag für Tag und Rennen für Rennen zu verbessern. Alle Teams brauchen Jahre und Erfahrung, um an der Spitze zu stehen. Es gibt keinen Grund, warum das bei uns anders sein sollte."

Wie es zur ersten Boxenstopp-Panne kam

Das Problem beim ersten Boxenstopp von Sainz sei vor allem dadurch entstanden, dass man den Spanier erst sehr spät an die Box holte, um einen Undercut durch Hamilton abzuwehren, erklärt Binotto: "Ja, es war eine sehr späte Entscheidung, eine zu späte."

"Aber ich weiß, und er (Rosberg) sollte es auch wissen, weil er ein erfahrener Fahrer ist, dass es viel einfacher ist, diese Art von Problemen anzugehen als die Performance."

Zum Boxenstopp selbst sagt Binotto weiter: "Wir haben versucht, einfach zu reagieren, um vor Lewis zu bleiben. Das war der beste Weg, um die Position zu halten, denn wir wussten, dass er im ersten Stint sehr schnell ist. Als wir die Mercedes-Crew in der Boxengasse sahen, riefen wir unsere Fahrer an die Box."

Binotto hält Zeitstrafe für Sainz für zu hart

"Aber das war, als er (Sainz) in der letzten Kurve war und es für die Mechaniker zu spät war, bereit zu sein. Es war zu spät für eine Entscheidung." Auch beim zweiten Stopp lief es nicht viel besser. Denn die anschließende Strafe gab Sainz' Rennen den Rest.

"Ich empfinde die Entscheidung der FIA und der Stewards als sehr hart", sagt Binotto und erklärt, dass man zunächst wartete, bis Lando Norris vorbei war, der gerade die McLaren-Box direkt vor Ferrari ansteuerte. "Mit dem McLaren hielten wir es nicht für sicher, daher haben wir Carlos vor dem Alpine rausgelassen."

Das Problem: Weil die Boxencrew von McLaren gerade am Auto von Norris arbeitete, musste Sainz abbremsen, um keinen der Mechaniker zu erwischen. Deshalb lief Alonso auf.

"Die Freigabe selbst war nicht unsicher, sie war sicher", betont der Ferrari-Teamchef und nimmt seine Crew wie auch Sainz in Schutz: "Die Art und Weise, wie Carlos gehandelt hat, war sicher, und deshalb denke ich, dass die Entscheidung insgesamt hart war."

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