• 18. Juli 2022 · 08:53 Uhr

Großer Rückstand nicht die Wahrheit: Fehlen Mercedes nur zwei Zehntel?

Laut Mercedes gab es in Spielberg mehrere Gründe, warum man die wahre Pace nicht zeigen konnte: Rückstand von 41 Sekunden entspricht nicht der Wahrheit

(Motorsport-Total.com) - Mercedes ist sehr zufrieden mit den gezeigten Fortschritten in Österreich, auch wenn man die echte Leistung eigentlich in keiner relevanten Session zeigen konnte. Zwar wurden Lewis Hamilton und George Russell in Spielberg ordentlicher Dritter und Vierter, doch das ganze Wochenende war von Problemen umsäumt. Diese haben die deutlich verbesserte Pace des Mercedes W13 verschleiert.

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Mercedes wähnt sich schon näher an Ferrari und Co. Zoom Download

Schon am Freitag waren die Silberpfeile ziemlich ermutigt von der eigenen Leistung. "Im Qualifying hatten wir eine gute Chance, in die erste Startreihe zu fahren. Dort waren wir in den letzten Rennen überhaupt nicht zu finden", sagt Technikchef Mike Elliott.

Doch beide Fahrer crashten in Q3 und vergaben somit die gute Chance. Laut Elliott sei die Aussicht auf die erste Startreihe auch ein möglicher Faktor bei den beiden Unfällen gewesen, "weil die Fahrer einfach versucht haben, das letzte Bisschen im Auto zu finden, um in die erste Startreihe zu kommen."

Infolgedessen waren auch die beiden Fahrzeuge nicht mehr im taufrischen Zustand: Russell musste einen nicht idealen Heckflügel fahren, bei Hamilton musste Mercedes aus zwei kaputten Unterböden einen ganzen zusammenflicken.

Rückstand in Spielberg größer als er eigentlich ist

Im Sprint büßte Hamilton dann für seine schlechte neunte Startposition und hing fast die gesamte Zeit hinter den beiden Haas von Kevin Magnussen und Mick Schumacher fest. "Und wenn man im DRS-Zug mit mehreren Autos vor einem ist, die alle auch DRS haben, dann kann man nur schwer überholen und die Pace seines Autos zeigen", so der Technikchef.

George Russell konnte von Platz vier jedoch seine eigene Pace gehen, lag nach 23 Runden aber trotzdem 13 Sekunden hinter Sprintsieger Max Verstappen im Red Bull.


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Am Sonntag war das Rennen von Russell durch die frühe Kollision mit Sergio Perez in Kurve 4 beeinträchtigt, während sich Hamilton nach vorne arbeiten konnte und auf das Podium fuhr. 41 Sekunden Rückstand hatte er dabei auf das Spitzenduo um Charles Leclerc (Ferrari) und Verstappen, doch der Rückstand entspricht laut Elliott nicht ganz der Wahrheit.

"Einiges davon kam, weil beide Ferraris und Red Bull unter dem VSC stoppen und sich die Mediums abholen konnten und so praktisch einen günstigen Boxenstopp hatten", sagt er. Hamilton war erst sieben Runden davor in der Box und sparte sich einen weiteren Wechsel. Aber: Leclerc war auch erst zwei Runden vor Hamilton zum zweiten Stopp und legte so einen mehr ein.

Nur zwei oder drei Zehntel hinter Ferrari?

Trotzdem betont man bei den Silberpfeilen: "Wenn man die Pace um den Abbau korrigiert, dann waren wir wohl zwei, vielleicht drei Zehntel hinter Ferrari, die das schnellste Auto im Rennen am Wochenende hatten", so Elliott.

Das sei zwar nicht das Ziel von Mercedes, die eigentlich so schnell wie möglich sein wollen, "aber verglichen mit dem, wo wir zuvor auf solchen Strecken waren, war das ein gutes Ergebnis für uns. Das zeigt, dass die Teile, die wir an das Auto bringen, so langsam den Schritt nach vorne bringen, den wir uns wünschen", sagt er weiter.


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"Hoffentlich können wir weiter solche Fortschritte machen und uns in eine Position bringen, in der wir an jedem Wochenende an der Spitze kämpfen können."

Mercedes stand in den vergangenen sechs Rennen fünfmal auf dem Podest. Über Platz drei sind die Silberpfeile in dieser Saison aber noch nicht hinausgekommen.

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